Ellinor Asch

Verlegeort
Thomasiusstraße 3
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
08. August 2014
Geboren
26. Februar 1927 in Ratzebuhr (Pommern) / Okonek
Beruf
Schülerin / pupil
Deportation
am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn)
Ermordet
in Raasiku bei Reval (Tallinn)

Im Haus Thomasiusstraße 3 lebte seit den 30er Jahren auch die Schülerin Ellinor Asch mit ihren Eltern Marta und Simon und den Geschwistern Irma und Werner. Ellinor besuchte bis zur Schließung durch die Behörden die Schule Adass Jisroel im Hansaviertel. <br />
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Ellinor Asch war mit der gleichaltrigen Liane Löw und ihrem älteren Bruder Willy befreundet, die in der Thomasiusstraße 11 wohnten. In einem Brief von 1941, geschrieben von Liane an ihren Bruder, der durch einen Kindertransport nach England entkommen war, gibt es einen handschriftlichen Zusatz: „Viele Grüße und herzl. Gratulation, Ellinor Asch“<br />
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Ihr Bruder Werner arbeitete als Taxi-Chauffeur, bis man ihn als Juden 1936 entlassen hat. Etwa 1940 heiratete Ellinors Bruder Liselotte Fraenkel und zog mit ihr - gleich um die Ecke - in die Turmstraße 76, wo die beiden als Untermieter der Familie Berlinsky lebten. Auch Ellinors Schwester Irma heiratete und zog mit ihrem Mann, Walter Freundlich, ins Hansaviertel. <br />
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Ellinors Vater Simon, der eigentlich Schneider war, musste als Jude Zwangsarbeit leisten, und zwar in der Metallwarenfabrik Karl Berger in der Kreuzberger Dieffenbachstraße. <br />
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Zu dieser Zeit kümmerte sich Ellinors Mutter um deren Schwester Recha Caminer, die erblindet und bei den Aschs untergekommen war.<br />
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Bruder Werner Asch wurde mit seiner Frau bereits 1941 von der Turmstraße aus ins Ghetto nach Minsk deportiert, wo beide umgebracht wurden.<br />
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Zehn Monate später, im September 1942 wurde auch die 15-jährige Ellinor mit ihren Eltern und ihrer Tante Recha Caminer nach Raasiku in Estland deportiert und ermordet.<br />
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Ellinors Schwester Irma fand mit ihrem Mann ein halbes Jahr später in Auschwitz den Tod.

Im Haus Thomasiusstraße 3 lebte seit den 30er Jahren auch die Schülerin Ellinor Asch mit ihren Eltern Marta und Simon und den Geschwistern Irma und Werner. Ellinor besuchte bis zur Schließung durch die Behörden die Schule Adass Jisroel im Hansaviertel.

Ellinor Asch war mit der gleichaltrigen Liane Löw und ihrem älteren Bruder Willy befreundet, die in der Thomasiusstraße 11 wohnten. In einem Brief von 1941, geschrieben von Liane an ihren Bruder, der durch einen Kindertransport nach England entkommen war, gibt es einen handschriftlichen Zusatz: „Viele Grüße und herzl. Gratulation, Ellinor Asch“

Ihr Bruder Werner arbeitete als Taxi-Chauffeur, bis man ihn als Juden 1936 entlassen hat. Etwa 1940 heiratete Ellinors Bruder Liselotte Fraenkel und zog mit ihr - gleich um die Ecke - in die Turmstraße 76, wo die beiden als Untermieter der Familie Berlinsky lebten. Auch Ellinors Schwester Irma heiratete und zog mit ihrem Mann, Walter Freundlich, ins Hansaviertel.

Ellinors Vater Simon, der eigentlich Schneider war, musste als Jude Zwangsarbeit leisten, und zwar in der Metallwarenfabrik Karl Berger in der Kreuzberger Dieffenbachstraße.

Zu dieser Zeit kümmerte sich Ellinors Mutter um deren Schwester Recha Caminer, die erblindet und bei den Aschs untergekommen war.

Bruder Werner Asch wurde mit seiner Frau bereits 1941 von der Turmstraße aus ins Ghetto nach Minsk deportiert, wo beide umgebracht wurden.

Zehn Monate später, im September 1942 wurde auch die 15-jährige Ellinor mit ihren Eltern und ihrer Tante Recha Caminer nach Raasiku in Estland deportiert und ermordet.

Ellinors Schwester Irma fand mit ihrem Mann ein halbes Jahr später in Auschwitz den Tod.