Ludwig Friede kam am 17. März 1885 in Bayreuth als zweites Kind des Metzgermeisters Otto Friede und seiner Frau Berta, geborene Altgenug, zur Welt. Er hatte zumindest noch vier Geschwister. Er wurde Kaufmann und betrieb 1920 in Neukölln in der Bergstraße 161 (heute Karl-Marx-Allee) ein Galanterie-, Spiel- und Lederwarengeschäft. Privat wohnte er in Steglitz, Schönhauserstraße 23. Ob er verheiratet war, konnte nicht ermittelt werden. <br />
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1930 wohnte in der Schönhauserstraße 23 ebenfalls seine Mutter Berta, die zu dem Zeitpunkt Rentière war. Ab 1933 wird das Geschäft in Neukölln im Berliner Adressbuch nicht mehr aufgeführt. <br />
1939 wohnte Ludwig Friede allein in der Düppelstraße 32, von wo aus er am 17. November 1941 zunächst zur Sammelstelle gebracht und dann mit den anderen Verhafteten zum Vorortbahnhof Berlin-Grunewald geführt wurde. <br />
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Es handelte sich um eine der ersten Deportationen, die von den Behörden als „6. Osttransport” registriert wurde. Für den Zug war als Ziel zunächst Riga angegeben, eigentliches Fahrtziel war aber das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen. Hier kam der Transport am 25. November 1941 an. Der Zug brachte 1006 Berliner Juden nach Kowno. Sie wurden alle am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.<br />
Kowno war wegen Auseinandersetzungen Heinrich Himmlers mit den Behörden in Lodz/Litzmannstadt ein Ausweichort. Während die Transporte nach Riga und Minsk längerfristig vorbereitet wurden, nahmen sie Kowno kurzfristig unter die Ziele der Sonderzüge auf. <br />
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Die im November 1941 aus dem Reichsgebiet eingetroffenen Juden wurden auf dem Bahnhofgelände von Kowno durch litauische „Partisanen“ und Reste des Polizeibataillons 11 aus den Zügen geholt. Die angekommenen Juden wurden nicht in das Ghetto gebracht, sondern liefen entlang der Straße durch das geteilte Ghetto zum Fort IX der historischen Stadtbefestigung, wo sie erschossen wurden.<br />
Am 25. November 1941 wurde Ludwig Friede dort ermordet. <br />
Seine Mutter wurde aus dem Altersheim in Köpenick, Mahlsdorferstraße 94 am 24. August 1942 nach Theresienstadt deportiert, sie starb am 12. September 1942.
1930 wohnte in der Schönhauserstraße 23 ebenfalls seine Mutter Berta, die zu dem Zeitpunkt Rentière war. Ab 1933 wird das Geschäft in Neukölln im Berliner Adressbuch nicht mehr aufgeführt.
1939 wohnte Ludwig Friede allein in der Düppelstraße 32, von wo aus er am 17. November 1941 zunächst zur Sammelstelle gebracht und dann mit den anderen Verhafteten zum Vorortbahnhof Berlin-Grunewald geführt wurde.
Es handelte sich um eine der ersten Deportationen, die von den Behörden als „6. Osttransport” registriert wurde. Für den Zug war als Ziel zunächst Riga angegeben, eigentliches Fahrtziel war aber das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen. Hier kam der Transport am 25. November 1941 an. Der Zug brachte 1006 Berliner Juden nach Kowno. Sie wurden alle am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.
Kowno war wegen Auseinandersetzungen Heinrich Himmlers mit den Behörden in Lodz/Litzmannstadt ein Ausweichort. Während die Transporte nach Riga und Minsk längerfristig vorbereitet wurden, nahmen sie Kowno kurzfristig unter die Ziele der Sonderzüge auf.
Die im November 1941 aus dem Reichsgebiet eingetroffenen Juden wurden auf dem Bahnhofgelände von Kowno durch litauische „Partisanen“ und Reste des Polizeibataillons 11 aus den Zügen geholt. Die angekommenen Juden wurden nicht in das Ghetto gebracht, sondern liefen entlang der Straße durch das geteilte Ghetto zum Fort IX der historischen Stadtbefestigung, wo sie erschossen wurden.
Am 25. November 1941 wurde Ludwig Friede dort ermordet.
Seine Mutter wurde aus dem Altersheim in Köpenick, Mahlsdorferstraße 94 am 24. August 1942 nach Theresienstadt deportiert, sie starb am 12. September 1942.