Rebecka Knopf geb. Beck

Verlegeort
Sybelstr. 32
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
08. November 2011
Geboren
01. November 1870 in Bromberg (Posen) / Bydgoszcz
Deportation
am 16. Juni 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
23. Juni 1944 in Theresienstadt

Rebecka Knopf, geb. Beck, geboren am 1. November 1870 in Bromberg (Bydgoszcz), war die mittlere der drei Schwestern, die in der Wohnung von Blanca Krombach zusammenlebten. Ihr 1925 gestorbener Ehemann hieß Sally Knopf. Er betrieb eine kombinierte Lumpensortieranstalt mit Wollwarenfabrikation. Seine Frau besaß in Halberstadt ein Zweifamilienhaus, aus den Mieteinnahmen bezog sie ihr Einkommen. Nach der Flucht ihres Sohnes aus Deutschland im Jahr 1938 musste sie dieses Haus für eine geringe Summe „verschreiben“, wie Beamte damals beschönigend die Zwangsenteignung nannten.<br />
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Zusammen mit ihrem Sohn hatte sie in der Solinger Straße 9 gewohnt. Als der Hauswart sie nach der Flucht des Sohnes mit antisemitischen Sprüchen bedrohte, ließ sie ihr gesamtes Hab und Gut zurück und zog Hals über Kopf mit zwei Koffern zu ihrer Schwester Blanca.<br />
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Mit fast 70 Jahren ließ sie sich 1940 im Jüdischen Altersheim Iranische Straße 3 nieder. Von dort wurde sie am 16. Juni 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 23. Juni 1944 umgebracht. Ihr Sohn überlebte in den USA.

Rebecka Knopf, geb. Beck, geboren am 1. November 1870 in Bromberg (Bydgoszcz), war die mittlere der drei Schwestern, die in der Wohnung von Blanca Krombach zusammenlebten. Ihr 1925 gestorbener Ehemann hieß Sally Knopf. Er betrieb eine kombinierte Lumpensortieranstalt mit Wollwarenfabrikation. Seine Frau besaß in Halberstadt ein Zweifamilienhaus, aus den Mieteinnahmen bezog sie ihr Einkommen. Nach der Flucht ihres Sohnes aus Deutschland im Jahr 1938 musste sie dieses Haus für eine geringe Summe „verschreiben“, wie Beamte damals beschönigend die Zwangsenteignung nannten.

Zusammen mit ihrem Sohn hatte sie in der Solinger Straße 9 gewohnt. Als der Hauswart sie nach der Flucht des Sohnes mit antisemitischen Sprüchen bedrohte, ließ sie ihr gesamtes Hab und Gut zurück und zog Hals über Kopf mit zwei Koffern zu ihrer Schwester Blanca.

Mit fast 70 Jahren ließ sie sich 1940 im Jüdischen Altersheim Iranische Straße 3 nieder. Von dort wurde sie am 16. Juni 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 23. Juni 1944 umgebracht. Ihr Sohn überlebte in den USA.