Anna Neustätter, geb. Schlesinger, wurde in Dresden als Tochter von Ludwig und Virginia Cohn Schlesinger geboren. Sie heiratete Max Neustätter, der als Oberingenieur der Elektrowerke Steglitz arbeitete. Gemeinsam lebten sie mit den beiden Söhnen Hans (geb. 1924) und Fritz (geb. 1927) in der Vionvillestrasse 15. Wahrscheinlich war Anna die Stiefmutter der beiden- dies legen zumindest die Akteneinträge über Versicherungs- und Vermögenswerte nahe. Die Familie war mosaischen Glaubens.<br />
Im Jahr 1939 musste die Familie die Wohnung in der Vionvillestrasse verlassen und zog in eine Wohnung Am Verdreschen Markt 3/4. Dies war wahrscheinlich eine sogenannte Judenwohnung, in die die Familie gezwungenermaßen einziehen musste. Sie Söhne Hans und Fritz durften ab 1938 die reguläre Schule nicht mehr besuchen, auch der Familienvater musste seine Tätigkeit im Elektrowerk aufgeben. Ob er zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde, ist nicht bekannt. Er verstarb am 17. Oktober 1940. <br />
Anna war nun verwitwet, ihre Söhne wurden, nachdem sie eine kurze Zeit die Holdheimschule der Jüdischen Reformgemeinde besucht hatten, zur Zwangsarbeit als Revolverdreher in der Firma "Willi Naumann" verpflichtet. Anna erbte einige Vermögenswerte ihres Mannes. Sie sind aufgelistet in der Vermögenserklärung vom 10. Dezember 1942. Das Deutsche Reich hat das Vermögen der Familie Neustätter für sich beansprucht. Am 14. Dezember 1942 wurde Anna Neustätter gemeinsam mit ihren Söhnen Hans und Fritz nach Auschwitz deportiert und vergast.<br />
Manfred Schlesinger, Annas Bruder, klagte in den 1950er Jahren auf Wiedergutmachung. Ihm war es gelungen, während der NS-Zeit nach Australien auszuwandern. Die Bundesrepublik gewährte ihm eine Wiedergutmachung für das vom Deutschen Reich geraubte Vermögen der Familie Neustätter.<br />
Im Jahr 1939 musste die Familie die Wohnung in der Vionvillestrasse verlassen und zog in eine Wohnung Am Verdreschen Markt 3/4. Dies war wahrscheinlich eine sogenannte Judenwohnung, in die die Familie gezwungenermaßen einziehen musste. Sie Söhne Hans und Fritz durften ab 1938 die reguläre Schule nicht mehr besuchen, auch der Familienvater musste seine Tätigkeit im Elektrowerk aufgeben. Ob er zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde, ist nicht bekannt. Er verstarb am 17. Oktober 1940.
Anna war nun verwitwet, ihre Söhne wurden, nachdem sie eine kurze Zeit die Holdheimschule der Jüdischen Reformgemeinde besucht hatten, zur Zwangsarbeit als Revolverdreher in der Firma "Willi Naumann" verpflichtet. Anna erbte einige Vermögenswerte ihres Mannes. Sie sind aufgelistet in der Vermögenserklärung vom 10. Dezember 1942. Das Deutsche Reich hat das Vermögen der Familie Neustätter für sich beansprucht. Am 14. Dezember 1942 wurde Anna Neustätter gemeinsam mit ihren Söhnen Hans und Fritz nach Auschwitz deportiert und vergast.
Manfred Schlesinger, Annas Bruder, klagte in den 1950er Jahren auf Wiedergutmachung. Ihm war es gelungen, während der NS-Zeit nach Australien auszuwandern. Die Bundesrepublik gewährte ihm eine Wiedergutmachung für das vom Deutschen Reich geraubte Vermögen der Familie Neustätter.