Hans Frost

Verlegeort
Witzlebenstr. 20
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
23. April 2013
Geboren
23. April 1931 in Berlin
Deportation
am 17. November 1941 nach Kowno, Fort IX
Ermordet
25. November 1941 in Kowno, Fort IX

Hans Frost war der Sohn von Georg und Erna Frost. Er wurde am 23. April 1931 in Berlin geboren, war also zum Zeitpunkt der Deportation zehn Jahre alt. Seit dem 15. November 1938 durften jüdische Kinder keine allgemeinen Schulen mehr besuchen. Ob er auf eine der noch vorhandenen jüdischen Schulen ging, wissen wir nicht.<br />
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Am 15. November 1941 mussten sich die Familie Frost und James Blum in der in der 1914 eingeweihten Synagoge an der Levetzowstraße 7-8 in Berlin-Tiergarten melden, die als Sammellager missbraucht wurde für Juden, die in Ghettos und Lager nach Osten verschleppt werden sollten. Am 17. November 1941 wurden alle vier in eine Kolonne von 1006 Menschen eingereiht, die in der Nacht, mit wenigen Habseligkeiten bepackt und scharf bewacht, sieben Kilometer von der Levetzowstraße mitten durch Wohngebiete zum Bahnhof Berlin-Grunewald und dort in einen am Gleis 17 bereit stehenden Sonderzug getrieben wurden. 25 der Deportierten waren jünger als zehn Jahre. Dieser Zug sollte zunächst nach Riga in Lettland fahren, wurde aber kurzfristig nach Kowno (Kaunas) in Litauen umgeleitet.<br />
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Alle 1006, also auch die Kinder, wurden zunächst in einem in Kowno errichteten Ghetto zusammengepfercht und am 25. November zum Fort IX der historischen Stadtbefestigung geführt. Allein an diesem Tag wurden 2 934 Jüdinnen und Juden, darunter 175 Kinder, erschossen. Insgesamt sind von Juli bis Dezember 1941 in Kowno 137 346 Menschen getötet worden. Die Leichen wurden in Massengräbern verscharrt oder verbrannt.

Hans Frost war der Sohn von Georg und Erna Frost. Er wurde am 23. April 1931 in Berlin geboren, war also zum Zeitpunkt der Deportation zehn Jahre alt. Seit dem 15. November 1938 durften jüdische Kinder keine allgemeinen Schulen mehr besuchen. Ob er auf eine der noch vorhandenen jüdischen Schulen ging, wissen wir nicht.

Am 15. November 1941 mussten sich die Familie Frost und James Blum in der in der 1914 eingeweihten Synagoge an der Levetzowstraße 7-8 in Berlin-Tiergarten melden, die als Sammellager missbraucht wurde für Juden, die in Ghettos und Lager nach Osten verschleppt werden sollten. Am 17. November 1941 wurden alle vier in eine Kolonne von 1006 Menschen eingereiht, die in der Nacht, mit wenigen Habseligkeiten bepackt und scharf bewacht, sieben Kilometer von der Levetzowstraße mitten durch Wohngebiete zum Bahnhof Berlin-Grunewald und dort in einen am Gleis 17 bereit stehenden Sonderzug getrieben wurden. 25 der Deportierten waren jünger als zehn Jahre. Dieser Zug sollte zunächst nach Riga in Lettland fahren, wurde aber kurzfristig nach Kowno (Kaunas) in Litauen umgeleitet.

Alle 1006, also auch die Kinder, wurden zunächst in einem in Kowno errichteten Ghetto zusammengepfercht und am 25. November zum Fort IX der historischen Stadtbefestigung geführt. Allein an diesem Tag wurden 2 934 Jüdinnen und Juden, darunter 175 Kinder, erschossen. Insgesamt sind von Juli bis Dezember 1941 in Kowno 137 346 Menschen getötet worden. Die Leichen wurden in Massengräbern verscharrt oder verbrannt.