Marie Bergmann

Location 
Bundesplatz 1
District
Wilmersdorf
Stone was laid
04 June 2021
Born
02 May 1894 in Berlin
Deportation
on 26 September 1942 to Raasiku bei Reval
Murdered
1942

Marie Bergmann wurde am 2. Mai 1894 als drittes Kind und einzige Tochter von Minna Bergmann und ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Hugo Bergmann, geboren. Sie nannte sich Marianne. Sie hatte zwei Brüder, Erich und Fritz.<br />
Sie besuchte ein Mädchenpensionat, wo sie ihre spätere Schwägerin, Erna Schröder, kennenlernte, die ihre lebenslange Freundin wurde. Als Erna einmal von der Polizei vorgeladen wurde, sagte der Polizist zu ihr „Sie sind arisch“. Darauf sagte sie „Schreiben Sie: ich bin ‚Nicht-Jüdin‘.“<br />
Marianne war im sozialen Bereich tätig, spielte gerne Theater und schrieb, ebenso wie ihre Mutter, Kurzgeschichten. Ihr ganzes Leben wohnte sie bei ihren Eltern, als der Vater am 27. Juni 1930 starb, weiterhin bei ihrer Mutter.<br />
Sie besuchte ihren Bruder Fritz und seine Familie in England, als dieser für ein halbes Jahr von seiner Firma dorthin versetzt wurde. Den Kindern von Fritz und Erna, Annemarie und Heinz, war sie eine gute Tante. Annemarie nannte ihre Tochter nach ihr.<br />
Als Marie Bergmann 1942 den Bescheid über ihre Deportation erhielt, wohnte sie mit ihrer Mutter am Kaiserplatz 1. Sie musste sich in der Fasanenstraße melden. Ihre Schwägerin Erna begleitete sie. Ein Leben lang war sie besonders mit ihrer Mutter verbunden und wurde von ihr zuletzt grausamst getrennt. Minna Bergmann wurde einige Tage nach der Deportation ihrer Tochter nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Auch für sie wurde ein Stolperstein verlegt.<br />
Marie Bergmann wurde am 26. September 1942 mit dem „20. Osttransport“ zusammen mit 809 weiteren jüdischen Berlinerinnen und Berlinern vom Güterbahnhof Grunewald, Gleis 17, nach Raasiku bei Reval deportiert und dort ermordet.<br />
Ihre Schwägerin Erna sorgte dafür, dass die Namen Minna und Marianne Bergmann auf dem Grabstein des Vaters Hugo auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee stehen.<br />
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Marie Bergmann wurde am 2. Mai 1894 als drittes Kind und einzige Tochter von Minna Bergmann und ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Hugo Bergmann, geboren. Sie nannte sich Marianne. Sie hatte zwei Brüder, Erich und Fritz.
Sie besuchte ein Mädchenpensionat, wo sie ihre spätere Schwägerin, Erna Schröder, kennenlernte, die ihre lebenslange Freundin wurde. Als Erna einmal von der Polizei vorgeladen wurde, sagte der Polizist zu ihr „Sie sind arisch“. Darauf sagte sie „Schreiben Sie: ich bin ‚Nicht-Jüdin‘.“
Marianne war im sozialen Bereich tätig, spielte gerne Theater und schrieb, ebenso wie ihre Mutter, Kurzgeschichten. Ihr ganzes Leben wohnte sie bei ihren Eltern, als der Vater am 27. Juni 1930 starb, weiterhin bei ihrer Mutter.
Sie besuchte ihren Bruder Fritz und seine Familie in England, als dieser für ein halbes Jahr von seiner Firma dorthin versetzt wurde. Den Kindern von Fritz und Erna, Annemarie und Heinz, war sie eine gute Tante. Annemarie nannte ihre Tochter nach ihr.
Als Marie Bergmann 1942 den Bescheid über ihre Deportation erhielt, wohnte sie mit ihrer Mutter am Kaiserplatz 1. Sie musste sich in der Fasanenstraße melden. Ihre Schwägerin Erna begleitete sie. Ein Leben lang war sie besonders mit ihrer Mutter verbunden und wurde von ihr zuletzt grausamst getrennt. Minna Bergmann wurde einige Tage nach der Deportation ihrer Tochter nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Auch für sie wurde ein Stolperstein verlegt.
Marie Bergmann wurde am 26. September 1942 mit dem „20. Osttransport“ zusammen mit 809 weiteren jüdischen Berlinerinnen und Berlinern vom Güterbahnhof Grunewald, Gleis 17, nach Raasiku bei Reval deportiert und dort ermordet.
Ihre Schwägerin Erna sorgte dafür, dass die Namen Minna und Marianne Bergmann auf dem Grabstein des Vaters Hugo auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee stehen.