Susanna Rebeka Stöckel

Verlegeort
Stübbenstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
19. Dezember 2014
Geboren
29. August 1887 in Berlin
Deportation
am 04. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
29. März 1943 in Theresienstadt

Susanna Rebeka Stöckel kam am 29. August 1887 als Tochter des Bauunternehmers Moritz Stöckel und seiner Ehefrau Gertrud Stöckel, geborene Landsberg, in Berlin zur Welt. Susanna Rebeka hatte noch zwei jüngere Schwestern, die mit einem erheblichen Zeitabstand von 12 und 13 Jahren nach ihr geboren wurden: Cäcilie (Celia) (* 4. 3.1899) und Margarete (* 30.7. 1900). Die drei Schwestern waren allesamt sehr musikalisch und besuchten schon in jungen Jahren das Stern'sche Konservatorium. Die Eltern ermöglichten ihren Kindern darüber hinaus eine solide Schulbildung. Alle drei Mädchen besuchten ein Lyzeum. Der Vater Moritz Stöckel, ein erfolgreicher Bauunternehmer, der unter anderem die Häuser in der Fregestraße 25, 26 und 27 errichtete, lebte mit seiner Familie in der Fregestraße 26. Am 8. Oktober 1910 verstarb ihr Vater im Alter von etwa 48 Jahren und hinterließ eine erst 43jährige Witwe und drei Kinder im Alter von 23, 11 und 10 Jahren. Moritz Stöckel muss aber für seine Familie finanziell gut vorgesorgt haben. Die beiden jüngeren Geschwister konnten noch ihre Ausbildungen abschließen. So studierte die Schwester Cäcilie an der Universität Genf und am Neuen Wiener Konservatorium Gesang und Pädagogik. Gertrud und Susanna Rebeka – die beiden anderen Geschwister hatten mittlerweile geheiratet – wohnten bis 1936 in der Fregestraße 26. Anschließend zog Gertrud Stöckel mit ihrer ledigen Tochter in die Stübbenstraße 1. Die Schwester Margarete flüchtete am 22. Juli 1939 mit ihrem Mann Max Blank über England in die USA. Cäcilie – sie nannte sich später Celia – , die bereits in den frühen 1930er Jahren als freischaffende Konzertsängerin, Cembalistin, Pädagogin und Komponistin Erfolge gefeiert hatte und mit Bela Zukmann Bizony verheiratet war, konnte ebenfalls noch rechtzeitig emigrieren. Im Jahre 1941 nahm ihre Mutter Susanna Rebekas verwitwete Tante Elise Felicitas Stöckel (s. dort) in dem gemeinsamen Haushalt auf. Ihr Onkel Siegmund war im Rahmen der so genannten "Polenaktion" nach Polen abgeschoben worden und am 10. Januar 1939 in Warschau an einer Lungenentzündung verstorben. <br />
Susanna Rebeka Stöckel wurde mit ihrer Mutter Gertrud am 4. August 1942 mit dem 36. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Nur 14 Tage später, am 16. August 1942, starb ihre Mutter. Susanna Rebeka überlebte auch nicht sehr lange. Sie starb am 29. März 1943 im Alter von knapp 56 Jahren. <br />
Celia Bizony starb am 3. Dezember 1987 in London. Sie hatte einen Sohn, den 1924 geborenen Mathematiker Michael Thomas Bizony. <br />
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Susanna Rebeka Stöckel kam am 29. August 1887 als Tochter des Bauunternehmers Moritz Stöckel und seiner Ehefrau Gertrud Stöckel, geborene Landsberg, in Berlin zur Welt. Susanna Rebeka hatte noch zwei jüngere Schwestern, die mit einem erheblichen Zeitabstand von 12 und 13 Jahren nach ihr geboren wurden: Cäcilie (Celia) (* 4. 3.1899) und Margarete (* 30.7. 1900). Die drei Schwestern waren allesamt sehr musikalisch und besuchten schon in jungen Jahren das Stern'sche Konservatorium. Die Eltern ermöglichten ihren Kindern darüber hinaus eine solide Schulbildung. Alle drei Mädchen besuchten ein Lyzeum. Der Vater Moritz Stöckel, ein erfolgreicher Bauunternehmer, der unter anderem die Häuser in der Fregestraße 25, 26 und 27 errichtete, lebte mit seiner Familie in der Fregestraße 26. Am 8. Oktober 1910 verstarb ihr Vater im Alter von etwa 48 Jahren und hinterließ eine erst 43jährige Witwe und drei Kinder im Alter von 23, 11 und 10 Jahren. Moritz Stöckel muss aber für seine Familie finanziell gut vorgesorgt haben. Die beiden jüngeren Geschwister konnten noch ihre Ausbildungen abschließen. So studierte die Schwester Cäcilie an der Universität Genf und am Neuen Wiener Konservatorium Gesang und Pädagogik. Gertrud und Susanna Rebeka – die beiden anderen Geschwister hatten mittlerweile geheiratet – wohnten bis 1936 in der Fregestraße 26. Anschließend zog Gertrud Stöckel mit ihrer ledigen Tochter in die Stübbenstraße 1. Die Schwester Margarete flüchtete am 22. Juli 1939 mit ihrem Mann Max Blank über England in die USA. Cäcilie – sie nannte sich später Celia – , die bereits in den frühen 1930er Jahren als freischaffende Konzertsängerin, Cembalistin, Pädagogin und Komponistin Erfolge gefeiert hatte und mit Bela Zukmann Bizony verheiratet war, konnte ebenfalls noch rechtzeitig emigrieren. Im Jahre 1941 nahm ihre Mutter Susanna Rebekas verwitwete Tante Elise Felicitas Stöckel (s. dort) in dem gemeinsamen Haushalt auf. Ihr Onkel Siegmund war im Rahmen der so genannten "Polenaktion" nach Polen abgeschoben worden und am 10. Januar 1939 in Warschau an einer Lungenentzündung verstorben.
Susanna Rebeka Stöckel wurde mit ihrer Mutter Gertrud am 4. August 1942 mit dem 36. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Nur 14 Tage später, am 16. August 1942, starb ihre Mutter. Susanna Rebeka überlebte auch nicht sehr lange. Sie starb am 29. März 1943 im Alter von knapp 56 Jahren.
Celia Bizony starb am 3. Dezember 1987 in London. Sie hatte einen Sohn, den 1924 geborenen Mathematiker Michael Thomas Bizony.