Location
Sybelstr. 44
District
Charlottenburg
Stone was laid
08 June 2009
Born
30 June 1895 in Köslin / Koszalin
Deportation
on 17 May 1943
to
Auschwitz
Murdered
in Auschwitz
Käthe Rosenthal, die am 30. Juni 1895 in Köslin/Koszalin geboren wurde, wohnte zumindest bis 1939 in der Sybelstraße 44. Weil sie aber nach einem Berufsverbot völlig verarmt war und sich die Miete nicht mehr leisten konnte, musste sie in die Dahlmannstraße 5 umziehen, wo sie als Untermieterin von Sally Landsberg im 1. Stock des rechten Seitenflügels nach eigenen Angaben „1/2 möbl. Zimmer“ bewohnte.
Dieses Zimmer sei am 9. Juli 1943 „erfolglos geräumt“ worden, wie der Obergerichtsvollzieher Becker, Kantstraße 31, notierte. „Rosenthal hat möbliert gewohnt und eigene Sachen nicht besessen“, heißt es zur Begründung. Das hinderte aber den Herrn Obergerichtsvollzieher nicht, eine Kostenrechnung einzureichen für „Gebühr, Fahrtkosten, Schreibgebühren“ in Höhe von 2,50 Reichsmark (RM). Außerdem ließ sich die Berlin-Brandenburger Oberfinanzbehörde nicht entgehen, am 11. Juni 1943 eine „Vermögensbeschlagnahmesache“ einzuleiten, bei der 53,61 RM kassiert wurden. Dies war der restliche Arbeitslohn, der an die mittlerweile deportierte Käthe Rosenthal nicht mehr ausbezahlt wurde.
Offenbar hatte Käthe Rosenthal einen Doktortitel, wie aus den wenigen noch erhaltenen Blättern der Akte beim Oberfinanzpräsidenten hervorgeht. Welchen Beruf sie früher ausübte, ist bisher nicht bekannt. Sie durfte ihn jedenfalls nicht mehr ausüben und war ab 1939 Zwangsarbeiterin im Glimmerwarenwerk Scherb & Schwer KG in der Wiener Straße 43 in Kreuzberg, wo sie einen Wochenlohn von 18 Reichsmark bekam. Scherb & Schwer produzierte auch am Kottbusser Ufer 8 (heute Paul-Lincke-Ufer) und in der Lehderstraße 35/35 in Weißensee. In allen drei Betriebsteilen dieses „Glimmerwarenwerks“ waren jüdische Zwangsarbeiterinnen beschäftigt. Welche elektrotechnischen Produkte dort hergestellt wurden und inwiefern sie für die Rüstung von Belang waren, ist unbekannt.
Käthe Rosenthal hatte einen namentlich nicht bekannten Bruder, der in die USA flüchten konnte. Sie wurde am 17. Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.
Dieses Zimmer sei am 9. Juli 1943 „erfolglos geräumt“ worden, wie der Obergerichtsvollzieher Becker, Kantstraße 31, notierte. „Rosenthal hat möbliert gewohnt und eigene Sachen nicht besessen“, heißt es zur Begründung. Das hinderte aber den Herrn Obergerichtsvollzieher nicht, eine Kostenrechnung einzureichen für „Gebühr, Fahrtkosten, Schreibgebühren“ in Höhe von 2,50 Reichsmark (RM). Außerdem ließ sich die Berlin-Brandenburger Oberfinanzbehörde nicht entgehen, am 11. Juni 1943 eine „Vermögensbeschlagnahmesache“ einzuleiten, bei der 53,61 RM kassiert wurden. Dies war der restliche Arbeitslohn, der an die mittlerweile deportierte Käthe Rosenthal nicht mehr ausbezahlt wurde.
Offenbar hatte Käthe Rosenthal einen Doktortitel, wie aus den wenigen noch erhaltenen Blättern der Akte beim Oberfinanzpräsidenten hervorgeht. Welchen Beruf sie früher ausübte, ist bisher nicht bekannt. Sie durfte ihn jedenfalls nicht mehr ausüben und war ab 1939 Zwangsarbeiterin im Glimmerwarenwerk Scherb & Schwer KG in der Wiener Straße 43 in Kreuzberg, wo sie einen Wochenlohn von 18 Reichsmark bekam. Scherb & Schwer produzierte auch am Kottbusser Ufer 8 (heute Paul-Lincke-Ufer) und in der Lehderstraße 35/35 in Weißensee. In allen drei Betriebsteilen dieses „Glimmerwarenwerks“ waren jüdische Zwangsarbeiterinnen beschäftigt. Welche elektrotechnischen Produkte dort hergestellt wurden und inwiefern sie für die Rüstung von Belang waren, ist unbekannt.
Käthe Rosenthal hatte einen namentlich nicht bekannten Bruder, der in die USA flüchten konnte. Sie wurde am 17. Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.
Käthe Rosenthal, die am 30. Juni 1895 in Köslin/Koszalin geboren wurde, wohnte zumindest bis 1939 in der Sybelstraße 44. Weil sie aber nach einem Berufsverbot völlig verarmt war und sich die Miete nicht mehr leisten konnte, musste sie in die Dahlmannstraße 5 umziehen, wo sie als Untermieterin von Sally Landsberg im 1. Stock des rechten Seitenflügels nach eigenen Angaben „1/2 möbl. Zimmer“ bewohnte.
Dieses Zimmer sei am 9. Juli 1943 „erfolglos geräumt“ worden, wie der Obergerichtsvollzieher Becker, Kantstraße 31, notierte. „Rosenthal hat möbliert gewohnt und eigene Sachen nicht besessen“, heißt es zur Begründung. Das hinderte aber den Herrn Obergerichtsvollzieher nicht, eine Kostenrechnung einzureichen für „Gebühr, Fahrtkosten, Schreibgebühren“ in Höhe von 2,50 Reichsmark (RM). Außerdem ließ sich die Berlin-Brandenburger Oberfinanzbehörde nicht entgehen, am 11. Juni 1943 eine „Vermögensbeschlagnahmesache“ einzuleiten, bei der 53,61 RM kassiert wurden. Dies war der restliche Arbeitslohn, der an die mittlerweile deportierte Käthe Rosenthal nicht mehr ausbezahlt wurde.
Offenbar hatte Käthe Rosenthal einen Doktortitel, wie aus den wenigen noch erhaltenen Blättern der Akte beim Oberfinanzpräsidenten hervorgeht. Welchen Beruf sie früher ausübte, ist bisher nicht bekannt. Sie durfte ihn jedenfalls nicht mehr ausüben und war ab 1939 Zwangsarbeiterin im Glimmerwarenwerk Scherb & Schwer KG in der Wiener Straße 43 in Kreuzberg, wo sie einen Wochenlohn von 18 Reichsmark bekam. Scherb & Schwer produzierte auch am Kottbusser Ufer 8 (heute Paul-Lincke-Ufer) und in der Lehderstraße 35/35 in Weißensee. In allen drei Betriebsteilen dieses „Glimmerwarenwerks“ waren jüdische Zwangsarbeiterinnen beschäftigt. Welche elektrotechnischen Produkte dort hergestellt wurden und inwiefern sie für die Rüstung von Belang waren, ist unbekannt.
Käthe Rosenthal hatte einen namentlich nicht bekannten Bruder, der in die USA flüchten konnte. Sie wurde am 17. Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.
Dieses Zimmer sei am 9. Juli 1943 „erfolglos geräumt“ worden, wie der Obergerichtsvollzieher Becker, Kantstraße 31, notierte. „Rosenthal hat möbliert gewohnt und eigene Sachen nicht besessen“, heißt es zur Begründung. Das hinderte aber den Herrn Obergerichtsvollzieher nicht, eine Kostenrechnung einzureichen für „Gebühr, Fahrtkosten, Schreibgebühren“ in Höhe von 2,50 Reichsmark (RM). Außerdem ließ sich die Berlin-Brandenburger Oberfinanzbehörde nicht entgehen, am 11. Juni 1943 eine „Vermögensbeschlagnahmesache“ einzuleiten, bei der 53,61 RM kassiert wurden. Dies war der restliche Arbeitslohn, der an die mittlerweile deportierte Käthe Rosenthal nicht mehr ausbezahlt wurde.
Offenbar hatte Käthe Rosenthal einen Doktortitel, wie aus den wenigen noch erhaltenen Blättern der Akte beim Oberfinanzpräsidenten hervorgeht. Welchen Beruf sie früher ausübte, ist bisher nicht bekannt. Sie durfte ihn jedenfalls nicht mehr ausüben und war ab 1939 Zwangsarbeiterin im Glimmerwarenwerk Scherb & Schwer KG in der Wiener Straße 43 in Kreuzberg, wo sie einen Wochenlohn von 18 Reichsmark bekam. Scherb & Schwer produzierte auch am Kottbusser Ufer 8 (heute Paul-Lincke-Ufer) und in der Lehderstraße 35/35 in Weißensee. In allen drei Betriebsteilen dieses „Glimmerwarenwerks“ waren jüdische Zwangsarbeiterinnen beschäftigt. Welche elektrotechnischen Produkte dort hergestellt wurden und inwiefern sie für die Rüstung von Belang waren, ist unbekannt.
Käthe Rosenthal hatte einen namentlich nicht bekannten Bruder, der in die USA flüchten konnte. Sie wurde am 17. Mai 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.