Hanne Schnurmacher geb. Davidsohn

Verlegeort
Oranienstraße 207
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
10. Juni 1869 in Konitz (Westpreußen) / Chojnice
Deportation
am 31. August 1942
Tot
01. November 1942 in Theresienstadt

Hanne Schnurmacher, geb. Davidsohn, wurde am 10. Juni 1869 im westpreußischen Konitz (heute: Chojnice/Polen) geboren. Ihr Rufname war Channe, die „Anmutige“. Sie war mit dem aus Galizien stammenden Kleiderhändler Wilhelm Schnurmacher verheiratet. Dieser kam 1893 nach Berlin und eröffnete eine Kleiderhandlung in einem Kellergeschäft in der Skalitzer Str. 113, wo sich auch seine Wohnräume befanden. Ob Hanne Schnurmacher und er zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet waren, ist nicht bekannt. Das Ehepaar hatte drei gemeinsame Kinder: Klara Charlotte, Max und Erna. Kurz nach der Jahrhundertwende zog die Familie in eine Wohnung in der Skalitzer Str. 30/31 um. Um 1907 eröffnete Hanne Schurmachers Mann Wilhelm ein zweites Ladengeschäft in der Skalitzer Str. 108 (heute: Oranienstr. 207). Wenig später schloss er das Kellergeschäft in der Nummer 113. <br />
Nachdem Hanne Schnurmachers Mann 1933 verstorben war, gab sie die Wohnung in der Skalitzer Str. 30/31 auf und zog in die Nummer 108. Außerdem übernahm sie die Leitung des dort befindlichen Geschäfts. Die Wohnung teilte sie sich mit ihrer Tochter Klara Charlotte Birnbaum, geb. Schnurmacher, und ihrer 1926 geborenen Enkeltochter Doris. Hanne Schnurmachers anderer Tochter, Erna Katz, geb. Schnurmacher, gelang die Emigration. Das weitere Schicksal von Sohn Max ist unbekannt. <br />
Am 31. August 1942 wurde die 73-jährige Hanne Schnurmacher mit dem 53. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 1. November 1942, vermutlich infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager. Hanne Schnurmachers Tochter Klara Charlotte Birnbaum und die Enkeltochter Doris wurden wenig später nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Hanne Schnurmacher, geb. Davidsohn, wurde am 10. Juni 1869 im westpreußischen Konitz (heute: Chojnice/Polen) geboren. Ihr Rufname war Channe, die „Anmutige“. Sie war mit dem aus Galizien stammenden Kleiderhändler Wilhelm Schnurmacher verheiratet. Dieser kam 1893 nach Berlin und eröffnete eine Kleiderhandlung in einem Kellergeschäft in der Skalitzer Str. 113, wo sich auch seine Wohnräume befanden. Ob Hanne Schnurmacher und er zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet waren, ist nicht bekannt. Das Ehepaar hatte drei gemeinsame Kinder: Klara Charlotte, Max und Erna. Kurz nach der Jahrhundertwende zog die Familie in eine Wohnung in der Skalitzer Str. 30/31 um. Um 1907 eröffnete Hanne Schurmachers Mann Wilhelm ein zweites Ladengeschäft in der Skalitzer Str. 108 (heute: Oranienstr. 207). Wenig später schloss er das Kellergeschäft in der Nummer 113.
Nachdem Hanne Schnurmachers Mann 1933 verstorben war, gab sie die Wohnung in der Skalitzer Str. 30/31 auf und zog in die Nummer 108. Außerdem übernahm sie die Leitung des dort befindlichen Geschäfts. Die Wohnung teilte sie sich mit ihrer Tochter Klara Charlotte Birnbaum, geb. Schnurmacher, und ihrer 1926 geborenen Enkeltochter Doris. Hanne Schnurmachers anderer Tochter, Erna Katz, geb. Schnurmacher, gelang die Emigration. Das weitere Schicksal von Sohn Max ist unbekannt.
Am 31. August 1942 wurde die 73-jährige Hanne Schnurmacher mit dem 53. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 1. November 1942, vermutlich infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager. Hanne Schnurmachers Tochter Klara Charlotte Birnbaum und die Enkeltochter Doris wurden wenig später nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.