Clara Dzialoszynski geb. Kottow

Verlegeort
Riehlstr. 11
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
24. Juli 2012
Geboren
23. November 1889 in Lessen (Westpreußen) / Łasin
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 16. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Clara Dzialoszynski wurde am 23. November 1889 in Lessen (Westpreußen, Lasin) als Clara Kottow geboren. Ihre Mutter war Johanna Kottow, am 6. März 1857 in Koschmin (Provinz Posen/Poznan) geboren, der Vater war Heimann Kottow. Nach dem Umzug mit ihren Eltern nach Brisen (Westpreußen) lernte sie in Kempen (Westpreußen) Georg Dzialoszynski kennen, den sie 1917 heiratete. Sie bekamen einen Sohn Walter, geboren 1920 in Breslau, wohin das Ehepaar 1919 umgezogen war.<br />
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1926 ließen sich Clara und Georg Dzialoszynski scheiden, sie zog mit ihrem Sohn nach Berlin um und wohnte bei ihrer verwitweten Mutter Johanna Kottow, geb. Baron, in der Riehlstraße 11 in einer 4-Zimmer-Wohnung im 4. Stock. 1939 flüchtete der Sohn Walter Dzialoszynski vor der Judenverfolgung nach Buenos Aires (Argentinien). 1941 mussten die beiden Frauen die geräumige Wohnung zwangsweise aufgeben und in ein Zimmer in der Philippistraße 13 ausweichen. Weil Clara Dzialoszynski fast blind war, konnte sie keine Zwangsarbeit mehr verrichten. <br />
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Am 14. September 1942 ist sie und ihre Mutter in einem Zug mit 1000 Menschen vom Güterbahnhof Berlin-Moabit nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert worden, von dort am 16. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie umgebracht wurde. Die 85jährige Johanna Kottow hatte die Fahrt in dem völlig überfüllten Güterzug nach Theresienstadt nur um zwölf Tage überlebt, sie ist am 26. September 1942 umgekommen. <br />
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Walter Dzialoszynski hat einen 1955 verfassten Lebenslauf seiner Mutter hinterlassen. Er benannte sich später in Walter D. Dale um und lebte in Los Angeles. Seine Enkeltochter heißt Natalie Dale.

Clara Dzialoszynski wurde am 23. November 1889 in Lessen (Westpreußen, Lasin) als Clara Kottow geboren. Ihre Mutter war Johanna Kottow, am 6. März 1857 in Koschmin (Provinz Posen/Poznan) geboren, der Vater war Heimann Kottow. Nach dem Umzug mit ihren Eltern nach Brisen (Westpreußen) lernte sie in Kempen (Westpreußen) Georg Dzialoszynski kennen, den sie 1917 heiratete. Sie bekamen einen Sohn Walter, geboren 1920 in Breslau, wohin das Ehepaar 1919 umgezogen war.

1926 ließen sich Clara und Georg Dzialoszynski scheiden, sie zog mit ihrem Sohn nach Berlin um und wohnte bei ihrer verwitweten Mutter Johanna Kottow, geb. Baron, in der Riehlstraße 11 in einer 4-Zimmer-Wohnung im 4. Stock. 1939 flüchtete der Sohn Walter Dzialoszynski vor der Judenverfolgung nach Buenos Aires (Argentinien). 1941 mussten die beiden Frauen die geräumige Wohnung zwangsweise aufgeben und in ein Zimmer in der Philippistraße 13 ausweichen. Weil Clara Dzialoszynski fast blind war, konnte sie keine Zwangsarbeit mehr verrichten.

Am 14. September 1942 ist sie und ihre Mutter in einem Zug mit 1000 Menschen vom Güterbahnhof Berlin-Moabit nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert worden, von dort am 16. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie umgebracht wurde. Die 85jährige Johanna Kottow hatte die Fahrt in dem völlig überfüllten Güterzug nach Theresienstadt nur um zwölf Tage überlebt, sie ist am 26. September 1942 umgekommen.

Walter Dzialoszynski hat einen 1955 verfassten Lebenslauf seiner Mutter hinterlassen. Er benannte sich später in Walter D. Dale um und lebte in Los Angeles. Seine Enkeltochter heißt Natalie Dale.