Hans Joachim Blach

Location 
Fechnerstraße 17
District
Wilmersdorf
Born
16 August 1917 in Stralsund
Occupation
Lederwarenhändler
Deportation
on 29 October 1943 to Auschwitz
Murdered
1943 in Auschwitz

Hans Joachim Blach wurde am 16. August 1917 als Sohn des Lederwarenhändlers Carl-Philipp Blach und seiner Frau Louise Blach, geb. Körbchen, in Stralsund, Barther Straße 6 geboren. Schon in seiner Jugend arbeitete er im väterlichen Geschäft „Lederwaren en gros“, später „Lederwaren Gebr. Blach“, in der Heilgeiststraße 89 in Stralsund zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Gerd. Die Ausbildung außerhalb des väterlichen Betriebes blieb ihm, wie auch seinem Bruder, aufgrund von antisemitischen Repressalien verwehrt.

Hans heiratete 1942 Ruth, geb. Unger, (geb. 25. März 1922 in Berlin). Sie lebten in der Walter-Fischer-Straße 17 in Berlin Wilmersdorf.

Die 21-jährige Ruth Blach wurde mit dem 40. Osttransport am 04. August 1943 nach Ausschwitz deportiert. Hans und Gerd Blach waren vermutlich bereits 1942 in den Untergrund gegangen. Sein Bruder Gerd wurde wenige Zeit darauf entdeckt und mit dem 41. Osttransport am 24. August 1943 nach Auschwitz deportiert.

Auch Hans Joachim, wurde in der zweiten Jahreshälfte 1943 verhaftet. Er konnte Ende September 1943, wie von Marten Düring geschrieben, gemeinsam mit einem Bekannten (Hermann Deutsch) aus einem Deportationszug fliehen. Kurzzeitig wurde er von Karl Deibel versteckt, welcher ein enger Vertrauter von Otto Weidt war. Weidt betrieb in Berlin eine Blindenwerkstatt, in der er überwiegend jüdische Angestellte beschäftigte, mit dem Ziel diese vor den Deportationen zu bewahren. Weidt war auch der Arbeitgeber von Blachs Vater, Carl-Philipp. Ende Oktober 1943 wurde Hans Joachim Blach dann aber schließlich am 29. Oktober 1943 mit dem 45. Osttransport nach Ausschwitz deportiert. Laut dem Berliner Gedenkbuch gilt er als „verschollen“.