Arthur Lilienthal

Location 
Bechstedter Weg 11
District
Wilmersdorf
Stone was laid
16 June 2022
Born
13 May 1899 in Berlin
Occupation
Richter
Interniert
1938 to 1938 in Sachsenhausen
Deportation
on 23 June 1942 from Bechstedter Weg 11 to Minsk
Murdered
in Maly Trostinec

Arthur Lilienthal, war der Sohn des Juristen und Syndikus der Jüdischen Gemeinde Berlin Leo Lilienthal (1857–1927) und dessen Frau Rosa, geb. Bab (1873–1933). Er wurde am 13. Mai 1899 in Berlin geboren.

Arthur war aktiv in der jüdischen Jugendbewegung, besuchte das Mommsen-Gymnasium und wurde noch im September 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg. Lilienthal studierte Rechtswissenschaften in Berlin und wurde 1924 in Heidelberg mit einer Dissertation über die Stellung der Religionsgesellschaften in der Weimarer Verfassung promoviert.

Lilienthal schlug die Beamtenlaufbahn ein und wurde Richter. Bis zur Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 war er als Landgerichtsrat am Landgericht Berlin III tätig und wurde dann im Zuge des antisemitischen Gesetzes zur „Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ aus dem Dienst entlassen.

Beim Preußischen Landesverband jüdischer Gemeinden war er von 1925 bis 1929 liberaler Abgeordneter und wirkte dort ab 1930 im Vorstand. Ab 1931 gehörte er beim Preußischen Landesverband jüdischer Gemeinden zu den stellvertretenden Präsidenten und stand dem Wohlfahrtsausschuss vor.

Ab 1934 gehörte er zur Leitung der Reichsvertretung der deutschen Juden in der Funktion als Generalsekretär. Seit 1939 war er Mitglied des Vorstandes der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland. Er leitete die Finanz- und Gemeindeabteilung der Reichsverwaltung und war für deren Bereich Gemeindeabteilung zuständig.

Am 31. Januar heiratete er die 1901 geborene Resi Hirsch.

1942 wurde er, nachdem er bereits 1938 nach den Novemberpogromen einige Wochen in Sachsenhausen inhaftiert war, erneut verhaftet. Am 23. Juni 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau mit dem 16. Osttransport nach Minsk deportiert und wahrscheinlich in Maly Trostinec ermordet. Auch Resi fand dort ihren Tod.