Stolpersteine vor dem Haus Immanuelkirchstr. 14; Foto © P. Gutsche<-
Stolperstein für Ludwig Gutkind © OTFW
Ludwig Gutkind wurde am 19. März 1877 im preußischen Neutomischel (heute Nowy Tomyśl, Polen) geboren. Vermutlich um die Jahrhundertwende ging er, wie viele junge Menschen seiner Generation, in die boomende Großstadt Berlin. Hier arbeitete er in seinem Beruf als Schneider.
Im November 1910 heiratete er die 1879 in Berlin geborene Martha Gutmann. Wahrscheinlich blieb die Ehe kinderlos.
Die Gutkinds führten ab 1912 im Erdgeschoss der Immanuelkirchstraße 14 eine Schneiderei für Herrenbekleidung.
Ludwig Gutkind starb im Oktober 1942 an einer Herzerkrankung. Dass die schwierigen äußeren Lebensumstände, denen das Ehepaar seit der Machtübertragung an die Nazis 1933 ausgesetzt war (wie Boykott des Geschäftes oder der Zwang zum Tragen des „Judensterns“ ab September 1941), Auswirkungen auf die Gesundheit Ludwig Gutkinds hatten, steht zu vermuten.
Die verwitwete Martha wurde am 03.02.1943 mit dem „28. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihr genaues Todesdatum ist nicht bekannt.
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