Leo Hummel kam am 29. März 1883 als Sohn von Moritz und Anna Hummel, geborene Wassermann, im schwäbischen Buttenwiesen zur Welt. Seine Eltern hatten zwei weitere Söhne: Alfred, 1893 geboren, und Ludwig. In der Gemeinde Buttenwiesen gab es seit dem 16. Jahrhundert jüdische Bewohner. Im Laufe der Zeit entstand eine große jüdische Gemeinde, die 1890 – also ungefähr zum Zeitpunkt der Geburt von Leo Hummel – ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Ortes ausmachte. Die Familie Hummel war eine der bekannten jüdischen Familien. <br />
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Seit wann Leo Hummel in Berlin lebte, ist nicht bekannt. Er war Kaufmann und arbeitete in Berlin als Bankbeamter. Da er im Berliner Adressbuch nicht notiert ist, wohnte Leo Hummel wahrscheinlich zur Untermiete. Nur eine einzige Spur fand sich: Zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939 war Leo Hummel in der Handjerystraße 1 gemeldet. <br />
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Seit dem 24. Oktober 1941 musste er als Zwangsarbeiter für den Bezirk Reinickendorf arbeiten, sein Wochenlohn betrug 12,44 RM. Seit dem Mai 1942 wohnte Leo Hummel für 40,– RM im Monat zur Untermiete bei der ungarischen Staatsangehörigen Gisela Tiemar in der zweiten Etage des Gartenhauses der Schwäbischen Straße 25. <br />
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Am 28. Februar 1943 wurde Leo Hummel wahrscheinlich im Rahmen der „Fabrikaktion“ an seinem Arbeitsplatz festgenommen und in das Sammellager Levetzowstraße gebracht. In seiner Vermögenserklärung vom gleichen Tag gab er den Besitz von 45,– RM Bargeld an. Am 17. März 1943 wurde Leo Hummel mit dem „4. großen Alterstransport“ in das Ghettolager Theresienstadt deportiert. Der Transport bestand aus fast 1 300 Personen, 218 sollten überleben. Leo Hummel wurde am 16. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Die genauen Umstände sind nicht bekannt. Barvermögen, teure Möbel o.Ä. konnten in Berlin nicht gefunden und eingezogen werden. Leo Hummel war aber im (Mit)besitz von zwei Grundstücken in Bayern gewesen, die 1944 „verwertet“ wurden.<br />
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Leo Hummels Brüder Alfred und Ludwig Hummel konnten emigrieren und lebten in den 1950er Jahren in den USA.
Seit wann Leo Hummel in Berlin lebte, ist nicht bekannt. Er war Kaufmann und arbeitete in Berlin als Bankbeamter. Da er im Berliner Adressbuch nicht notiert ist, wohnte Leo Hummel wahrscheinlich zur Untermiete. Nur eine einzige Spur fand sich: Zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939 war Leo Hummel in der Handjerystraße 1 gemeldet.
Seit dem 24. Oktober 1941 musste er als Zwangsarbeiter für den Bezirk Reinickendorf arbeiten, sein Wochenlohn betrug 12,44 RM. Seit dem Mai 1942 wohnte Leo Hummel für 40,– RM im Monat zur Untermiete bei der ungarischen Staatsangehörigen Gisela Tiemar in der zweiten Etage des Gartenhauses der Schwäbischen Straße 25.
Am 28. Februar 1943 wurde Leo Hummel wahrscheinlich im Rahmen der „Fabrikaktion“ an seinem Arbeitsplatz festgenommen und in das Sammellager Levetzowstraße gebracht. In seiner Vermögenserklärung vom gleichen Tag gab er den Besitz von 45,– RM Bargeld an. Am 17. März 1943 wurde Leo Hummel mit dem „4. großen Alterstransport“ in das Ghettolager Theresienstadt deportiert. Der Transport bestand aus fast 1 300 Personen, 218 sollten überleben. Leo Hummel wurde am 16. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Die genauen Umstände sind nicht bekannt. Barvermögen, teure Möbel o.Ä. konnten in Berlin nicht gefunden und eingezogen werden. Leo Hummel war aber im (Mit)besitz von zwei Grundstücken in Bayern gewesen, die 1944 „verwertet“ wurden.
Leo Hummels Brüder Alfred und Ludwig Hummel konnten emigrieren und lebten in den 1950er Jahren in den USA.