Ilse Schiftan

Location 
Nymphenburger Str. 4
District
Schöneberg
Stone was laid
11 September 2012
Born
18 September 1888 in Berlin
Deportation
on 05 September 1942 to Riga
Murdered
08 September 1942 in Riga

Ilse Schiftan wurde am 18. September 1888 in Berlin geboren. Wir wissen nichts über ihre Eltern, nichts darüber, ob sie Geschwister hatte, welchen Beruf sie ausübte oder ob sie selbst Kinder hatte. Es gibt zwar eine Karteikarte, auf der verzeichnet ist, dass sie jene Vermögenserklärung, in der Juden wenige Tage vor ihrer Deportation ihre Familien- und Besitzverhältnisse darlegen mussten, ausgefüllt hat, die Vermögenserklärung selbst ist jedoch nicht mehr erhalten. Zur Zeit der Volkszählung 1939 wohnte sie in der Nymphenburger Straße 4 in Berlin-Schöneberg zur Untermiete. Die Hauptmieterin Pauline Borchardt bewohnte dort als letzte jüdische Mieterin im Haus eine 6-Zimmer-Wohnung. Ende 1941 musste die 71-Jährige dort drei weitere Personen zur Untermiete aufnehmen: den 66-jährigen Wolf Felix Baum, seine 61-jährige Frau Martha und seine 62-jährige Schwester Hedwig Sass. Alle drei wurden bereits wenige Wochen später, am 19. Januar 1942, nach Riga deportiert. Ilse Schiftan, die kurz darauf mit ihrer Vermieterin Pauline Borchardt aus der Wohnung ausgewiesen worden sein muss, lebte zuletzt in Berlin-Wilmersdorf in der Konstanzer Str.11 in einem sogenannten Judenhaus. Von dort wurde die 54-Jährige am 5. September 1942 mit dem „19. Osttransport“ nach Riga deportiert und gleich nach Ankunft am 8. September erschossen. Ihre Vermieterin Pauline Borchardt starb am 8. Juli 1944 im Ghetto Theresienstadt.

Ilse Schiftan wurde am 18. September 1888 in Berlin geboren. Wir wissen nichts über ihre Eltern, nichts darüber, ob sie Geschwister hatte, welchen Beruf sie ausübte oder ob sie selbst Kinder hatte. Es gibt zwar eine Karteikarte, auf der verzeichnet ist, dass sie jene Vermögenserklärung, in der Juden wenige Tage vor ihrer Deportation ihre Familien- und Besitzverhältnisse darlegen mussten, ausgefüllt hat, die Vermögenserklärung selbst ist jedoch nicht mehr erhalten. Zur Zeit der Volkszählung 1939 wohnte sie in der Nymphenburger Straße 4 in Berlin-Schöneberg zur Untermiete. Die Hauptmieterin Pauline Borchardt bewohnte dort als letzte jüdische Mieterin im Haus eine 6-Zimmer-Wohnung. Ende 1941 musste die 71-Jährige dort drei weitere Personen zur Untermiete aufnehmen: den 66-jährigen Wolf Felix Baum, seine 61-jährige Frau Martha und seine 62-jährige Schwester Hedwig Sass. Alle drei wurden bereits wenige Wochen später, am 19. Januar 1942, nach Riga deportiert. Ilse Schiftan, die kurz darauf mit ihrer Vermieterin Pauline Borchardt aus der Wohnung ausgewiesen worden sein muss, lebte zuletzt in Berlin-Wilmersdorf in der Konstanzer Str.11 in einem sogenannten Judenhaus. Von dort wurde die 54-Jährige am 5. September 1942 mit dem „19. Osttransport“ nach Riga deportiert und gleich nach Ankunft am 8. September erschossen. Ihre Vermieterin Pauline Borchardt starb am 8. Juli 1944 im Ghetto Theresienstadt.