Location
Beethovenstr. 29
District
Lichtenrade
Stone was laid
21 March 2007
Born
22 November 1912 in Hirschberg (Schlesien) / Jelenia Góra
Deportation
on 28 March 1942
to
Piaski-Trawniki
Murdered
in Piaski
Am 22. November 1912 kam Hildegard Braun, geb. Kretschmer, als Tochter einer jüdischen Mutter und eines katholischen Vaters im schlesischen Hirschberg (heute: Jelenia Góra/Polen) zur Welt. Sie und ihre Schwester Ursula wurden katholisch getauft und erzogen. Wann Hildegard nach Berlin kam, ist nicht bekannt, auch über ihre Schul- und Berufsbildung wissen wir nichts.
Am 9. November 1938, dem Tag der Reichspogromnacht, heiratete sie Werner Braun, der Kommunist war und der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörte. Sie zog mit ihm in das Gartenhaus auf dem Grundstück seiner Eltern in der Beethovenstraße 29 in Lichtenrade. Hier erlebte das junge Paar, wie nach der Aufhebung des Mieterschutzes für jüdische Mieter im Haus der Brauns immer neue Mieter einquartiert wurden, bis schließlich jedes Zimmer mit einer Familie belegt war.
Hildegard und ihr Mann hatten wegen der zunehmenden politischen und rassischen Verfolgung begonnen, sich um die nötigen Papiere für die Emigration in die USA zu kümmern. Während dieser Vorbereitungen brachte Hildegard ein Kind zur Welt, eigentlich ein freudiges Ereignis. Doch mit der Geburt der kleinen Ruth am 16. Februar 1940 zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine Einreise in die USA. Die Papiere hatten keine Gültigkeit mehr, sie mussten nun für alle drei Familienmitglieder erneut beantragt werden. Im Herbst 1941 wurde Hildegards Mann auf der Straße verhaftet und als „Reichsfeind“ in Moabit eingesperrt.
Ende März 1942 erreichte Hildegard Braun die Aufforderung, sich mit ihrer Tochter Ruth im Sammellager Levetzowstraße einzufinden. Hildegards Schwester Ursula berichtete später, dass sie und ihr Vater zur Gestapo gingen, "weil wir wenigstens das Kind retten wollten, aber es war nichts zu machen. Es war fürchterlich. Meine Schwester war katholisch, das Kind war katholisch und ich hatte noch im Ordinariat gebeten, ob noch mal jemand hinkommen würde. (...) eine Stunde später war der Pfarrer schon da."
Es half nichts, Hildegard und ihre Tochter mussten in der Levetzowstraße bleiben. Dort trafen sie Werner Braun wieder, der direkt aus der Haft in Moabit in das Sammellager gebracht worden war.
Am 28. März 1942 wurden Hildegard Braun, ihre Tochter Ruth und ihr Mann Werner mit dem „XI. Transport“ über Trawniki in das Ghetto Piaski deportiert. Dort wurden sie und ihr Mann sofort voneinander getrennt. Wie lange Hildegard und Ruth Braun noch im Ghetto Piaski überlebten, ist nicht zu ermitteln. Ihre Schwester berichtet, dass sie noch ein- oder zweimal eine Paketbestätigung bekommen habe, einmal habe sich Hildegard Braun darin für eine Büchse Milch als etwas ganz Wunderbares bedankt.
Während das Todesdatum ihres Mannes Werner bekannt ist, gelten Hildegard und Ruth Braun als verschollen.
Am 9. November 1938, dem Tag der Reichspogromnacht, heiratete sie Werner Braun, der Kommunist war und der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörte. Sie zog mit ihm in das Gartenhaus auf dem Grundstück seiner Eltern in der Beethovenstraße 29 in Lichtenrade. Hier erlebte das junge Paar, wie nach der Aufhebung des Mieterschutzes für jüdische Mieter im Haus der Brauns immer neue Mieter einquartiert wurden, bis schließlich jedes Zimmer mit einer Familie belegt war.
Hildegard und ihr Mann hatten wegen der zunehmenden politischen und rassischen Verfolgung begonnen, sich um die nötigen Papiere für die Emigration in die USA zu kümmern. Während dieser Vorbereitungen brachte Hildegard ein Kind zur Welt, eigentlich ein freudiges Ereignis. Doch mit der Geburt der kleinen Ruth am 16. Februar 1940 zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine Einreise in die USA. Die Papiere hatten keine Gültigkeit mehr, sie mussten nun für alle drei Familienmitglieder erneut beantragt werden. Im Herbst 1941 wurde Hildegards Mann auf der Straße verhaftet und als „Reichsfeind“ in Moabit eingesperrt.
Ende März 1942 erreichte Hildegard Braun die Aufforderung, sich mit ihrer Tochter Ruth im Sammellager Levetzowstraße einzufinden. Hildegards Schwester Ursula berichtete später, dass sie und ihr Vater zur Gestapo gingen, "weil wir wenigstens das Kind retten wollten, aber es war nichts zu machen. Es war fürchterlich. Meine Schwester war katholisch, das Kind war katholisch und ich hatte noch im Ordinariat gebeten, ob noch mal jemand hinkommen würde. (...) eine Stunde später war der Pfarrer schon da."
Es half nichts, Hildegard und ihre Tochter mussten in der Levetzowstraße bleiben. Dort trafen sie Werner Braun wieder, der direkt aus der Haft in Moabit in das Sammellager gebracht worden war.
Am 28. März 1942 wurden Hildegard Braun, ihre Tochter Ruth und ihr Mann Werner mit dem „XI. Transport“ über Trawniki in das Ghetto Piaski deportiert. Dort wurden sie und ihr Mann sofort voneinander getrennt. Wie lange Hildegard und Ruth Braun noch im Ghetto Piaski überlebten, ist nicht zu ermitteln. Ihre Schwester berichtet, dass sie noch ein- oder zweimal eine Paketbestätigung bekommen habe, einmal habe sich Hildegard Braun darin für eine Büchse Milch als etwas ganz Wunderbares bedankt.
Während das Todesdatum ihres Mannes Werner bekannt ist, gelten Hildegard und Ruth Braun als verschollen.
Am 22. November 1912 kam Hildegard Braun, geb. Kretschmer, als Tochter einer jüdischen Mutter und eines katholischen Vaters im schlesischen Hirschberg (heute: Jelenia Góra/Polen) zur Welt. Sie und ihre Schwester Ursula wurden katholisch getauft und erzogen. Wann Hildegard nach Berlin kam, ist nicht bekannt, auch über ihre Schul- und Berufsbildung wissen wir nichts.
Am 9. November 1938, dem Tag der Reichspogromnacht, heiratete sie Werner Braun, der Kommunist war und der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörte. Sie zog mit ihm in das Gartenhaus auf dem Grundstück seiner Eltern in der Beethovenstraße 29 in Lichtenrade. Hier erlebte das junge Paar, wie nach der Aufhebung des Mieterschutzes für jüdische Mieter im Haus der Brauns immer neue Mieter einquartiert wurden, bis schließlich jedes Zimmer mit einer Familie belegt war.
Hildegard und ihr Mann hatten wegen der zunehmenden politischen und rassischen Verfolgung begonnen, sich um die nötigen Papiere für die Emigration in die USA zu kümmern. Während dieser Vorbereitungen brachte Hildegard ein Kind zur Welt, eigentlich ein freudiges Ereignis. Doch mit der Geburt der kleinen Ruth am 16. Februar 1940 zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine Einreise in die USA. Die Papiere hatten keine Gültigkeit mehr, sie mussten nun für alle drei Familienmitglieder erneut beantragt werden. Im Herbst 1941 wurde Hildegards Mann auf der Straße verhaftet und als „Reichsfeind“ in Moabit eingesperrt.
Ende März 1942 erreichte Hildegard Braun die Aufforderung, sich mit ihrer Tochter Ruth im Sammellager Levetzowstraße einzufinden. Hildegards Schwester Ursula berichtete später, dass sie und ihr Vater zur Gestapo gingen, "weil wir wenigstens das Kind retten wollten, aber es war nichts zu machen. Es war fürchterlich. Meine Schwester war katholisch, das Kind war katholisch und ich hatte noch im Ordinariat gebeten, ob noch mal jemand hinkommen würde. (...) eine Stunde später war der Pfarrer schon da."
Es half nichts, Hildegard und ihre Tochter mussten in der Levetzowstraße bleiben. Dort trafen sie Werner Braun wieder, der direkt aus der Haft in Moabit in das Sammellager gebracht worden war.
Am 28. März 1942 wurden Hildegard Braun, ihre Tochter Ruth und ihr Mann Werner mit dem „XI. Transport“ über Trawniki in das Ghetto Piaski deportiert. Dort wurden sie und ihr Mann sofort voneinander getrennt. Wie lange Hildegard und Ruth Braun noch im Ghetto Piaski überlebten, ist nicht zu ermitteln. Ihre Schwester berichtet, dass sie noch ein- oder zweimal eine Paketbestätigung bekommen habe, einmal habe sich Hildegard Braun darin für eine Büchse Milch als etwas ganz Wunderbares bedankt.
Während das Todesdatum ihres Mannes Werner bekannt ist, gelten Hildegard und Ruth Braun als verschollen.
Am 9. November 1938, dem Tag der Reichspogromnacht, heiratete sie Werner Braun, der Kommunist war und der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörte. Sie zog mit ihm in das Gartenhaus auf dem Grundstück seiner Eltern in der Beethovenstraße 29 in Lichtenrade. Hier erlebte das junge Paar, wie nach der Aufhebung des Mieterschutzes für jüdische Mieter im Haus der Brauns immer neue Mieter einquartiert wurden, bis schließlich jedes Zimmer mit einer Familie belegt war.
Hildegard und ihr Mann hatten wegen der zunehmenden politischen und rassischen Verfolgung begonnen, sich um die nötigen Papiere für die Emigration in die USA zu kümmern. Während dieser Vorbereitungen brachte Hildegard ein Kind zur Welt, eigentlich ein freudiges Ereignis. Doch mit der Geburt der kleinen Ruth am 16. Februar 1940 zerschlugen sich die Hoffnungen auf eine Einreise in die USA. Die Papiere hatten keine Gültigkeit mehr, sie mussten nun für alle drei Familienmitglieder erneut beantragt werden. Im Herbst 1941 wurde Hildegards Mann auf der Straße verhaftet und als „Reichsfeind“ in Moabit eingesperrt.
Ende März 1942 erreichte Hildegard Braun die Aufforderung, sich mit ihrer Tochter Ruth im Sammellager Levetzowstraße einzufinden. Hildegards Schwester Ursula berichtete später, dass sie und ihr Vater zur Gestapo gingen, "weil wir wenigstens das Kind retten wollten, aber es war nichts zu machen. Es war fürchterlich. Meine Schwester war katholisch, das Kind war katholisch und ich hatte noch im Ordinariat gebeten, ob noch mal jemand hinkommen würde. (...) eine Stunde später war der Pfarrer schon da."
Es half nichts, Hildegard und ihre Tochter mussten in der Levetzowstraße bleiben. Dort trafen sie Werner Braun wieder, der direkt aus der Haft in Moabit in das Sammellager gebracht worden war.
Am 28. März 1942 wurden Hildegard Braun, ihre Tochter Ruth und ihr Mann Werner mit dem „XI. Transport“ über Trawniki in das Ghetto Piaski deportiert. Dort wurden sie und ihr Mann sofort voneinander getrennt. Wie lange Hildegard und Ruth Braun noch im Ghetto Piaski überlebten, ist nicht zu ermitteln. Ihre Schwester berichtet, dass sie noch ein- oder zweimal eine Paketbestätigung bekommen habe, einmal habe sich Hildegard Braun darin für eine Büchse Milch als etwas ganz Wunderbares bedankt.
Während das Todesdatum ihres Mannes Werner bekannt ist, gelten Hildegard und Ruth Braun als verschollen.