Johanna Sommerhäuser née Bucki

Johanna Sommerhäuser wurde am 14.11.1907 in Krefeld geboren. Ihre Eltern waren Albert und Gertrud Bucki.

Das Ehepaar Bucki zog 1903 nach Krefeld, wo Albert Bucki als Kaufmann arbeitete. Dort kamen ihre drei Töchter zur Welt: Paula (*1904), Johanna (*1907) und Herta (*1911). Im Jahr 1916 zog die Familie nach Nürnberg. Am Hefnersplatz in Nürnberg betrieb Albert Bucki ein Geschäft für Kleider und Möbel.

Am 22. Mai 2004 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Nürnberg. Darunter befanden sich auch die Stolpersteine für Albert und Gertrud Bucki, die in Theresienstadt ermordet wurden.

Was ist über das Schicksal der beiden Schwestern von Johanna Sommerhäuser bekannt?

Ihre Schwester Paula heiratete 1933 Justus Kohn und zog mit ihm kurz darauf nach Barcelona. Sie starb 1996 in New York City.

Ihre Schwester Herta floh nach der Heirat mit Ehemann Martin Mayer aus Deutschland und starb 1997 in Miami.

Johanna Sommerhäuser heiratete am 20. November 1934 Moritz Sommerhäuser. In der darauffolgenden Zeit siedelte das junge Paar um nach Berlin. Zuletzt wohnten Johanna und Moritz Sommerhäuser in der Thulestraße 4, ehemals Kaiser-Friedrich-Straße 2.

Die Thulestraße 4 war der letzte frei gewählte Wohnsitz des Ehepaares Sommerhäuser und ist somit Ort der Verlegung der Stolpersteine.

Johanna Sommerhäuser und ihr Mann mussten ihre Wohnung hier in der Thulestr. 4 verlassen und lebten im Judenhaus in der Parkstraße 20 (später Parkstr. 42, inzwischen abgerissen). Mehrere jüdische Familien, die dort lebten, wurden deportiert:

Fam. Alexander, Fam. Früh, Fam. Lehmann, Fam. Levy, Fam. Pieck, Fam. Salomon und Johanna und Moritz Sommerhäuser.

Johanna Sommerhäuser wurde am 4.3.1943 mit dem Transport 34 nach Auschwitz deportiert. Von den 1142 Deportieren stammten bis auf eine Person alle aus Berlin. Johanna Sommerhäuser ist in der Transportliste mit der Nr. 926 vermerkt. Sie wurde in Auschwitz-Birkenau ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt.