Lina Friedländer geb. Hirschmann

Verlegeort
Zimmermannstr. 7
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
29. Oktober 2020
Geboren
17. April 1882 in Ratzebuhr (Pommern) / Okonek
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Lina Olga Hirschmann kam am 17. April 1882 in Ratzebuhr / Neustettin / Pommern zur Welt. Ihr Vater war der Kantor Salomon Hirschmann, ihre Mutter Senne Hirschmann, geborene Benjamin. <br />
Lina Olga war das zweite Kind; sie hatte insgesamt noch fünf Geschwister:<br />
• Rosa Rosemalge, geboren am 02. Februar 1877 in Nidden / Memel / Ostpreußen<br />
• Bertha, geboren am 20. Januar 1884 in Rawitsch<br />
• Flora, geboren am 14. Juli 1889 in Lublinitz / Schlesien<br />
• Hanna, geboren am 27. Dezember 1894 in Guttentag <br />
• Ernst, geboren am 14. Juli 1897 in Guttentag/ Schlesien<br />
Lina Olga Hirschmann verdiente als Verkäuferin ihren Lebensunterhalt. Sie lebte im Jahr 1908 im Haushalt ihrer verheirateten Schwester Rosa Marmor in Lichterfelde, Osdorfer Str. 8.<br />
In dieser Wohnung wurde am 4. Dezember 1908 Lina Olgas Sohn Rudi Adolf Hirschmann geboren.<br />
Lina Olga Hirschmann heiratete nach der Geburt ihres Sohnes Herbert Friedländer, wann, ist nicht bekannt, da die Heiratsurkunde nicht gefunden werden konnte. Rudi stammte jedenfalls nicht aus dieser Verbindung, da er von Herbert Friedländer nicht - nachträglich - anerkannt wurde. Die Ehe seiner Mutter ging 1926 in die Brüche. <br />
Wann Lina Friedländer schließlich nach Steglitz in die Zimmermannstr. 7 zu Frieda Friedmann, geborene Brodnitz, gezogen ist, und ob sie dort als "Hausdame" beschäftigt war, konnte nicht herausgefunden werden. Fest steht jedoch, dass sie bei der Volkszählung am 17.5.1939 unter dieser Adresse registriert wurde. <br />
Am 15. August 1942 wurde die 60-jährige Lina Friedländer, geborene Hirschmann, mit 18. Ost -Transport, Zug Da 401 vom Güterbahnhof Berlin- Moabit nach Riga, Lettland deportiert; mit ihr fuhren weitere 1000 Menschen in den Tod. Das Gedenkbuch nennt als Todesdatum von Lina Friedländer den 18. August 1942.<br />
<br />
Lina Friedländers Sohn Rudi Hirschmann überlebte. Er und seine Kinder waren durch die Heirat mit der nicht-jüdischen Ehefrau vor Deportation geschützt - er blieb jedoch sein Leben lang dennoch vom Schicksal gezeichnet. Die Familie lebte in bitterer Armut, seine Anträge auf Wiedergutmachung und Entschädigung - er konnte seinen Beruf nicht ausüben und die Anerkennung von Rentenansprüchen wurden in Frage gestellt - wurden erst nach Jahren positiv entschieden.<br />
<br />
Von Lina Friedländer, geborene Hirschmann, und den Familien ihrer Geschwister sind uns 16 Angehörige bekannt. Laut Gedenkbuch hat - außer Rudi Hirschmann und seiner Familie - lediglich die Tochter Elli von Alexander und Bertha Heilbrunn, geborene Hirschmann überlebt.<br />

Lina Olga Hirschmann kam am 17. April 1882 in Ratzebuhr / Neustettin / Pommern zur Welt. Ihr Vater war der Kantor Salomon Hirschmann, ihre Mutter Senne Hirschmann, geborene Benjamin.
Lina Olga war das zweite Kind; sie hatte insgesamt noch fünf Geschwister:
• Rosa Rosemalge, geboren am 02. Februar 1877 in Nidden / Memel / Ostpreußen
• Bertha, geboren am 20. Januar 1884 in Rawitsch
• Flora, geboren am 14. Juli 1889 in Lublinitz / Schlesien
• Hanna, geboren am 27. Dezember 1894 in Guttentag
• Ernst, geboren am 14. Juli 1897 in Guttentag/ Schlesien
Lina Olga Hirschmann verdiente als Verkäuferin ihren Lebensunterhalt. Sie lebte im Jahr 1908 im Haushalt ihrer verheirateten Schwester Rosa Marmor in Lichterfelde, Osdorfer Str. 8.
In dieser Wohnung wurde am 4. Dezember 1908 Lina Olgas Sohn Rudi Adolf Hirschmann geboren.
Lina Olga Hirschmann heiratete nach der Geburt ihres Sohnes Herbert Friedländer, wann, ist nicht bekannt, da die Heiratsurkunde nicht gefunden werden konnte. Rudi stammte jedenfalls nicht aus dieser Verbindung, da er von Herbert Friedländer nicht - nachträglich - anerkannt wurde. Die Ehe seiner Mutter ging 1926 in die Brüche.
Wann Lina Friedländer schließlich nach Steglitz in die Zimmermannstr. 7 zu Frieda Friedmann, geborene Brodnitz, gezogen ist, und ob sie dort als "Hausdame" beschäftigt war, konnte nicht herausgefunden werden. Fest steht jedoch, dass sie bei der Volkszählung am 17.5.1939 unter dieser Adresse registriert wurde.
Am 15. August 1942 wurde die 60-jährige Lina Friedländer, geborene Hirschmann, mit 18. Ost -Transport, Zug Da 401 vom Güterbahnhof Berlin- Moabit nach Riga, Lettland deportiert; mit ihr fuhren weitere 1000 Menschen in den Tod. Das Gedenkbuch nennt als Todesdatum von Lina Friedländer den 18. August 1942.

Lina Friedländers Sohn Rudi Hirschmann überlebte. Er und seine Kinder waren durch die Heirat mit der nicht-jüdischen Ehefrau vor Deportation geschützt - er blieb jedoch sein Leben lang dennoch vom Schicksal gezeichnet. Die Familie lebte in bitterer Armut, seine Anträge auf Wiedergutmachung und Entschädigung - er konnte seinen Beruf nicht ausüben und die Anerkennung von Rentenansprüchen wurden in Frage gestellt - wurden erst nach Jahren positiv entschieden.

Von Lina Friedländer, geborene Hirschmann, und den Familien ihrer Geschwister sind uns 16 Angehörige bekannt. Laut Gedenkbuch hat - außer Rudi Hirschmann und seiner Familie - lediglich die Tochter Elli von Alexander und Bertha Heilbrunn, geborene Hirschmann überlebt.