Dr. Robert Ulrich

Verlegeort
Wilhelmstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
10. November 1888 in Regensburg
Beruf
Jurist
Überlebt

Robert Ulrich wurde am 10. November 1888 in Regensburg geboren. Seine Eltern waren Julius Ulrich, der Rat am bayerischen Obersten Landesgericht war, und Mathilde Ulrich, geb. Skutsch. Er besuchte ein Gymnasium in Bamberg, wo er 1907 sein Abitur machte. Anschließend studierte er in München, Genf und Berlin Jura. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Militärdienst und stieg bis zum Oberleutnant auf. Nach seiner Promotion zum Dr. jur. wurde er am 6. September 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er unter anderem am Generalkonsulat in Mailand, an der Botschaft in Rom und als stellvertretender Leiter des Sonderreferats Wirtschaft. Im Juni 1926 heiratete er die gebürtige Österreicherin Gertrud Fürth. Die beiden hatten zwei Söhne, Walter (* 1.4.1927) und Thomas Carl (* 22.6.1937), und die Tochter Renate (* 2.9.1929). <br />
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Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Ulrich am 19. Dezember 1935 zwangsweise in den Ruhestand versetzt, da er jüdische Vorfahren hatte. Er flüchtete nach England, wo er 1940 acht Monate in britischer Internierung verbrachte. Im Anschluss war er fünf Jahre im britischen Staatsdienst tätig und ab 1947 auch britischer Staatsangehöriger. Er arbeitete zwei Jahre in der Redaktion der Neuen Auslese, bevor er im Juli 1950 im Bundeskanzleramt in der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten tätig war. <br />
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Nach Wiedereinrichtung des Auswärtigen Amts wurde er als Generalkonsul nach Belgrad entsandt, wo er anschließend erster Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Jugoslawien wurde. Robert Ulrich starb am 27. Januar 1952 in München.

Robert Ulrich wurde am 10. November 1888 in Regensburg geboren. Seine Eltern waren Julius Ulrich, der Rat am bayerischen Obersten Landesgericht war, und Mathilde Ulrich, geb. Skutsch. Er besuchte ein Gymnasium in Bamberg, wo er 1907 sein Abitur machte. Anschließend studierte er in München, Genf und Berlin Jura. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Militärdienst und stieg bis zum Oberleutnant auf. Nach seiner Promotion zum Dr. jur. wurde er am 6. September 1919 in den Auswärtigen Dienst einberufen. Für das Auswärtige Amt arbeitete er unter anderem am Generalkonsulat in Mailand, an der Botschaft in Rom und als stellvertretender Leiter des Sonderreferats Wirtschaft. Im Juni 1926 heiratete er die gebürtige Österreicherin Gertrud Fürth. Die beiden hatten zwei Söhne, Walter (* 1.4.1927) und Thomas Carl (* 22.6.1937), und die Tochter Renate (* 2.9.1929).

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Ulrich am 19. Dezember 1935 zwangsweise in den Ruhestand versetzt, da er jüdische Vorfahren hatte. Er flüchtete nach England, wo er 1940 acht Monate in britischer Internierung verbrachte. Im Anschluss war er fünf Jahre im britischen Staatsdienst tätig und ab 1947 auch britischer Staatsangehöriger. Er arbeitete zwei Jahre in der Redaktion der Neuen Auslese, bevor er im Juli 1950 im Bundeskanzleramt in der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten tätig war.

Nach Wiedereinrichtung des Auswärtigen Amts wurde er als Generalkonsul nach Belgrad entsandt, wo er anschließend erster Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Jugoslawien wurde. Robert Ulrich starb am 27. Januar 1952 in München.