Johanna Levy née Steinberg

Location 
Homuthstraße 7
District
Friedenau
Stone was laid
23 June 2023
Born
26 March 1881 in Mönchengladbach
Deportation
on 18 October 1941 to Łódź / Litzmannstadt
Dead
12 January 1942 in Łódź / Litzmannstadt

Johanna Levy, geb. 26.3.1881 in Mönchengladbach als Johanna Steinberg, heiratete am 12. Okt. 1910 den Prokurist Wilhelm Levy, geb. 13.4.1886.

Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, Herbert (1910 - 1926) und Fritz (geb. 27.1.1915). Die Ehe wurde am 4. Juni 1922 geschieden.

Der Sohn Herbert verstarb am 28.11.1926 im Bezirkskrankenhaus in Lauf a.d. Pegnitz.

Johanna Levy zog später nach Berlin, weil dort bereits ihre Schwester mit Mann wohnte. 

Laut einem Schreiben von IRK (Internationales Rotes Kreuz) in Arolsen vom 3.5.1972 soll Johanna Levy am 12.1.1942 in Lodz verstorben sein. Für das Entschädigungsamt wurde der 8.5.1945 als Todesdatum angegeben. 

Frau Levy wohnte seit 1939  zur Untermiete bei Frau J. Lippmann und ihren zwei Töchtern.

Sie wurde am 18. Okt. 1941 mit dem ersten Osttransport nach Lodz (Litzmannstadt) deportiert und verstarb am 12.1.1942 im Alter von 62 Jahren. Wie sie ums Leben kam ist nicht bekannt. 

Lt. Bescheid vom 15.3.1961 wurde eine Entschädigungssumme i.H.v. 6.450,- DM an Fritz Levy gezahlt.  Die Entschädigung wurde für die entzogene Freiheit von 43 Monaten a 150,- DM = 6.450,- DM, von 9/1941 bis 5/1945 gezahlt. Fritz Levy war krank und arbeitslos in den USA und benötigte dringend das Geld, deshalb hatte er wahrscheinlich auch nicht weitere Entschädigung gefordert. Der Nazi-Staat hat sich mit über 10.000,- RM an Frau J. Levy bereichert. 

In allen Unterlagen ist immer als letzter Wohnsitz die Homuthstr. 7 in Berlin-Friedenau angegeben.