Käthe Licht wurde am 29. November 1885 als Käthe Gundemann in Berlin geboren. Sie war verheiratet mit dem Kaufmann Georg Licht und brachte am 25. Juli 1916 die Tochter Alice zur Welt. Die Familie wohnte seit 1934 in der Berchtesgadener Str. 35 in Berlin-Schöneberg.<br />
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1941 begann Alice Licht in der Besen- und Bürstenwerkstatt von Otto Weidt in der Rosenthaler Str. 39 zu arbeiten. Dieser Betrieb wurde für „kriegswichtig“ erklärt, da dort Bürsten und Besen für die Wehrmacht hergestellt wurden. Als jüdische Mitbürger zunehmend zu Zwangsarbeit herangezogen wurden, sorgte Otto Weidt für ihre Anstellung in seiner Werkstatt. Er beschäftigte ca. 30 Mitarbeiter, von denen die meisten blinde und taubstumme Juden waren.<br />
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Um sich dem Zugriff der Gestapo zu entziehen, versteckten sich Alice Licht und ihre Eltern ab Februar 1943 in einem von Herrn Weidt angemieteten Ladengeschäft in der Neander Str. 18 (heute Nähe Heinrich-Heine-Str. 13). Das als Außenlager der Werkstatt getarnte Versteck war mit Straßenbesen gefüllt, die keinen Blick in das Ladeninnere zuließen. Die Gestapo entdeckte jedoch das illegale Versteck der Familie Licht im Oktober 1943. Georg und Käthe Licht wurden verhaftet, Alice war bei der Verhaftung ihrer Eltern nicht anwesend. Daraufhin schlug die Gestapo einen „Handel“ vor: wenn sich Alice freiwillig stelle, würde die gesamte Familie in das „Vorzugslager Theresienstadt“ deportiert werden – und nicht „nach Osten“. <br />
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Mit dem „98. Alterstransport“ vom 15. November 1943 kamen Alice Licht und ihre Eltern im November 1943 nach Theresienstadt. Von dort wurden sie am 15. Mai 1944 nach Auschwitz verschleppt. Georg und Käthe Licht wurden dort am 15. Juli 1944 ermordet. Alice Licht gelang mit Unterstützung von Otto Weidt im Januar 1945 die Flucht aus dem KZ Groß-Rosen und wanderte kurz nach Kriegsende in die USA aus. Sie starb 1987 in Israel.
1941 begann Alice Licht in der Besen- und Bürstenwerkstatt von Otto Weidt in der Rosenthaler Str. 39 zu arbeiten. Dieser Betrieb wurde für „kriegswichtig“ erklärt, da dort Bürsten und Besen für die Wehrmacht hergestellt wurden. Als jüdische Mitbürger zunehmend zu Zwangsarbeit herangezogen wurden, sorgte Otto Weidt für ihre Anstellung in seiner Werkstatt. Er beschäftigte ca. 30 Mitarbeiter, von denen die meisten blinde und taubstumme Juden waren.
Um sich dem Zugriff der Gestapo zu entziehen, versteckten sich Alice Licht und ihre Eltern ab Februar 1943 in einem von Herrn Weidt angemieteten Ladengeschäft in der Neander Str. 18 (heute Nähe Heinrich-Heine-Str. 13). Das als Außenlager der Werkstatt getarnte Versteck war mit Straßenbesen gefüllt, die keinen Blick in das Ladeninnere zuließen. Die Gestapo entdeckte jedoch das illegale Versteck der Familie Licht im Oktober 1943. Georg und Käthe Licht wurden verhaftet, Alice war bei der Verhaftung ihrer Eltern nicht anwesend. Daraufhin schlug die Gestapo einen „Handel“ vor: wenn sich Alice freiwillig stelle, würde die gesamte Familie in das „Vorzugslager Theresienstadt“ deportiert werden – und nicht „nach Osten“.
Mit dem „98. Alterstransport“ vom 15. November 1943 kamen Alice Licht und ihre Eltern im November 1943 nach Theresienstadt. Von dort wurden sie am 15. Mai 1944 nach Auschwitz verschleppt. Georg und Käthe Licht wurden dort am 15. Juli 1944 ermordet. Alice Licht gelang mit Unterstützung von Otto Weidt im Januar 1945 die Flucht aus dem KZ Groß-Rosen und wanderte kurz nach Kriegsende in die USA aus. Sie starb 1987 in Israel.