Frieda Lachmann wurde am 22. Juni 1883 in Ratibor/Schlesien (heute Racibórz [raˈʨibuʃ] Tschechien) geboren. Wann sie nach Berlin kam, konnte nicht ermittelt werden.
Sie heiratete am 19. April 1939 auf dem Standesamt Berlin-Mitte den geschiedenen Arthur Philippsborn, der 1877 in Tempelburg/Pommern (heute Czaplinek/Polen) geboren wurde und seit der Ausgabe des Berliner Adressbuches von 1934 als Kürschner später mit Pelzkonfektion in Berlin-Mitte, Landsberger Str. 87 (heute: Grünfläche etwa hinter Berolinastr. 13) genannt wird.
In den Unterlagen der im Mai 1939 im Deutschen Reich durchgeführten Volkszählung, wurden Arthur und Frieda mit der Anschrift: Immanuelkirchstraße 5 im Prenzlauer Berg dokumentiert. Sehr wahrscheinlich mussten sie in Folge der NS-Gesetzgebung, die jüdischen Bürgern seit 1933 sukzessive und planmäßig aller Rechte beraubte, ihr Geschäft und ihre Wohnung in Mitte aufgeben und zur Untermiete in den Prenzlauer Berg ziehen. Sehr sicher waren beide auch zu Zwangsarbeit verpflichtet.
Am 24. Oktober 1941 wurden der 64-jährige Arthur und seine 57-jährige Ehefrau Frieda mit dem 2. Transport ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert. Arthur starb dort am 1. März 1942 an Entkräftung. Frieda wurde zwei Monate nach seinem Tod am 14. Mai 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno „verlegt“ und dort in einem Gaswagen ermordet.