Abraham Adolf Weinstock

Location 
Winterfeldtstraße 5
Historical name
Winterfeldstraße 35
District
Schöneberg
Stone was laid
02 June 2017
Born
24 January 1882 in Bruchovice (Lemberg)
Occupation
Möbelhändler
Abgeschoben
1934 in Tschechoslowakei
Murdered
1942 in Auschwitz
Abraham Adolf Weinstock kam am 24. Januar 1882 (od. 1884 bzw. 1886) in Bruchovice/Lemberg in einer jüdischen Familie zur Welt. Seine Mutter hieß Miriam. Er heiratete Helene Henia Lea Riesel, die am 01. Juli 1882 (od. 1884) in Stanislaw als Tochter von Rebecca Regine Riesel und Moritz Lichtenholz geboren wurde. Ihre Schwester hieß Clara Lichtenholz.
1909 zogen Abraham Adolf Weinstock und seine Frau nach Berlin. Er hatte eine Möbelhandlung, zunächst in der Großgörschenstraße 34 und ab 1918 in Neukölln in der Knesebeckstraße 35-36 (heute Silbersteinstraße). Die Eheleute hatten 4 Kinder: David, geb. am 25.05.1911, Erich, geb. am 29.03.1913, Elli, geb. am 23.11.1915 und Max, geb. am 06.09.1917.
In den Adressbüchern von 1921 war allerdings niemand der Familie verzeichnet und ab dem folgenden Jahr nur seine Frau Helene Lea Weinstock, verzeichnet mit einem Möbelhandel in der Winterfeldtstraße 35. Auch die Privatwohnung, eine 3,5 Zimmer Wohnung befand sich in diesem Haus. Die Familie war wirtschaftlich gut gestellt und fuhr regelmäßig in den Sommerurlaub. Sie beschäftigten eine Hausangestellte und die drei Söhne des Hauses besuchten höhere Schulen. Der Möbelhandel, der auch Kleinmöbel und Antiquitäten umfasste blieb an der Adresse ansässig bis 1933. Herr Weinstock war als Vertreter für Herrenwäsche tätig.
Die Familie war staatenlos und wurde deshalb 1933 bzw. 1934 abgeschoben; zunächst in die Tschechoslowakei, danach nach Polen, nach Lemberg. Sie ließen sich schließlich in Wloclavic (Leslau an der Weichsel) nieder.
Am 08.04.1941 schrieben die Eheleute Weinstock einen Brief an ihren Sohn David nach Buenos Aires. Damals arbeitete Abraham Weinstock unentgeltlich als Sekretär bei der jüdischen Gemeinde. Dieser Brief ist das letzte Lebenszeichen der Eheleute. In einer polnischen Quelle wird als Todestag von Abraham Weinstock der 25.03,.1942 genannt. Ob diese Angaben stimmen, ist unklar.
Die Kinder der Weinstocks sind zunächst in Berlin geblieben; sie hatten das Möbelgeschäft unter Verlust auflösen müssen. Den elterlichen Haushalt haben sie in eine Wohnung in die Gasteiner Straße 30 mitgenommen. Am 11. Juli 1936 emigrieten David und Erich mit einem Touristenvisum nach Rio de Janeiro in Brasilien. Weil sie illegale Immigranten waren, musste David Brasilien wieder verlassen. Er ließ sich dann in Buenos Aires in Argentinien nieder. Er heiratete Anna Gertrud Katz, die ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Sie hatten eine Tochter - Raquel.
David Weinstock starb 2006.
Erich heiratete eine Brasilianerin namens Dionisia. Ihr Sohn heißt Ado Erich.
Im April 1939 erhilten Elli und der jüngste Sohn Max Affidavits für England. Max trat der englischen Armee bei und nahm den Familiennamen Wilson an und heiratete später Helen Rich. Ihre Kinder heißen Stephen und Lisa.
Die Tochter Elli heiratete Hans Schiffer, der ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Die Tochter heißt Sue.
Abraham Adolf Weinstock kam am 24. Januar 1882 (od. 1884 bzw. 1886) in Bruchovice/Lemberg in einer jüdischen Familie zur Welt. Seine Mutter hieß Miriam. Er heiratete Helene Henia Lea Riesel, die am 01. Juli 1882 (od. 1884) in Stanislaw als Tochter von Rebecca Regine Riesel und Moritz Lichtenholz geboren wurde. Ihre Schwester hieß Clara Lichtenholz.
1909 zogen Abraham Adolf Weinstock und seine Frau nach Berlin. Er hatte eine Möbelhandlung, zunächst in der Großgörschenstraße 34 und ab 1918 in Neukölln in der Knesebeckstraße 35-36 (heute Silbersteinstraße). Die Eheleute hatten 4 Kinder: David, geb. am 25.05.1911, Erich, geb. am 29.03.1913, Elli, geb. am 23.11.1915 und Max, geb. am 06.09.1917.
In den Adressbüchern von 1921 war allerdings niemand der Familie verzeichnet und ab dem folgenden Jahr nur seine Frau Helene Lea Weinstock, verzeichnet mit einem Möbelhandel in der Winterfeldtstraße 35. Auch die Privatwohnung, eine 3,5 Zimmer Wohnung befand sich in diesem Haus. Die Familie war wirtschaftlich gut gestellt und fuhr regelmäßig in den Sommerurlaub. Sie beschäftigten eine Hausangestellte und die drei Söhne des Hauses besuchten höhere Schulen. Der Möbelhandel, der auch Kleinmöbel und Antiquitäten umfasste blieb an der Adresse ansässig bis 1933. Herr Weinstock war als Vertreter für Herrenwäsche tätig.
Die Familie war staatenlos und wurde deshalb 1933 bzw. 1934 abgeschoben; zunächst in die Tschechoslowakei, danach nach Polen, nach Lemberg. Sie ließen sich schließlich in Wloclavic (Leslau an der Weichsel) nieder.
Am 08.04.1941 schrieben die Eheleute Weinstock einen Brief an ihren Sohn David nach Buenos Aires. Damals arbeitete Abraham Weinstock unentgeltlich als Sekretär bei der jüdischen Gemeinde. Dieser Brief ist das letzte Lebenszeichen der Eheleute. In einer polnischen Quelle wird als Todestag von Abraham Weinstock der 25.03,.1942 genannt. Ob diese Angaben stimmen, ist unklar.
Die Kinder der Weinstocks sind zunächst in Berlin geblieben; sie hatten das Möbelgeschäft unter Verlust auflösen müssen. Den elterlichen Haushalt haben sie in eine Wohnung in die Gasteiner Straße 30 mitgenommen. Am 11. Juli 1936 emigrieten David und Erich mit einem Touristenvisum nach Rio de Janeiro in Brasilien. Weil sie illegale Immigranten waren, musste David Brasilien wieder verlassen. Er ließ sich dann in Buenos Aires in Argentinien nieder. Er heiratete Anna Gertrud Katz, die ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Sie hatten eine Tochter - Raquel.
David Weinstock starb 2006.
Erich heiratete eine Brasilianerin namens Dionisia. Ihr Sohn heißt Ado Erich.
Im April 1939 erhilten Elli und der jüngste Sohn Max Affidavits für England. Max trat der englischen Armee bei und nahm den Familiennamen Wilson an und heiratete später Helen Rich. Ihre Kinder heißen Stephen und Lisa.
Die Tochter Elli heiratete Hans Schiffer, der ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Die Tochter heißt Sue.