Ida Mayer wurde am 4. Juni 1871, einem Sonntag, im Jahr der Bismarckschen Reichsgründung – am 16. Juni zogen die siegreichen Truppen in Berlin ein –, in Berlin geboren. Ihre Eltern, sehr wahrscheinlich der „Agent“ Albrecht Wilhelm Friedrich Mayer (oder Meyer) und Therese Moses, die nach Auskunft der Kirchenbücher am 30. September 1869 in Berlin-Mitte heirateten, ließen wohl auch die Tochter Ida evangelisch taufen. Als erwachsene Person zum ersten Mal fassbar wird sie 1913 im Gartenhaus der Sybelstr. 66 mit der Bezeichnung „Privatiere“, und ebenso 1920, da aber bereits in der Sybelstr. 67. In den Berliner Adressbüchern der Jahre 1925 bis 1928 erscheint sie, offenbar seitdem immer in derselben Wohnung im Gartenhaus, mit der Berufsbezeichnung Buchhalterin. Da ist sie bereits 45 Jahre alt, allem Anschein nach unverheiratet und ohne nähere Verwandte, die nach dem Ende des Krieges nach ihr geforscht hätten. Im Adressbuch von 1929 wird sie, man wird das als Selbstauskunft werten können, wiederum als „Privatiere“ bezeichnet, vermutlich war sie infolge der Wirtschaftskrise ohne Anstellung. Im ersten Jüdischen Adressbuch von 1929/30 wird sie noch nicht erwähnt, wohl aber in der zweiten Ausgabe von 1931. <br />
Das „Sonntagskind“ Ida Judith Mayer, muss irgendwann nach 1939 das Haus, in dem sie wohl mehr als zwanzig Jahre gelebt hat, verlassen, ebenso wie die anderen jüdischen Hausbewohner, Familie Klein, Alice Wolff, Johanna London und deren Tochter Meta. Im Adressbuch des Jahres 1941 sind sie alle nicht mehr erwähnt. Ida Mayer zieht in die Marburger Straße, einen seit der Jahrhundertwende traditionellen Ort jüdischen Lebens. Das ihr zugewiesene Haus Nr. 13 war die Adresse zweier stadtbekannter lesbischer Clubs gewesen. Von dort wurde sie am 17. März 1943 abgeführt und nach Theresienstadt deportiert (Transport I/90, Nr. 11914).<br />
Ida Judith Mayer starb im Ghetto Theresienstadt am 31. Dezember 1943. <br />
Das „Sonntagskind“ Ida Judith Mayer, muss irgendwann nach 1939 das Haus, in dem sie wohl mehr als zwanzig Jahre gelebt hat, verlassen, ebenso wie die anderen jüdischen Hausbewohner, Familie Klein, Alice Wolff, Johanna London und deren Tochter Meta. Im Adressbuch des Jahres 1941 sind sie alle nicht mehr erwähnt. Ida Mayer zieht in die Marburger Straße, einen seit der Jahrhundertwende traditionellen Ort jüdischen Lebens. Das ihr zugewiesene Haus Nr. 13 war die Adresse zweier stadtbekannter lesbischer Clubs gewesen. Von dort wurde sie am 17. März 1943 abgeführt und nach Theresienstadt deportiert (Transport I/90, Nr. 11914).
Ida Judith Mayer starb im Ghetto Theresienstadt am 31. Dezember 1943.