Artur Israel

Location 
Kreuzritterstr. 12 a
Historical name
Kreuzritterstr. 14
District
Frohnau
Stone was laid
22 August 2006
Born
29 November 1887 in Petrowitz
Occupation
Kaufmann
Deportation
on 27 November 1941 to Riga
Murdered
30 November 1942 in Riga

Artur Israel wurde am 29. November 1887 im schlesischen Petrowitz, Kreis Pleß, geboren, seine Ehefrau Herta, geb. Lewin, am 23. August 1881 in Lauenburg, Pommern (heute: Lębork/Polen). Am 19. Dezember 1916 kam ihre Tochter Felicitas in Weimar zur Welt.<br />
<br />
Die Familie Israel lebte in Ilmenau, wo der Vater seit 1913 in der Poststraße 24 ein Putz- und Modewarengeschäft betrieb. 1923 wurde das Geschäft aufgelöst und durch ein Textilwarengeschäft ersetzt, das bis 1932 auf den Namen Artur Israel angemeldet war. Im April des gleichen Jahres wurde das Geschäft auf seine Frau Herta umgemeldet und als Geschäftszweig „Handel mit Textil-, Leder- und Spielwaren angegeben. Die Adresse lautete nun Adolf-Hitler-Straße. Das Geschäft galt als „volljüdisches Unternehmen“.<br />
<br />
1934 zog die Tochter Felicitas zu einer Tante nach Berlin, wahrscheinlich zur Familie Lewin nach Berlin-Frohnau.<br />
<br />
Am 23. September 1936 wurde das Geschäft in Ilmenau aufgegeben und Herta Israel zog nach Berlin-Frohnau in die Kreuzritterstr. 14 (heute Nr. 12a), wo ihre Eltern lebten. Ihr Ehemann Artur wurde am 17. Dezember 1936 nach Berlin W 30, Maaßenstraße 8 „abgemeldet“.<br />
<br />
Im Zuge der Judenverfolgung wurden Artur und Herta Israel in das Sammellager Levetzowstraße 7–8 eingewiesen und mit dem „7. Osttransport“ am 27. November 1941 gemeinsam mit 1051 weiteren Personen nach Riga deportiert. Es war der erste Sonderzug mit deutschen Juden, der in Riga eintraf. Beide gelten als verschollen, als Todesdatum wurde der 30. November 1941 festgesetzt.<br />
<br />
Die Tochter Felicitas konnte 1939 mit Hilfe eines Freundes ihres Vaters nach England emigrieren. Sie erfuhr nach dem Krieg vom Deutschen Roten Kreuz vom Tod ihrer Eltern. 1996 besuchte sie mit ihrer Tochter Ilmenau, die Stadt, in der sie eine glückliche Kindheit verbracht hat. Am 2. Juli 2001 verstarb Felicitas in Nottingham.

Artur Israel wurde am 29. November 1887 im schlesischen Petrowitz, Kreis Pleß, geboren, seine Ehefrau Herta, geb. Lewin, am 23. August 1881 in Lauenburg, Pommern (heute: Lębork/Polen). Am 19. Dezember 1916 kam ihre Tochter Felicitas in Weimar zur Welt.

Die Familie Israel lebte in Ilmenau, wo der Vater seit 1913 in der Poststraße 24 ein Putz- und Modewarengeschäft betrieb. 1923 wurde das Geschäft aufgelöst und durch ein Textilwarengeschäft ersetzt, das bis 1932 auf den Namen Artur Israel angemeldet war. Im April des gleichen Jahres wurde das Geschäft auf seine Frau Herta umgemeldet und als Geschäftszweig „Handel mit Textil-, Leder- und Spielwaren angegeben. Die Adresse lautete nun Adolf-Hitler-Straße. Das Geschäft galt als „volljüdisches Unternehmen“.

1934 zog die Tochter Felicitas zu einer Tante nach Berlin, wahrscheinlich zur Familie Lewin nach Berlin-Frohnau.

Am 23. September 1936 wurde das Geschäft in Ilmenau aufgegeben und Herta Israel zog nach Berlin-Frohnau in die Kreuzritterstr. 14 (heute Nr. 12a), wo ihre Eltern lebten. Ihr Ehemann Artur wurde am 17. Dezember 1936 nach Berlin W 30, Maaßenstraße 8 „abgemeldet“.

Im Zuge der Judenverfolgung wurden Artur und Herta Israel in das Sammellager Levetzowstraße 7–8 eingewiesen und mit dem „7. Osttransport“ am 27. November 1941 gemeinsam mit 1051 weiteren Personen nach Riga deportiert. Es war der erste Sonderzug mit deutschen Juden, der in Riga eintraf. Beide gelten als verschollen, als Todesdatum wurde der 30. November 1941 festgesetzt.

Die Tochter Felicitas konnte 1939 mit Hilfe eines Freundes ihres Vaters nach England emigrieren. Sie erfuhr nach dem Krieg vom Deutschen Roten Kreuz vom Tod ihrer Eltern. 1996 besuchte sie mit ihrer Tochter Ilmenau, die Stadt, in der sie eine glückliche Kindheit verbracht hat. Am 2. Juli 2001 verstarb Felicitas in Nottingham.