Else Solms née Rosenthal

Location 
Pommersche Str. 12 a
District
Wilmersdorf
Born
28 August 1891 in Lauban (Schlesien) / Lubań
Occupation
Pianistin
Deportation
on 27 October 1941 to Łódź / Litzmannstadt
Later deported
in May 1942 to Chełmno / Kulmhof
Murdered
04 May 1942 in Chełmno / Kulmhof

Else Rosenthal wurde am 28. August 1891 in Lauban, Schlesien geboren. Sie war schon in jungen Jahren an Musik interessiert, wurde eine talentierte Pianistin, die häufig öffentliche Konzerte gab. Als sie Martin Solms kennenlernte und ihn heiratete, musste sie ihre berufliche Karriere vernachlässigen. Sie spielte zwar noch Klavier, gab aber nur noch zu Hause kleine Konzerte. Als der erste Sohn Werner Adolf im Jahr 1911 geboren wurde - und besonders seit der Geburt der kleinen Erika - musste sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Gerade die kranke Tochter bereitete der Mutter große Sorgen.

Trotz aller Fürsorge starb diese 1930 in einer Klinik in Zürich an Leukämie.
Ab 1933 wurden die Lebensbedingungen immer schwieriger und nahe stehende Menschen verließen Deutschland, wie ihre Schwester, die nach Shanghai auswanderte.

Durch intensive Überzeugungsarbeit des Sohnes beschloss das Ehepaar schließlich doch, Deutschland zu verlassen und die große Summe der Reichsfluchtsteuer zu bezahlen.

Mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht im September 1939 und damit dem Beginn des Krieges waren alle Fluchtwege versperrt. Sie füllten noch einen Container mit den Möbeln aus ihrer Wohnung und hatten deshalb beim Ausfüllen der Vermögenserklärung am 16.10.1941 nur noch Angaben über wenige Habseligkeiten, zu machen. Für die erhoffte Ausreise hatten sie noch einiges beiseite gelegt, was sie während der der langen Reise gebraucht hätten: wenige Kleidungsstücke, Reisetaschen, etwas Schmuck und - für Else ganz wichtig - ihre Noten.

Sie wurde mit ihrem Mann aus der Wohnung geholt, in die Synagoge Levetzowstraße, die als Sammellager diente, gebracht und zwei Tage später im Zug unter unsäglichen hygienischen Zuständen ihrer Würde beraubt ins Ghetto Litzmannstadt bei Lodz, einer Stadt im besetzten Polen verfrachtet.
Dort mussten sie unter schrecklichen Bedingungen und Entbehrungen leben und Hunger erleiden. Im Mai 1942 wurden sie in das Lager Chelmno/ Kulmhof gebracht und am 4. Mai 1942 ermordet.
 

Else Rosenthal wurde am 28. August 1891 in Lauban, Schlesien geboren. Sie war schon in jungen Jahren an Musik interessiert und wurde eine talentierte Pianistin, die häufig öffentliche Konzerte gab. Als sie Martin Solms kennenlernte und ihn heiratete, musste sie ihre berufliche Karriere vernachlässigen. Sie spielte zwar noch Klavier, gab aber nur noch zu Hause kleine Konzerte. Als das erste Kind Werner Adolf im Jahr 1911 geboren wurde und besonders seit der Geburt der kleinen Erika 1918 musste sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Gerade die kranke Tochter bereitete der Mutter große Sorgen. Trotz aller Fürsorge starb die elfjährige Erika 1930 in einer Klinik in Zürich an Leukämie.

Ab 1933 wurden die Lebensbedingungen immer schwieriger und nahe stehende Menschen verließen Deutschland, wie Else Solms Schwester, die nach Shanghai auswanderte.

Durch intensive Überzeugungsarbeit des Sohnes, der inzwischen in Italien lebte und seinen zweiten Vornamen zu Marco geändert hatte, beschloss das Ehepaar Solms schließlich doch, Deutschland zu verlassen und die große Summe der Reichsfluchtsteuer zu bezahlen.

Mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht im September 1939 und damit dem Beginn des Krieges waren alle Fluchtwege versperrt. Sie füllten noch einen Container mit den Möbeln aus ihrer Wohnung und hatten deshalb beim Ausfüllen der Vermögenserklärung am 16. Oktober 1941 nur noch Angaben über wenige Habseligkeiten zu machen. Für die erhoffte Ausreise hatten sie noch einiges beiseite gelegt, was sie während der der langen Reise gebraucht hätten: wenige Kleidungsstücke, Reisetaschen, etwas Schmuck und – für Else ganz wichtig – ihre Noten.

Sie wurde mit ihrem Mann aus der Wohnung geholt, in die Synagoge Levetzowstraße, die als Sammellager diente, gebracht und zwei Tage später im Zug unter unsäglichen hygienischen Zuständen, ihrer Würde beraubt ins Ghetto Litzmannstadt bei Lodz, einer Stadt im besetzten Polen, verfrachtet.
Dort mussten sie unter schrecklichen Bedingungen und Entbehrungen leben und Hunger erleiden. Im Mai 1942 wurden sie in das Lager Chelmno/Kulmhof gebracht und am 4. Mai 1942 ermordet.