Berta Ehrlich geb. Meyerhof

Verlegeort
Thomasiusstraße 15
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
24. Juni 2015
Geboren
04. April 1877 in Medebach (Westfalen)
Deportation
am 23. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt
Später deportiert
am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka
Ermordet
im Vernichtungslager Treblinka

Berta Ehrlich, geb. Meyersohn, und ihr Mann Leopold Ehrlich lebten bis 1941 im hessischen Eschwege. Berta Ehrlich war Jahrgang 1877 und stammte aus dem westfälischen Medebach. Ihr Mann Leopold stammte aus Preussisch Oldendorf im Kreis Minden. 1904 brachte Berta Ehrlich den gemeinsamen Sohn Hans zur Welt.<br />
Da die Ehrlichs – wie so viele andere Juden – besonders in der Provinz vielen rassistischen Repressalien ausgesetzt waren, entschieden sie sich im Mai 1941, ihre Heimat zu verlassen. Sie verkauften ihr Geschäft und den größten Teil ihres Hausstandes – und dies wie so oft weit unter dem tatsächlichen Wert. Die beiden Kaufleute hofften, in der Anonymität der Berliner Großstadt den tagtäglichen Anfeindungen besser entgehen zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.<br />
Die Eheleute Ehrlich konnten im Haus Thomasiusstraße 15 nur ein Jahr bei Familie Giballe als Untermieter wohnen bleiben. Ihr Sohn lebte zu der Zeit in der benachbarten Kirchstraße 25. Bereits am 23. Juli 1942 wurden die 65-jährige Berta Ehrlich und ihr Mann mit dem „28. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später verbrachte man das Ehepaar ins Vernichtungslager Treblinka, wo beide gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurden.<br />
Ihr Sohn Hans, der noch 1941 nach Amerika ausgewandert war, stellte als Erbe im Jahr 1952 beim Entschädigungsamt Berlin einen Antrag auf Ersatz des Schadens, der seinen Eltern durch den Verschleuderungsverkauf des Geschäfts, den Entzug von Wertpapieren und durch den Verlust ihres Lebens entstanden war.<br />
In einem Vergleichsverfahren wurden dem Sohn für die Liquidierung der Existenz seiner Eltern und ihres Besitzes zur „Abgeltung sämtlicher Ansprüche“ 2000 DM zugestanden.

Berta Ehrlich, geb. Meyersohn, und ihr Mann Leopold Ehrlich lebten bis 1941 im hessischen Eschwege. Berta Ehrlich war Jahrgang 1877 und stammte aus dem westfälischen Medebach. Ihr Mann Leopold stammte aus Preussisch Oldendorf im Kreis Minden. 1904 brachte Berta Ehrlich den gemeinsamen Sohn Hans zur Welt.
Da die Ehrlichs – wie so viele andere Juden – besonders in der Provinz vielen rassistischen Repressalien ausgesetzt waren, entschieden sie sich im Mai 1941, ihre Heimat zu verlassen. Sie verkauften ihr Geschäft und den größten Teil ihres Hausstandes – und dies wie so oft weit unter dem tatsächlichen Wert. Die beiden Kaufleute hofften, in der Anonymität der Berliner Großstadt den tagtäglichen Anfeindungen besser entgehen zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Die Eheleute Ehrlich konnten im Haus Thomasiusstraße 15 nur ein Jahr bei Familie Giballe als Untermieter wohnen bleiben. Ihr Sohn lebte zu der Zeit in der benachbarten Kirchstraße 25. Bereits am 23. Juli 1942 wurden die 65-jährige Berta Ehrlich und ihr Mann mit dem „28. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später verbrachte man das Ehepaar ins Vernichtungslager Treblinka, wo beide gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurden.
Ihr Sohn Hans, der noch 1941 nach Amerika ausgewandert war, stellte als Erbe im Jahr 1952 beim Entschädigungsamt Berlin einen Antrag auf Ersatz des Schadens, der seinen Eltern durch den Verschleuderungsverkauf des Geschäfts, den Entzug von Wertpapieren und durch den Verlust ihres Lebens entstanden war.
In einem Vergleichsverfahren wurden dem Sohn für die Liquidierung der Existenz seiner Eltern und ihres Besitzes zur „Abgeltung sämtlicher Ansprüche“ 2000 DM zugestanden.