Bela Jüttner

Location 
Mommsenstr. 45
District
Charlottenburg
Stone was laid
13 March 2012
Born
06 April 1941 in Berlin
Deportation
on 12 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz
Die Familie Jüttner wohnte in der Mommsenstraße 45 im 1. Stock des Vorderhauses. Siegbert (geboren am 20. Juni 1913 in Danzig/Gdańsk) und Ingeborg (geboren als Ingeborg Lebrecht am 11. Juli 1920 in Berlin) Jüttner waren verheiratet, ihr Sohn Bela wurde am 6. April 1941 in Berlin geboren, er ist im Alter von nicht einmal zwei Jahren in der Gaskammer umgebracht worden. Zum selben Haushalt gehörten Abraham Jüttner, vermutlich der Vater, geboren am 3. Januar 1886 in Posen/Poznań, und seine Frau Else Jüttner, geboren am 19. Februar 1984 in Posen/Poznań. Über sie wurde in den Akten nichts gefunden.

Diese fünf Personen wurden am 4. und 12. März 1943 vom Bahnhof Grunewald nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Über die Familie Jüttner gibt es keine Akten mehr im Brandenburgischen Landeshauptarchiv, wo die Vermögensakten deportierter Juden aufbewahrt sind. Von einer alten Berlinerin, die vor dem Haus die Stolpersteine sah, war nachträglich zu erfahren: Siegbert Jüttner sei der Leiter eines Jüdischen Kindergartens in Kreuzberg – zunächst am Hoffmanndamm, später am Fränkelufer – gewesen, in den sie als fünfjähriges Mädchen ging. Eines Tages im Jahr 1940, erinnerte sie sich, habe ein Schild an der Tür gehangen. Sie wusste nicht, was darauf stand, aber deutsche Jungen hätten die jüdischen Kinder bespuckt und Steine nach ihnen geworfen. Daraufhin habe Jüttner die Eltern darum gebeten, ihre Kinder nicht mehr zu bringen. In ihrer Erinnerung war Siegbert Jüttner „ein väterlicher, gütiger Mensch“.
Die Familie Jüttner wohnte in der Mommsenstraße 45 im 1. Stock des Vorderhauses. Siegbert (geboren am 20. Juni 1913 in Danzig/Gdańsk) und Ingeborg (geboren als Ingeborg Lebrecht am 11. Juli 1920 in Berlin) Jüttner waren verheiratet, ihr Sohn Bela wurde am 6. April 1941 in Berlin geboren, er ist im Alter von nicht einmal zwei Jahren in der Gaskammer umgebracht worden. Zum selben Haushalt gehörten Abraham Jüttner, vermutlich der Vater, geboren am 3. Januar 1886 in Posen/Poznań, und seine Frau Else Jüttner, geboren am 19. Februar 1984 in Posen/Poznań. Über sie wurde in den Akten nichts gefunden.

Diese fünf Personen wurden am 4. und 12. März 1943 vom Bahnhof Grunewald nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Über die Familie Jüttner gibt es keine Akten mehr im Brandenburgischen Landeshauptarchiv, wo die Vermögensakten deportierter Juden aufbewahrt sind. Von einer alten Berlinerin, die vor dem Haus die Stolpersteine sah, war nachträglich zu erfahren: Siegbert Jüttner sei der Leiter eines Jüdischen Kindergartens in Kreuzberg – zunächst am Hoffmanndamm, später am Fränkelufer – gewesen, in den sie als fünfjähriges Mädchen ging. Eines Tages im Jahr 1940, erinnerte sie sich, habe ein Schild an der Tür gehangen. Sie wusste nicht, was darauf stand, aber deutsche Jungen hätten die jüdischen Kinder bespuckt und Steine nach ihnen geworfen. Daraufhin habe Jüttner die Eltern darum gebeten, ihre Kinder nicht mehr zu bringen. In ihrer Erinnerung war Siegbert Jüttner „ein väterlicher, gütiger Mensch“.