Johanna Kottow geb. Baron

Verlegeort
Riehlstr. 11
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
24. Juli 2012
Geboren
06. März 1857 in Koschmin (Posen) / Koźmin Wielkopolsk
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
26. September 1942 in Theresienstadt

Johanna Kottow geb. Baron, geboren am 6. März 1857 in Koschmin in der Region Posen (Poznan), wohnte seit den 1920er Jahren in einer Vierzimmerwohnung im 4. Stock in der Riehlstraße 11. Sie war mit Chaim Kottow verheiratet gewesen und verwitwet. Zwei Töchter hießen Rosa (verheiratete Getz) und Clara (verheiratete) Dzialoszynski.<br />
<br />
Die Wohnung war nach damaligen Verhältnissen modern eingerichtet und komfortabel ausgestattet, die Miete betrug 165 Reichsmark. 1926 zog ihre Tochter Clara, geboren am 23. November 1889 in Lessen (Westpreußen, Lasin), nach ihrer Scheidung mit dem 1920 in Breslau geborenen Sohn Walter mit ein. Außerdem wohnte in einem Zimmer eine Hausgehilfin, Ilse Sachs, geboren am 28. Juli 1920 in Berlin, die ebenfalls deportiert wurde.<br />
<br />
Am 14. September 1942 wurden Johanna Kottow und Clara Dzialoszynski aus einer Wohnung in der Philippistraße 13, wohin sie zwangsumgesiedelt worden waren, weil ihre Wohnung für einen Nationalsozialisten vorgesehen war, zum Güterbahnhof Moabit an der Putlitzstraße transportiert. Dort startete ein mit 1000 Menschen überwiegend alten Leuten besetzter Güterzug. Die 85 Jahre alte Johanna Kottow überstand die Strapazen nur zwölf Tage und starb in den Armen ihrer Tochter am 26. September 1942. Die Ärzte des Ghettos bescheinigten im Totenschein, der in der Opferdatei Theresienstadt zu finden ist, „Altersschwäche“ (<a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…;).

Johanna Kottow geb. Baron, geboren am 6. März 1857 in Koschmin in der Region Posen (Poznan), wohnte seit den 1920er Jahren in einer Vierzimmerwohnung im 4. Stock in der Riehlstraße 11. Sie war mit Chaim Kottow verheiratet gewesen und verwitwet. Zwei Töchter hießen Rosa (verheiratete Getz) und Clara (verheiratete) Dzialoszynski.

Die Wohnung war nach damaligen Verhältnissen modern eingerichtet und komfortabel ausgestattet, die Miete betrug 165 Reichsmark. 1926 zog ihre Tochter Clara, geboren am 23. November 1889 in Lessen (Westpreußen, Lasin), nach ihrer Scheidung mit dem 1920 in Breslau geborenen Sohn Walter mit ein. Außerdem wohnte in einem Zimmer eine Hausgehilfin, Ilse Sachs, geboren am 28. Juli 1920 in Berlin, die ebenfalls deportiert wurde.

Am 14. September 1942 wurden Johanna Kottow und Clara Dzialoszynski aus einer Wohnung in der Philippistraße 13, wohin sie zwangsumgesiedelt worden waren, weil ihre Wohnung für einen Nationalsozialisten vorgesehen war, zum Güterbahnhof Moabit an der Putlitzstraße transportiert. Dort startete ein mit 1000 Menschen überwiegend alten Leuten besetzter Güterzug. Die 85 Jahre alte Johanna Kottow überstand die Strapazen nur zwölf Tage und starb in den Armen ihrer Tochter am 26. September 1942. Die Ärzte des Ghettos bescheinigten im Totenschein, der in der Opferdatei Theresienstadt zu finden ist, „Altersschwäche“ (http://www2.holocaust.cz/de/documen...).