Max Hirschberg wurde am 22. Juni 1884 Darkehmen (dem heutigen Osjorsk in Russland) geboren. Die damals ostpreußische Kleinstadt liegt im Süden der Oblast Kaliningrad am Fluss Angerapp, etwa 30 Kilometer südöstlich von Insterburg (Tschernjachowsk). Max Hirschberg war der Sohn des in Darkehmen ansässigen Händlers Hermann Hirschberg, dessen Familie am Ort mit Leder und Fellen handelte. Sein Vater hatte 1881 Lina Rosenberg aus Lötzen in Masuren (heute Giżycko/Polen) geheiratet und die beiden hatten bis 1890 neben Max noch drei weitere Söhne bekommen: 1882 Siegfried, 1885 Alfred und 1890 ihren jüngsten Sohn Georg Hirschberg. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Hirschberg und seinen Brüdern in Darkehmen haben sich keine weiteren Quellen erhalten. Seine Eltern gehörten aber aller Wahrscheinlichkeit nach zur jüdischen Gemeinde der Stadt.
Nach seinem Schulabschluss wurde Max’ älterer Bruder Siegfried Kaufmann in Darkehmen. Er blieb ledig und starb 1941 in Lötzen. Die beiden anderen Brüder zogen nach Berlin und wohnten dort noch unverheiratet zur Untermiete. Alfred und Georg Hirschberg – der eine wohnte in Kreuzberg, der andere in Neukölln – fielen im Ersten Weltkrieg. Max Hirschberg heiratete 1920 die gebürtige Berlinerin Elly Liebmann. Sie war die 1895 geborene Tochter des Buchdruckereibesitzers Max Liebmann (1871–1933) und seiner Frau Flora, geb. Byk (1868–1936). 1922 gründete Max Hirschberg ein Unternehmen für Textilvertretungen. Ein Jahr darauf, am 22. Februar 1923, bekam das Ehepaar einen Sohn namens Werner Georg. Die Wohnung der Familie und gleichzeitig der Firmensitz von Max’ Unternehmen lag in der Jagowstraße 44 in Moabit. Zu Ostern 1929 wurde Werner Georg in Berlin in die 231. Gemeindeschule im Schulkomplex in der Bochumer Straße 8 im Westfälischen Viertel eingeschult. Im Oktober 1933 wechselte er auf die Kirschner-Oberrealschule für Jungen in der Zwinglistraße 2. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben der Familie im Berlin der Weimarer Republik geben könnten.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 – beziehungsweise aller Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen im NS-Staat als Juden galten – begannen auch staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Max Hirschberg und seine Familie. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. Seit 1933 war Max Hirschberg als Geschäftsinhaber von den antisemitischen Kampagnen, Boykotten und Ausschreitungen betroffen, die ihren sichtbarsten Ausdruck in den Pogromen im Mai und November 1938 in Berlin erfuhren. Im selben Jahr war er gezwungen, das Geschäft „Max Hirschberg Textilvertretungen“ in der Jagowstraße 44 aufzugeben. Sein Sohn hatte ein Jahr zuvor die öffentliche Schule verlassen und besuchte seitdem die 4. Volksschule der Jüdischen Gemeinde Berlin in der Klopstockstraße 58. Spätestens Ende der 1930er- / Anfang der 1940er-Jahre wurde das Leben für die Familienmitglieder in Berlin zum Existenzkampf. Um nur eine der vielen einschneidenden Maßnahmen zu nennen, konnten sie sich mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 „über die Kennzeichnung der Juden“ nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen.
Der Entrechtung folgte die Deportation: Am 1. Oktober 1941 hatte die Gestapo die Jüdischen Gemeinde Berlins informiert, dass die „Umsiedlung“ der Berliner Juden beginnen würde. Die Eheleute Hirschberg wurden mit ihrem Sohn aus ihrer Berliner Wohnung in die zu einem Sammellager umfunktionierte Synagoge in der Levetzowstraße 7–8 verschleppt. Von dort aus wurden sie über den Bahnhof Grunewald am 14. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Der Deportationszug erreichte am 18. November – vier Tage nach Abfahrt – das Ghetto, in dem kurz zuvor Massenerschießungen stattgefunden hatten, um Platz für die Ankommenden zu schaffen. Über das individuelle Schicksal der Hirschbergs im Ghetto Minsk haben sich keine Informationen erhalten. Sie gehörten aber nicht zu den wenigen Überlebenden. Sie wurden – entweder durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung mittels planvoller Mangelernährung, Zwangsarbeit und körperlichen Misshandlungen – ermordet.
Max Hirschberg wurde am 22. Juni 1884 Darkehmen (dem heutigen Osjorsk in Russland) geboren. Die damals ostpreußische Kleinstadt liegt im Süden der Oblast Kaliningrad am Fluss Angerapp, etwa 30 Kilometer südöstlich von Insterburg (Tschernjachowsk). Max Hirschberg war der Sohn des in Darkehmen ansässigen Händlers Hermann Hirschberg, dessen Familie am Ort mit Leder und Fellen handelte. Sein Vater hatte 1881 Lina Rosenberg aus Lötzen in Masuren (heute Giżycko/Polen) geheiratet und die beiden hatten bis 1890 neben Max noch drei weitere Söhne bekommen: 1882 Siegfried, 1885 Alfred und 1890 ihren jüngsten Sohn Georg Hirschberg. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Hirschberg und seinen Brüdern in Darkehmen haben sich keine weiteren Quellen erhalten. Seine Eltern gehörten aber aller Wahrscheinlichkeit nach zur jüdischen Gemeinde der Stadt.
Nach seinem Schulabschluss wurde Max’ älterer Bruder Siegfried Kaufmann in Darkehmen. Er blieb ledig und starb 1941 in Lötzen. Die beiden anderen Brüder zogen nach Berlin und wohnten dort noch unverheiratet zur Untermiete. Alfred und Georg Hirschberg – der eine wohnte in Kreuzberg, der andere in Neukölln – fielen im Ersten Weltkrieg. Max Hirschberg heiratete 1920 die gebürtige Berlinerin Elly Liebmann. Sie war die 1895 geborene Tochter des Buchdruckereibesitzers Max Liebmann (1871–1933) und seiner Frau Flora, geb. Byk (1868–1936). 1922 gründete Max Hirschberg ein Unternehmen für Textilvertretungen. Ein Jahr darauf, am 22. Februar 1923, bekam das Ehepaar einen Sohn namens Werner Georg. Die Wohnung der Familie und gleichzeitig der Firmensitz von Max’ Unternehmen lag in der Jagowstraße 44 in Moabit. Zu Ostern 1929 wurde Werner Georg in Berlin in die 231. Gemeindeschule im Schulkomplex in der Bochumer Straße 8 im Westfälischen Viertel eingeschult. Im Oktober 1933 wechselte er auf die Kirschner-Oberrealschule für Jungen in der Zwinglistraße 2. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben der Familie im Berlin der Weimarer Republik geben könnten.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 – beziehungsweise aller Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen im NS-Staat als Juden galten – begannen auch staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Max Hirschberg und seine Familie. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. Seit 1933 war Max Hirschberg als Geschäftsinhaber von den antisemitischen Kampagnen, Boykotten und Ausschreitungen betroffen, die ihren sichtbarsten Ausdruck in den Pogromen im Juni und November 1938 in Berlin erfuhren. Im selben Jahr war er gezwungen, das Geschäft „Max Hirschberg Textilvertretungen“ in der Jagowstraße 44 aufzugeben. Sein Sohn hatte ein Jahr zuvor die öffentliche Schule verlassen und besuchte seitdem die 4. Volksschule der Jüdischen Gemeinde Berlin in der Klopstockstraße 58. Spätestens Ende der 1930er- / Anfang der 1940er-Jahre wurde das Leben für die Familienmitglieder in Berlin zum Existenzkampf. Um nur eine der vielen einschneidenden Maßnahmen zu nennen, konnten sie sich mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 „über die Kennzeichnung der Juden“ nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen.
Der Entrechtung folgte die Deportation: Am 1. Oktober 1941 hatte die Gestapo die Jüdischen Gemeinde Berlins informiert, dass die „Umsiedlung“ der Berliner Juden beginnen würde. Die Eheleute Hirschberg wurden mit ihrem Sohn aus ihrer Berliner Wohnung in die zu einem Sammellager umfunktionierte Synagoge in der Levetzowstraße 7–8 verschleppt. Von dort aus wurden sie über den Bahnhof Grunewald am 14. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Der Deportationszug erreichte am 18. November – vier Tage nach Abfahrt – das Ghetto, in dem kurz zuvor Massenerschießungen stattgefunden hatten, um Platz für die Ankommenden zu schaffen. Über das individuelle Schicksal der Hirschbergs im Ghetto Minsk haben sich keine Informationen erhalten. Sie gehörten aber nicht zu den wenigen Überlebenden. Sie wurden – entweder durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung mittels planvoller Mangelernährung, Zwangsarbeit und körperlichen Misshandlungen – ermordet.