Gertrud Eisner kam am 10. Juli 1894 in Bromberg (heute Bydgoszcz, Polen) als Tochter des Bürobeamten Julius Cohn und seiner Frau Cäcilie geb. Fuchs zur Welt. Sie heiratete am 14. September 1919 den Fleischermeister Paul Max Eisner und hatte mit ihm zwei Töchter, Doris und Eva. Die Familie wohnte in der Goethestraße 49.<br />
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Bereits nach dem Tod von Gertruds Mutter im April 1937 begann die Familie ihre Flucht aus Deutschland zu betreiben. Paul Eisner wurde im Juni 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald verschleppt. Sechs Wochen später wurde er als gebrochener und körperlich erheblich geschädigter Mann entlassen mit der Auflage, Deutschland binnen 72 Stunden zu verlassen. Er floh mit der älteren Tochter Doris Ende Juli 1938 nach Frankreich. Gertrud Eisner löste die Wohnung in der Goethestr. 49 auf und zog mit der Tochter Eva zu ihrem Cousin Horst Wolfsohn und dessen Frau Else in die Kantstraße 143.<br />
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Am 24. Oktober 1938 folgte Gertrud mit Eva ihrem Mann Paul und Tochter Doris nach Paris, wo die Familie wieder vereint wurde. Es war ihrem Mann gelungen, beim Konsulat Paraguays in Marseille Visa für die ganze Familie zu erlangen. Mit dem britischen Passagierschiff der Royal Mail Line „Asturias“ gelangte Familie Eisner vom Hafen Cherbourg aus nach Südamerika – zunächst nach Paraguay. Dort wurden sie in einem Ort weit ab von jeder Zivilisation angesiedelt, wo es ihnen sehr schlecht ging. Sie zogen sich Tropenkrankheiten zu und beschlossen im Juli 1939, nach Argentinien auszuwandern. Sie lebten illegal in Buenos Aires und arbeiteten zunächst ohne Arbeitserlaubnis und unter schlechten Bedingungen. Erst Jahre später wurde der Erlass aus dem Jahr 1938 aufgehoben, der jüdischen Menschen verbot, nach Argentinien einzuwandern.<br />
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Gertrud Eisner starb am 31. Mai 1962 in Buenos Aires.<br />
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Bereits nach dem Tod von Gertruds Mutter im April 1937 begann die Familie ihre Flucht aus Deutschland zu betreiben. Paul Eisner wurde im Juni 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald verschleppt. Sechs Wochen später wurde er als gebrochener und körperlich erheblich geschädigter Mann entlassen mit der Auflage, Deutschland binnen 72 Stunden zu verlassen. Er floh mit der älteren Tochter Doris Ende Juli 1938 nach Frankreich. Gertrud Eisner löste die Wohnung in der Goethestr. 49 auf und zog mit der Tochter Eva zu ihrem Cousin Horst Wolfsohn und dessen Frau Else in die Kantstraße 143.
Am 24. Oktober 1938 folgte Gertrud mit Eva ihrem Mann Paul und Tochter Doris nach Paris, wo die Familie wieder vereint wurde. Es war ihrem Mann gelungen, beim Konsulat Paraguays in Marseille Visa für die ganze Familie zu erlangen. Mit dem britischen Passagierschiff der Royal Mail Line „Asturias“ gelangte Familie Eisner vom Hafen Cherbourg aus nach Südamerika – zunächst nach Paraguay. Dort wurden sie in einem Ort weit ab von jeder Zivilisation angesiedelt, wo es ihnen sehr schlecht ging. Sie zogen sich Tropenkrankheiten zu und beschlossen im Juli 1939, nach Argentinien auszuwandern. Sie lebten illegal in Buenos Aires und arbeiteten zunächst ohne Arbeitserlaubnis und unter schlechten Bedingungen. Erst Jahre später wurde der Erlass aus dem Jahr 1938 aufgehoben, der jüdischen Menschen verbot, nach Argentinien einzuwandern.
Gertrud Eisner starb am 31. Mai 1962 in Buenos Aires.