Recha Caminer

Verlegeort
Thomasiusstraße 3
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
08. August 2014
Geboren
16. November 1878 in Bärwalde (Westpommern) / Barwice
Deportation
am 26. September 1942 nach Raasiku bei Reval (Tallinn)
Ermordet

Recha Caminer war unverheiratet und lebte bei ihrer Schwester Marta Asch und deren Familie im Haus Thomasiusstraße 3.<br />
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Rechas Neffe Werner sowie ihre Nichte Irma heirateten Ende der 30er Jahre und verließen den Haushalt. <br />
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Ihr Schwager Simon, der eigentlich Schneider war, musste als Jude Zwangsarbeit leisten. Derweil wurde Recha Caminer, die bereits erblindet war, von ihrer Schwester Marta versorgt. <br />
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Rechas Neffe Werner Asch wurde mit seiner Frau Lotte bereits 1941 von der Turmstraße aus ins Ghetto nach Minsk deportiert, wo beide umgebracht wurden.<br />
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Zehn Monate später, im September 1942 wurde auch Recha Caminer mit ihrer Nichte Ellinor und deren Eltern nach Raasiku in Estland deportiert. Die Familie erwartete dort am Bahnhof eine strenge Selektion durch die SS, die für die erblindete Recha Caminer den Tod bedeutet haben wird. Vermutlich wurde die 62-Jährige wie Tausende anderer Juden in Raasiku gleich am Ankunftstag in dem nahe gelegenen Wäldchen Kalevi-Liiva erschossen und in einem zuvor ausgehobenen Massengrab verschachert. <br />
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Rechas Nichte Irma Freundlich fand mit ihrem Mann ein halbes Jahr später in Auschwitz den Tod.

Recha Caminer war unverheiratet und lebte bei ihrer Schwester Marta Asch und deren Familie im Haus Thomasiusstraße 3.

Rechas Neffe Werner sowie ihre Nichte Irma heirateten Ende der 30er Jahre und verließen den Haushalt.

Ihr Schwager Simon, der eigentlich Schneider war, musste als Jude Zwangsarbeit leisten. Derweil wurde Recha Caminer, die bereits erblindet war, von ihrer Schwester Marta versorgt.

Rechas Neffe Werner Asch wurde mit seiner Frau Lotte bereits 1941 von der Turmstraße aus ins Ghetto nach Minsk deportiert, wo beide umgebracht wurden.

Zehn Monate später, im September 1942 wurde auch Recha Caminer mit ihrer Nichte Ellinor und deren Eltern nach Raasiku in Estland deportiert. Die Familie erwartete dort am Bahnhof eine strenge Selektion durch die SS, die für die erblindete Recha Caminer den Tod bedeutet haben wird. Vermutlich wurde die 62-Jährige wie Tausende anderer Juden in Raasiku gleich am Ankunftstag in dem nahe gelegenen Wäldchen Kalevi-Liiva erschossen und in einem zuvor ausgehobenen Massengrab verschachert.

Rechas Nichte Irma Freundlich fand mit ihrem Mann ein halbes Jahr später in Auschwitz den Tod.