Hedwig Adler née Hope

Location 
Martin-Luther-Str. 111
Historical name
Martin-Luther-Str. 58
District
Schöneberg
Stone was laid
19 August 2010
Born
13 January 1896 in Köln
Deportation
on 19 January 1942 from Güntzelstr. 45 to Riga
Murdered
in Riga

Hedwig Adler wurde am 13. Januar 1896 in Köln als Kind von Otto und Elise Hope (geborene Weissstock) geboren. Der Vater war Frauenarzt. Sie hatte einen älteren Bruder namens Max (*1890-+1918) und eine jüngere Schwester namens Martha (*1897-*1940). Ihre Eltern ließen sich im Jahr 1911 scheiden und als ihr Vater im Jahr 1913 seine zweite Partnerin Betty Kaethe Dobkowsky heiratete, kamen in den folgenden Jahren noch die Halbgeschwister Friedrich (*1914), Heinrich Franz (*1916) und Karl Bruno (*1917) dazu. Hedwigs Bruder Max beging im Jahr 1918 Selbstmord.

Im Jahr 1919 heiratete Hedwig Hope dann den Privatlehrer Dr. Phil. Alfred Adler (*12.09.1888-+13.12.1961). Alfred Adler hatte bereits einen Sohn namens Gerd. Das Paar bekam drei gemeinsame Kinder. Heinrich (*1920), Margarethe (*1923) und Friedrich (*1933).

Die Familie lebte in Berlin zunächst in der Landgrafenstraße und dann in der Martin-Luther-Straße 58 (heute 111), wo Alfred Adler eine Privatschule leitete. ALfred Adler emigrierte bereits 1936 nach Afrika, kehrte kurz nach Berlin zurück, flüchtete dann zu seiner Schwester nach Rotterdamm und emigrierte 1947 nach England. Gerd war bereits 1935 nach Palästina ausgewandert. Heinrich und Margarethe konnten nach England flüchten, Margarethe wohl mit dem letzten Kindertransport 1939. Hedwig selbst lehnte eine Flucht ab und glaubte, dass sie aufgrund ihrer arischen Zuordnung nicht ernstahft gefährdet wäre.

Am 19. Januar 1941 wurde Hedwig Adler zusammen mit ihrem jüngsten Sohn Friedrich ausgehend von der Güntzelstraße 45 mit dem 9. Osttransport nach Riga deportiert und dort vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet.

Ihr Sohn Heinrich und später ihr Enkel setzten bei Yad Vashem Suchanzeigen auf, um mehr über ihr Schicksal zu erfahren.