Rosemarie Noah

Verlegeort
Wittelsbacherstraße 22
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
08. April 2022
Geboren
12. Mai 1924 in Berlin
Deportation
am 29. November 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Rosemarie Noah wurde am 12. Mai 1924 in Berlin geboren. Ihre Mutter war Rose Margarete, die Tochter von Max und Eva Edel, ihr Vater der Berliner Kaufmann Ernst Elias Noah. Das Ehepaar Noah hatte im Juli 1923 in Charlottenburg geheiratet, trennte sich aber bereits 1926 wieder - Rosemarie war gerade zwei Jahre alt.

Die Kindheit und Jugendzeit war für das heranwachsende Mädchen belastend und kompliziert, zumal sie vorübergehend an einer Tuberkulose erkrankt war. Die Großeltern Eva und Max Edel waren für Rosemarie Noah wichtige Bezugspersonen. Seit der Flucht ihrer Mutter Rose Margarete nach Großbritannien am 17. April 1939, lebte Rosemarie kontinuierlich bei den Großeltern in der Wittelsbacher Strasse 22. Ihr Vater Ernst E. Noah, der 1930 erneut geheiratet hatte, versuchte erfolglos eine Ausreisemöglichkeit (u.a. nach Kuba) für seine Tochter zu erlangen. Er selbst konnte im Sommer 1941 über Lissabon Europa verlassen und erreichte New York am 23. Juni 1941. Der Großvater Max Edel war im Frühjahr 1941 gestorben. Die Großmutter Eva Edel litt schwer an der familiären Situation, entwickelte eine Depression und musste vorübergehend in einem Sanatorium behandelt werden.

Rosemarie Noah führte von September 1938 bis August 1939 einen tief bewegenden, regen Briefwechsel mit ihrer Freundin Anne Marie Asch, die mit ihren Eltern 1938 nach Großbritannien emigrieren konnte. In ihren Briefen spiegelt sich die unendliche, immer wieder enttäuschte Hoffnung und Sehnsucht wider, Deutschland doch noch verlassen zu können. In einem dieser Briefe schreibt sie: „Wenn ich bloß bald nach England kommen würde… Ich sehne mich schrecklich nach Dir. Du würdest mich nicht wiedererkennen, so habe ich mich in der letzten Zeit verändert: ich meine nicht äußerlich, sondern innerlich“.

Nachdem ihre Großmutter Eva Edel, geb. Strauß, am 3. Oktober 1942 aus Berlin nach Theresienstadt deportiert worden war, war die 18jährige Rosemarie in Berlin vollkommen auf sich allein gestellt. Sie wurde im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße untergebracht. Rosemarie Noah wurde am 29. November 1942 mit dem sog. „23. Osttransport“ in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

 

Rosemarie Noah wurde am 12. Mai 1924 in Berlin geboren. Ihre Mutter war Rose Margarete, die Tochter von Max und Eva Edel, ihr Vater der Berliner Kaufmann Ernst Elias Noah. Das Ehepaar Noah hatte im Juli 1923 in Charlottenburg geheiratet, trennte sich aber bereits 1926 wieder - Rosemarie war gerade zwei Jahre alt.

Die Kindheit und Jugendzeit war für das heranwachsende Mädchen belastend und kompliziert, zumal sie vorübergehend an einer Tuberkulose erkrankt war. Die Großeltern Eva und Max Edel waren für Rosemarie Noah wichtige Bezugspersonen. Seit der Flucht ihrer Mutter Rose Margarete nach Großbritannien am 17. April 1939, lebte Rosemarie kontinuierlich bei den Großeltern in der Wittelsbacher Strasse 22. Ihr Vater Ernst E. Noah, der 1930 erneut geheiratet hatte, versuchte erfolglos eine Ausreisemöglichkeit (u.a. nach Kuba) für seine Tochter zu erlangen. Er selbst konnte im Sommer 1941 über Lissabon Europa verlassen und erreichte New York am 23. Juni 1941. Der Großvater Max Edel war im Frühjahr 1941 gestorben. Die Großmutter Eva Edel litt schwer an der familiären Situation, entwickelte eine Depression und musste vorübergehend in einem Sanatorium behandelt werden.

Rosemarie Noah führte von September 1938 bis August 1939 einen tief bewegenden, regen Briefwechsel mit ihrer Freundin Anne Marie Asch, die mit ihren Eltern 1938 nach Großbritannien emigrieren konnte. In ihren Briefen spiegelt sich die unendliche, immer wieder enttäuschte Hoffnung und Sehnsucht wider, Deutschland doch noch verlassen zu können. In einem dieser Briefe schreibt sie: „Wenn ich bloß bald nach England kommen würde… Ich sehne mich schrecklich nach Dir. Du würdest mich nicht wiedererkennen, so habe ich mich in der letzten Zeit verändert: ich meine nicht äußerlich, sondern innerlich“.

Nachdem ihre Großmutter Eva Edel, geb. Strauß, am 3. Oktober 1942 aus Berlin nach Theresienstadt deportiert worden war, war die 18jährige Rosemarie in Berlin vollkommen auf sich allein gestellt. Sie wurde im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße untergebracht und am 29. November 1942 mit dem sog. „23. Osttransport“ in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo man sie ermordete.