Jenny Manneberg geb. Harris

Verlegeort
Markgraf-Albrecht-Str. 5
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Verlegedatum
08. Mai 2012
Geboren
26. Juni 1859 in Strasburg (Westpreußen) / Brodnica
Deportation
am 26. Juni 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
28. Oktober 1944 in Auschwitz

Jenny Manneberg, geb. Harris, und ihre Tochter Katharina hatten Anfang der 1930er Jahre in der Dahlmannstraße 6 gewohnt und waren später in die Markgraf-Albrecht-Straße 5 gezogen, wo auch Henriette Harris, geb. Lewek, eine Schwägerin von Jenny Manneberg, und deren Tochter Regina wohnten. Von den Männern, die offenbar beide vor 1939 gestorben waren, ist nichts bekannt.<br />
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Jenny Manneberg wurde am 26. Juni 1859 im westpreußischen Strasburg (heute: Brodnica/Polen), südlich von Elbing, geboren, ihre Tochter Katharina, die „Käte“ gerufen wurde, am 31. März 1893 im sächsischen Zittau. Über beide ist nichts mehr herauszufinden, es existiert nur noch eine Karteikarte mit den Lebens- und Todesdaten.<br />
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Eines Tages im Juni 1942 wurden sie abgeholt und in einem geschlossenen Transporter zunächst in die Große Hamburger Straße 26 gefahren, wo früher ein Jüdisches Altersheim gewesen war, das die Nationalsozialisten seit Anfang Juni geräumt und als Registrierungsstelle für die zur Deportation vorgesehenen Jüdinnen und Juden eingerichtet hatten. Von hier wurden die beiden Frauen anderntags morgens um 5 Uhr mit einem Sonderwagen der Straßenbahn zum Anhalter Bahnhof gefahren und in einen mit 50 Menschen voll besetzten normalen Personenwagen getrieben, der an den fahrplanmäßigen Zug über Dresden nach Prag angehängt wurde. Am frühen Abend trafen sie in dem seit November 1941 errichteten Ghetto in Theresienstadt ein, wo sich schon mehr als 50 000 Menschen auf engstem Raum drängten. Es war der 26. Juni 1942 – der 83. Geburtstag von Jenny Manneberg.<br />
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Zwei Jahre lang mussten sie erleiden, wie Theresienstadt immer voller und unerträglicher wurde und wie Tausende nach und nach verschwanden. Am 28. Oktober 1944 wurden auch Jenny und Katharina Manneberg in einen Zug gesteckt, der wie viele andere ins Vernichtungslager Auschwitz rollte. Dort sind sie umgebracht worden.

Jenny Manneberg, geb. Harris, und ihre Tochter Katharina hatten Anfang der 1930er Jahre in der Dahlmannstraße 6 gewohnt und waren später in die Markgraf-Albrecht-Straße 5 gezogen, wo auch Henriette Harris, geb. Lewek, eine Schwägerin von Jenny Manneberg, und deren Tochter Regina wohnten. Von den Männern, die offenbar beide vor 1939 gestorben waren, ist nichts bekannt.

Jenny Manneberg wurde am 26. Juni 1859 im westpreußischen Strasburg (heute: Brodnica/Polen), südlich von Elbing, geboren, ihre Tochter Katharina, die „Käte“ gerufen wurde, am 31. März 1893 im sächsischen Zittau. Über beide ist nichts mehr herauszufinden, es existiert nur noch eine Karteikarte mit den Lebens- und Todesdaten.

Eines Tages im Juni 1942 wurden sie abgeholt und in einem geschlossenen Transporter zunächst in die Große Hamburger Straße 26 gefahren, wo früher ein Jüdisches Altersheim gewesen war, das die Nationalsozialisten seit Anfang Juni geräumt und als Registrierungsstelle für die zur Deportation vorgesehenen Jüdinnen und Juden eingerichtet hatten. Von hier wurden die beiden Frauen anderntags morgens um 5 Uhr mit einem Sonderwagen der Straßenbahn zum Anhalter Bahnhof gefahren und in einen mit 50 Menschen voll besetzten normalen Personenwagen getrieben, der an den fahrplanmäßigen Zug über Dresden nach Prag angehängt wurde. Am frühen Abend trafen sie in dem seit November 1941 errichteten Ghetto in Theresienstadt ein, wo sich schon mehr als 50 000 Menschen auf engstem Raum drängten. Es war der 26. Juni 1942 – der 83. Geburtstag von Jenny Manneberg.

Zwei Jahre lang mussten sie erleiden, wie Theresienstadt immer voller und unerträglicher wurde und wie Tausende nach und nach verschwanden. Am 28. Oktober 1944 wurden auch Jenny und Katharina Manneberg in einen Zug gesteckt, der wie viele andere ins Vernichtungslager Auschwitz rollte. Dort sind sie umgebracht worden.