Dr. Georg Cohn

Verlegeort
Oranienstraße 34
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
02. Mai 1996
Geboren
23. November 1889 in Samter (Posen) / Szamotuły
Beruf
Zahnarzt
Flucht
Flucht nach Shanghai
Überlebt

Georg Cohn wurde am 23. November 1889 in Samter (Posen) als Sohn von Israel Ignatz Cohn und dessen Frau Betty, geb. Treuenfels, geboren. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Um 1922 eröffnete er seine eigene Zahnarztpraxis in der Oranienstraße 34 in Berlin-Kreuzberg. <br />
Als Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gehörte Georg Cohn zur Gruppe der „privilegierten“ jüdischen Ärzte, denen auch nach 1933 die Abrechnung von Krankenscheinen erlaubt wurde. 1938 schloss man ihn jedoch aus der Kassenärztlichen Vereinigung aus, was zur Folge hatte, dass er ausschließlich jüdische Patienten behandeln konnte. <br />
Mit seiner Ehefrau Frieda, geb. Kuttner, versuchte er den stetig zunehmenden Schikanen der Nationalsozialisten zu entgehen und ein Visum für Bolivien zu bekommen. Das einzige Land, das 1939 jedoch keine Einwanderungsbeschränkungen hatte, war China, weshalb die Cohns sich schließlich für eine Emigration nach Shanghai entschieden. Dort eröffneten sie erneut eine Zahnarztpraxis. Das Ehepaar hatte auch eine Tochter, Lore Lea (geb. am 12. Januar 1921), mit der sie später nach Sydney (Australien) zogen. Dr. Georg Cohn ist dort am 13. März 1951 im Kreise seiner Familie gestorben.

Georg Cohn wurde am 23. November 1889 in Samter (Posen) als Sohn von Israel Ignatz Cohn und dessen Frau Betty, geb. Treuenfels, geboren. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Um 1922 eröffnete er seine eigene Zahnarztpraxis in der Oranienstraße 34 in Berlin-Kreuzberg.
Als Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gehörte Georg Cohn zur Gruppe der „privilegierten“ jüdischen Ärzte, denen auch nach 1933 die Abrechnung von Krankenscheinen erlaubt wurde. 1938 schloss man ihn jedoch aus der Kassenärztlichen Vereinigung aus, was zur Folge hatte, dass er ausschließlich jüdische Patienten behandeln konnte.
Mit seiner Ehefrau Frieda, geb. Kuttner, versuchte er den stetig zunehmenden Schikanen der Nationalsozialisten zu entgehen und ein Visum für Bolivien zu bekommen. Das einzige Land, das 1939 jedoch keine Einwanderungsbeschränkungen hatte, war China, weshalb die Cohns sich schließlich für eine Emigration nach Shanghai entschieden. Dort eröffneten sie erneut eine Zahnarztpraxis. Das Ehepaar hatte auch eine Tochter, Lore Lea (geb. am 12. Januar 1921), mit der sie später nach Sydney (Australien) zogen. Dr. Georg Cohn ist dort am 13. März 1951 im Kreise seiner Familie gestorben.