Gittel (Auguste) Lublin née Fischer

Location 
Göhrener Straße 8
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
20 May 2022
Born
28 February 1871 in Mietschisko / Mieścisko
Occupation
Verkäuferin
Deportation
on 07 July 1942 to Theresienstadt
Later deported
on 19 September 1942 to Treblinka
Murdered
in Treblinka

Gittel Fischer wurde am 8. Februar 1871 in Miescisko/Wronkowitz/Polen geboren. Sie heiratete im April 1902 in Berlin den Reisenden Aba Fuchs genannt Kalkstein.
Im November 1902 wurde die Tochter Natalie in Berlin-Kreuzberg geboren. Diese heiratete im Februar 1929 den Kaufmann Erich Lublin. Familie Kalkstein wohnte zu diesem Zeitpunkt in Berlin-Friedrichshain, Langestraße 75 (heute zw. Frucht-u. Koppenstraße).
Im Dezember 1931 starb der Ehemann Aba Fuchs genannt Kalkstein im Krankenhaus Friedrichshain. Gittel Kalkstein wird noch bis 1934 als Witwe Auguste Kalkstein im Berliner Adressbuch unter der Langestr. 75 genannt.
Spätestens mit der Hochzeit ihrer Tochter Natalie hatte Gittel Fischer verh. Fuchs genannt Kalkstein deren Schwiegervater Hugo Lublin kennengelernt. Beide verwitwet – heirateten sie im September 1937 auf dem Berliner Standesamt VIII.
Das Ehepaar zog am 1. Oktober 1937 in die Göhrener Str. 8 parterre II. Aufgang – als Hauptmieter in 2 Stuben, Küche, Bodenkammer, Boden, Keller für 65 RM Miete (Bad ?) – wie Gittel in ihrer Vermögenserklärung im Juni 1942 angab.
Zur VZ am 17. Mai 1939 wurden Hugo und Gittel Lublin unter der Göhrener Straße 8 und mit 4 x JJJJ auf die Frage nach ihren jüd. Großeltern dokumentiert. Damit waren sie nach NS-Ideologie „Volljuden“ und der staatlichen Vernichtungsoption preisgegeben.
Beide werden am 4. Juli 1942 in der Sammelstelle Große Hamburger Straße 26 zu Gunsten des Deutschen Reiches amtlich enteignet und am 7. Juli 1942 mit dem 16. Alterstransport ins Ghetto Theresienstadt deportiert.
Bereits am 5. August 1942 wurde ihr gesamter Hausrat für 200 RM von einer Frau Rosa Schulz auf einer Auktion (vermutlich in der Wohnung) ersteigert. Nachzulesen in der im BLHA Potsdam archivierten Vermögensverwertungsakte von Hugo und Gittel Lublin.
Am 19. September 1942 - zwei Monate nach ihrer Deportation - wurden Hugo und Gittel von Theresienstadt nach Treblinka „verlegt“ und dort ermordet.

Vom Schicksal ihrer Kinder ist bekannt:
Hugos Sohn Kurt konnte mit seiner Frau Hatty geb. Lachmann Anfang 1939 in die USA emigrieren. Sie starben 1979 bzw. 1985 kinderlos in Miami Beach, Dade, Florida, USA.
Hugos Tochter Hertha war mit ihrem Mann Max Reichenberg und dem 1931 geborenen Sohn Harry bereits Anfang 1937 in die USA emigriert. Dort starb Max im Jahre 1966 und Hertha 1998.

Gittels Tochter Natalie und Hugos Sohn Erich sowie deren Tochter Marianne gelang es nicht, ins sichere Ausland zu kommen. Alle drei wurden im Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet

Auguste „Gittel“ Fischer wurde am 8. Februar 1871 in Miescisko/Wronkowitz/Polen geboren. Sie heiratete im April 1902 in Berlin Aba Fuchs, genannt „Kalkstein“.

Im November 1902 wurde die Tochter Natalie in Berlin-Kreuzberg geboren. Diese heiratete im Februar 1929 den Kaufmann Erich Lublin. Familie Fuchs wohnte zu diesem Zeitpunkt in Berlin-Friedrichshain, Langestraße 75 (heute zw. Frucht-u. Koppenstraße).

Im Dezember 1931 starb Aba Fuchs im Krankenhaus Friedrichshain. „Gittel“ wird noch bis 1934 als Witwe Auguste Fuchs im Berliner Adressbuch unter der Langestr. 75 geführt.
Spätestens auf der Hochzeit ihrer Tochter Natalie hatte sie deren Schwiegervater Hugo Lublin kennengelernt. Beide verwitwet heirateten sie im September 1937 auf dem Berliner Standesamt VIII.

Das Ehepaar zog am 1. Oktober 1937 in die Göhrener Str. 8, Parterre II. Aufgang. Als Hauptmieter bewohnten sie damit eine Wohnung mit 2 Stuben, Küche, Bodenkammer, Boden und einem Keller für 65 RM im Monat. So gab es Gittel in ihrer Vermögenserklärung im Juni 1942 an.
Bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 wurden Hugo und Auguste Lublin in der Göhrener Straße 8 erfasst. Bei dieser Gelegenheit dokumentierten die Nationalsozialisten auch die Abstammungsverhältnisse der deutschen Bürgerinnen und Bürger. „Gittel“ und ihr zweiter Ehemann wurden von der deutschen Bürokratie als sogenannte „Volljuden“ erfasst, da sämtliche ihrer Großeltern jüdischen Glaubens waren. Über ihr weiteres Schicksal bis zur Deportation im Sommer 1942 ist nichts weiter bekannt.

Das Ehepaar musste sich am 4. Juli 1942 in der Sammelstelle Große Hamburger Straße 26 einfinden. Sein gesamter Besitz wurde „zu Gunsten des Deutschen Reiches“ enteignet. Am 7. Juli 1942 wurden Auguste und Hugo Lublin mit dem 16. Alterstransport ins „Ghetto“ Theresienstadt deportiert.

Etwa einen Monat darauf wurde am 5. August 1942 der gesamte Hausrat der Lublins für 200 RM von einer Frau Rosa Schulz ersteigert. Der Besitz der deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden wurde gewinnbringend an die meistbietenden „Volksgenossen“ versteigert.
Am 19. September 1942 wurden Hugo und Auguste Lublin von Theresienstadt nach Treblinka gebracht und dort sofort ermordet.

Über das Schicksal ihrer Kinder ist folgendes bekannt:

Hugos Sohn Kurt konnte mit seiner Frau Hatty geb. Lachmann Anfang 1939 in die USA emigrieren. Sie starben 1979 bzw. 1985 kinderlos in Miami Beach, Dade, Florida, USA.
Hugos Tochter Hertha war mit ihrem Mann Max Reichenberg und dem 1931 geborenen Sohn Harry bereits Anfang 1937 in die USA emigriert. Dort starb Max im Jahre 1966 und Hertha 1998.

Augustes Tochter Natalie und Hugos Sohn Erich sowie dessen Tochter Marianne gelang es nicht, ins sichere Ausland zu entkommen. Alle drei wurden im Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.