Rosa Beerwald geb. Weinberger

Verlegeort
Stierstr. 18
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
27. Juli 2008
Geboren
17. August 1886 in Kostel (Mähren) / Podivin
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Rosa Weinberger wurde am 17. August 1886 als Tochter des Kaufmanns Anton Weinberger (1848 - 1925) und seiner Ehefrau Marie geborene Sträussler (1850 - 1920) in Podvin (auf Deutsch: Kostel) in Südmähren/Tschechien geboren. Die Eltern waren ebenfalls in Podivin auf die Welt gekommen, seit 1881 aber in Wien geboren. Die Ausnahme war Rosa Weinberger. Die Eltern starben in Wien und wurden dort begraben.<br />
Im Jahr 1909 heiratete Rosa Weinberger in Berlin den dort im Jahr 1881 geborenen Versicherungsangestellten Beorg Beerwald. Georg Beerwald arbeitete bei der Victoria-Versicherung. Das Gebäude der Versicherung sgteht noch heute in der Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg.<br />
Das Ehepaar bekam am 28.10.1910 einen Sohn, den es Rudolf nannte. 1911 findet sich georg Beerwald (mit einem "e") im Berliner Adressbuch, in das allein die "Haushaltsvorstände", nicht die Ehefrauen eingetragen wurden. Die Familie wohnte in der Herbertstraße 8 in Schöneberg. <br />
Während des Ersten Weltkriegs zog sie in die Stierstraße 18, hinten links im Hochparterre. <br />
Georg Beerwald und seine Ehefrau wohnten bis zu ihrer Deportation am November 1941 in dieser Wohnung. Der Sohn Rudolf floh am 4.2.1941 in die USA und meldete sich dort 1943 zur US-Armee. - Da waren seine Eltern längst im Ghetto Minsk umgekommen bzw. ermordet worden. Rosa Beerwald und ihr Ehemann besaßen ein bereits genehmigtes Visum für Kuba. Sie konnten aber nicht mehr ausreisen, da es seit dem 23. Oktober 1941 ein allgemeines Auswanderungsverbot für Juden gab. Der Bitte des Ehemannes um die Austellung von Pässen und einer Bescheinigung für Rosa Beerwald, dass sie (zwangs)arbeitsuntauglich war wurde nur zur Hälfte entsprochen. Die so nötigen Pässe wurden verweigert.<br />
Das Ehepaar Beerwald gehörte zu den ungefähr 1000 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern, die am 14. November 1941 vom Güterbahnhof aus in die weißrussische Stadt Minsk deportiert wurden.<br />
Das Ghetto in Minsk war ohne Trinkwasser und ohne Elektrizität. Die meisten Häuser waren aus Holz, ohne Heizung und total überfüllt. Zur Verpflegung gab es (uinregelmäßig) 200 Gramm Brot am Tag. Kinder und Alte bekamen falst gar nichts, die Zwangsarbeiter etwas mehr. Hunger, Seuchen und die mörderische Willkür von SS und Sicherheitspolizeit dezimierten die Zahl der Bewohner. In so genannten Aktionen wurden Tausende ermordert. 1941 war zudem in der Nähe das Vernichtungslager/die Vernichtungsstätte Mali Trostinez errichtet worden, in dem auch viel Bewohner des Ghettos getötet wurden.<br />
Rosa Beerwald gilt als als verschollen - das heißt nur, dass man nicht weiß wie sie umgekommen ist.

Rosa Weinberger wurde am 17. August 1886 als Tochter des Kaufmanns Anton Weinberger (1848 - 1925) und seiner Ehefrau Marie geborene Sträussler (1850 - 1920) in Podvin (auf Deutsch: Kostel) in Südmähren/Tschechien geboren. Die Eltern waren ebenfalls in Podivin auf die Welt gekommen, seit 1881 aber in Wien geboren. Die Ausnahme war Rosa Weinberger. Die Eltern starben in Wien und wurden dort begraben.
Im Jahr 1909 heiratete Rosa Weinberger in Berlin den dort im Jahr 1881 geborenen Versicherungsangestellten Beorg Beerwald. Georg Beerwald arbeitete bei der Victoria-Versicherung. Das Gebäude der Versicherung sgteht noch heute in der Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg.
Das Ehepaar bekam am 28.10.1910 einen Sohn, den es Rudolf nannte. 1911 findet sich georg Beerwald (mit einem "e") im Berliner Adressbuch, in das allein die "Haushaltsvorstände", nicht die Ehefrauen eingetragen wurden. Die Familie wohnte in der Herbertstraße 8 in Schöneberg.
Während des Ersten Weltkriegs zog sie in die Stierstraße 18, hinten links im Hochparterre.
Georg Beerwald und seine Ehefrau wohnten bis zu ihrer Deportation am November 1941 in dieser Wohnung. Der Sohn Rudolf floh am 4.2.1941 in die USA und meldete sich dort 1943 zur US-Armee. - Da waren seine Eltern längst im Ghetto Minsk umgekommen bzw. ermordet worden. Rosa Beerwald und ihr Ehemann besaßen ein bereits genehmigtes Visum für Kuba. Sie konnten aber nicht mehr ausreisen, da es seit dem 23. Oktober 1941 ein allgemeines Auswanderungsverbot für Juden gab. Der Bitte des Ehemannes um die Austellung von Pässen und einer Bescheinigung für Rosa Beerwald, dass sie (zwangs)arbeitsuntauglich war wurde nur zur Hälfte entsprochen. Die so nötigen Pässe wurden verweigert.
Das Ehepaar Beerwald gehörte zu den ungefähr 1000 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern, die am 14. November 1941 vom Güterbahnhof aus in die weißrussische Stadt Minsk deportiert wurden.
Das Ghetto in Minsk war ohne Trinkwasser und ohne Elektrizität. Die meisten Häuser waren aus Holz, ohne Heizung und total überfüllt. Zur Verpflegung gab es (uinregelmäßig) 200 Gramm Brot am Tag. Kinder und Alte bekamen falst gar nichts, die Zwangsarbeiter etwas mehr. Hunger, Seuchen und die mörderische Willkür von SS und Sicherheitspolizeit dezimierten die Zahl der Bewohner. In so genannten Aktionen wurden Tausende ermordert. 1941 war zudem in der Nähe das Vernichtungslager/die Vernichtungsstätte Mali Trostinez errichtet worden, in dem auch viel Bewohner des Ghettos getötet wurden.
Rosa Beerwald gilt als als verschollen - das heißt nur, dass man nicht weiß wie sie umgekommen ist.