Gustav Lewy wurde am 14. Februar 1867 in Dirschau, Regierungsbezirk Danzig, (heute: Tczew / Polen) geboren. Mit seinen Eltern Louis und Rebecca Lewy zog er nach Berlin. Er arbeitete als Kaufmann. 1899 heiratete er Hulda Kallmann, die in Wronke in der Nähe von Posen am 7. Mai 1869 zur Welt gekommen war. Am 11. Mai 1902 wurde ihre Tochter Tana geboren, am 6. August 1904 ihre Tochter Lane. Hulda Lewy übte keinen Beruf aus.<br />
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Von 1935 bis 1939 wohnte Gustav Lewy zusammen mit seiner Ehefrau und seinen Töchtern in der Friedbergstraße 34. Er war seit 1939 Rentner. Aufgrund des „Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden“ (30.4.1939) und vielleicht auch wegen finanzieller Probleme mussten sie die Wohnung in der Friedbergstraße aufgeben.1942 wurden Gustav Lewy und seine Tochter Tana gezwungen, in das sogenannte Judenhaus Droysenstr.18 einzuziehen. Über das weitere Schicksal von Hulda Lewy und Lane Lewy ist nichts bekannt.<br />
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Ende Mai/Anfang Juni 1942 wurde Gustav Lewy in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Er trug die Häftlingsnummer 0422826 und wurde in dem Häftlingsblock 39 gefangen gehalten. Seit 1941 wurden Juden nicht mehr in Konzentrationslager des „Altreiches“ überführt, sondern nach Osteuropa deportiert. Eine mögliche Erklärung für die Verhaftung Gustav Lewys ist die „Geiselnahme“ von Juden am 28./29. Mai 1942 in Berlin als Reaktion auf den Anschlag der Widerstandsgruppe um Herbert Baum auf die Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“. Da sich an dieser Widerstandsaktion auch Juden beteiligt hatten, wurden 500 Juden gefangen genommen, von denen viele sofort erschossen wurden. Wahrscheinlich gehörte Gustav Lewy zu den Opfern, die in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht wurden. (Diese Vorgänge sind im Einzelnen von der Forschung noch nicht ganz geklärt).<br />
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Gustav Lewy erkrankte aufgrund der Haftverhältnisse schwer und verstarb am 12. Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
Von 1935 bis 1939 wohnte Gustav Lewy zusammen mit seiner Ehefrau und seinen Töchtern in der Friedbergstraße 34. Er war seit 1939 Rentner. Aufgrund des „Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden“ (30.4.1939) und vielleicht auch wegen finanzieller Probleme mussten sie die Wohnung in der Friedbergstraße aufgeben.1942 wurden Gustav Lewy und seine Tochter Tana gezwungen, in das sogenannte Judenhaus Droysenstr.18 einzuziehen. Über das weitere Schicksal von Hulda Lewy und Lane Lewy ist nichts bekannt.
Ende Mai/Anfang Juni 1942 wurde Gustav Lewy in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Er trug die Häftlingsnummer 0422826 und wurde in dem Häftlingsblock 39 gefangen gehalten. Seit 1941 wurden Juden nicht mehr in Konzentrationslager des „Altreiches“ überführt, sondern nach Osteuropa deportiert. Eine mögliche Erklärung für die Verhaftung Gustav Lewys ist die „Geiselnahme“ von Juden am 28./29. Mai 1942 in Berlin als Reaktion auf den Anschlag der Widerstandsgruppe um Herbert Baum auf die Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“. Da sich an dieser Widerstandsaktion auch Juden beteiligt hatten, wurden 500 Juden gefangen genommen, von denen viele sofort erschossen wurden. Wahrscheinlich gehörte Gustav Lewy zu den Opfern, die in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht wurden. (Diese Vorgänge sind im Einzelnen von der Forschung noch nicht ganz geklärt).
Gustav Lewy erkrankte aufgrund der Haftverhältnisse schwer und verstarb am 12. Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.