Martha Gutkind, geb. Gutmann, wurde am 21. September 1879 in Berlin-Prenzlauer Berg in der Metzer Straße 37 als Tochter des Bäckers Max Gutmann und dessen Ehefrau Rosalie geboren. Bis zu ihrer Eheschließung war sie als Näherin berufstätig.
Im November 1910 heiratete sie den 1877 im preußischen Neutomischel (heute Nowy Tomyśl, Polen) geborenen Schneider Ludwig Gutkind. Wahrscheinlich blieb die Ehe kinderlos.
Die Gutkinds führten ab 1912 im Erdgeschoss der Immanuelkirchstraße 14 eine Schneiderei für Herrenbekleidung.
Ludwig Gutkind starb im Oktober 1942 an einer Herzerkrankung. Dass die schwierigen äußeren Lebensumstände, denen das Ehepaar seit der Machtübertragung an die Nazis 1933 ausgesetzt war (wie Boykott des Geschäftes, der Zwang zum Tragen des „Judensterns“ ab September 1941), Auswirkungen auf Ludwigs Gesundheit hatten, steht zu vermuten.
Seine Witwe Martha wurde am 03.02.1943 mit dem „28. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihr genaues Todesdatum ist nicht bekannt.
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