Regi Baer

Verlegeort
Pestalozzistr. 99 A
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
20. September 2010
Geboren
04. November 1915 in Berlin
Deportation
am 05. September 1942 nach Riga
Ermordet
08. September 1942 in Riga

Regi Baer, geboren am 4. November 1915, war ausgebildete Säuglingsschwester und Kindergärtnerin. In der erzwungenen „Vermögenserklärung“ gab sie an, „Hausangestellte“ gewesen zu sein, zuletzt würde sie vom Arbeitsamt nur stundenweise angestellt, um sich um ihre körperbehinderte Mutter kümmern zu können. Der Hausrat der gemeinsamen Wohnung wurde auf 193.- Mark geschätzt und von einem Trödler aus der Krummen Strasse, Kwiatkowski, für 130,10 RM erworben. Frieda und Regi Baer hatten die „Vermögenserklärungen“ am 27. August 1942 unterschrieben. Da waren sie höchstwahrscheinlich schon im Sammellager Levetzowstrasse 7-8, einer ehemaligen Synagoge. Frieda hatte noch eingetragen „Tochter wandert mit aus“.<br />
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Die Miete für September hatten sie schon bezahlt, im Oktober dann verlangte die Hausbesitzerin Elisabeth Schauppmeyer von der Oberfinanzdirektion die ausgefallene Miete, da die Wohnung von der Gestapo versiegelt worden sei. Sie wies auch auf den Mietausfall in der 6 ½-Zimmerwohnung von Natalie Hardt hin, die am 31. August „evakuiert“ worden sei. Noch 1940 war Natalie Hardt im Adressbuch als Eigentümerin des Eckhauses Pestalozzistrasse 99a/Schlüterstrasse 17 angegeben worden. Offenbar wurde sie aufgrund der am 3.12.38 erlassenen „Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens“, nach der Juden gezwungen werden konnten, Grundstücke zu verkaufen, genötigt worden, das Haus an Frau Schauppmeyer zu veräußern. Natalie Hardt wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet, ihr Sohn Max Hardt nahm sich im gleichen Jahr das Leben.<br />
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Frieda und Regi Baer deportierten die Nazis am 5. September 1942 nach Riga und ließen sie dort nach Ankunft am 8. September ermorden.

Regi Baer, geboren am 4. November 1915, war ausgebildete Säuglingsschwester und Kindergärtnerin. In der erzwungenen „Vermögenserklärung“ gab sie an, „Hausangestellte“ gewesen zu sein, zuletzt würde sie vom Arbeitsamt nur stundenweise angestellt, um sich um ihre körperbehinderte Mutter kümmern zu können. Der Hausrat der gemeinsamen Wohnung wurde auf 193.- Mark geschätzt und von einem Trödler aus der Krummen Strasse, Kwiatkowski, für 130,10 RM erworben. Frieda und Regi Baer hatten die „Vermögenserklärungen“ am 27. August 1942 unterschrieben. Da waren sie höchstwahrscheinlich schon im Sammellager Levetzowstrasse 7-8, einer ehemaligen Synagoge. Frieda hatte noch eingetragen „Tochter wandert mit aus“.

Die Miete für September hatten sie schon bezahlt, im Oktober dann verlangte die Hausbesitzerin Elisabeth Schauppmeyer von der Oberfinanzdirektion die ausgefallene Miete, da die Wohnung von der Gestapo versiegelt worden sei. Sie wies auch auf den Mietausfall in der 6 ½-Zimmerwohnung von Natalie Hardt hin, die am 31. August „evakuiert“ worden sei. Noch 1940 war Natalie Hardt im Adressbuch als Eigentümerin des Eckhauses Pestalozzistrasse 99a/Schlüterstrasse 17 angegeben worden. Offenbar wurde sie aufgrund der am 3.12.38 erlassenen „Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens“, nach der Juden gezwungen werden konnten, Grundstücke zu verkaufen, genötigt worden, das Haus an Frau Schauppmeyer zu veräußern. Natalie Hardt wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet, ihr Sohn Max Hardt nahm sich im gleichen Jahr das Leben.

Frieda und Regi Baer deportierten die Nazis am 5. September 1942 nach Riga und ließen sie dort nach Ankunft am 8. September ermorden.