Hanni Fabian

Location 
Bülowstr. 88
District
Schöneberg
Stone was laid
14 September 2009
Born
20 May 1901 in Berlin
Occupation
Stenotypistin
Deportation
on 28 March 1942 to Piaski-Trawniki
Murdered
in Piaski

Die zweitälteste Tochter von Jenny und Gerson Fabian kam am 20. Mai 1901 in Berlin zur Welt. Über ihre Kindheit und Jugend ist außer der Tatsache, dass ihr Vater kurz nach ihrem 14. Geburtstag starb, wenig bekannt. Jennys ältere Schwester Herta war zu dieser Zeit gerade 18 Jahre alt, ihre jüngere Schwester Antonie noch nicht ganz 13 Jahre. Die kleinen Brüder waren mit elf und sieben Jahren noch Kinder. Hannis Schwestern heirateten später „arische“ Männer, was ihnen in der Zeit des Nationalsozialismus und der rassischen Verfolgung den Schutz einer Mischehe gewährte – auch wenn dieser Schutz unsicher war und vor allem davon abhing, dass sich die Ehepartner auch unter Druck nicht von ihren jüdischen Frauen trennten. Ihre Ehemänner ließen sich weder durch die Zwangsarbeit bei der Organisation Todt noch von anderen Drohungen zur Scheidung bewegen. Die Schwestern Herta und Antonie überlebten. Hannis kleinen Brüdern glückte die Flucht ins Exil. Der 1904 geborene Heinz hatte eine Dänin geheiratet und war mit ihr 1938 in die USA emigriert. Der jüngste, der am 8. Februar 1908 geborene Werner, konnte 1938 nach England entkommen. Er wurde Soldat in der britischen Armee und heiratete eine aus Wien emigrierte Frau. <br />
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Die unverheiratete Hanni Fabian lebte zusammen mit ihrer Mutter Jenny in der Bülowstraße 88 in Berlin-Schöneberg. Sie hatte den damals modernen Beruf der Stenotypistin erlernt und arbeitete als solche. Es ist nicht bekannt, wo sie beschäftigt war und wie lange, und auch nicht, ob sie zur Zwangsarbeit herangezogen worden ist. <br />
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Am 28. März 1942 wurde Hanni Fabian zusammen mit ihrer Mutter Jenny mit dem 11. Transport nach Trawniki, ein etwa 40 km südöstlich von Lublin gelegenes Zwangsarbeits- und SS-Ausbildungslager, verschleppt. Dort verliert sich ihre Spur.

Die zweitälteste Tochter von Jenny und Gerson Fabian kam am 20. Mai 1901 in Berlin zur Welt. Über ihre Kindheit und Jugend ist außer der Tatsache, dass ihr Vater kurz nach ihrem 14. Geburtstag starb, wenig bekannt. Jennys ältere Schwester Herta war zu dieser Zeit gerade 18 Jahre alt, ihre jüngere Schwester Antonie noch nicht ganz 13 Jahre. Die kleinen Brüder waren mit elf und sieben Jahren noch Kinder. Hannis Schwestern heirateten später „arische“ Männer, was ihnen in der Zeit des Nationalsozialismus und der rassischen Verfolgung den Schutz einer Mischehe gewährte – auch wenn dieser Schutz unsicher war und vor allem davon abhing, dass sich die Ehepartner auch unter Druck nicht von ihren jüdischen Frauen trennten. Ihre Ehemänner ließen sich weder durch die Zwangsarbeit bei der Organisation Todt noch von anderen Drohungen zur Scheidung bewegen. Die Schwestern Herta und Antonie überlebten. Hannis kleinen Brüdern glückte die Flucht ins Exil. Der 1904 geborene Heinz hatte eine Dänin geheiratet und war mit ihr 1938 in die USA emigriert. Der jüngste, der am 8. Februar 1908 geborene Werner, konnte 1938 nach England entkommen. Er wurde Soldat in der britischen Armee und heiratete eine aus Wien emigrierte Frau.

Die unverheiratete Hanni Fabian lebte zusammen mit ihrer Mutter Jenny in der Bülowstraße 88 in Berlin-Schöneberg. Sie hatte den damals modernen Beruf der Stenotypistin erlernt und arbeitete als solche. Es ist nicht bekannt, wo sie beschäftigt war und wie lange, und auch nicht, ob sie zur Zwangsarbeit herangezogen worden ist.

Am 28. März 1942 wurde Hanni Fabian zusammen mit ihrer Mutter Jenny mit dem 11. Transport nach Trawniki, ein etwa 40 km südöstlich von Lublin gelegenes Zwangsarbeits- und SS-Ausbildungslager, verschleppt. Dort verliert sich ihre Spur.