Location
Klopstockstr. 13 -17
Historical name
Klopstockstr. 52
District
Hansaviertel
Stone was laid
May 2011
Born
25 August 1899 in Posen / Poznań
Occupation
Angestellter
Deportation
on 26 October 1942
to
Riga
Murdered
29 October 1942 im Ghetto Riga
Harry Ephraim kam am 25. August 1899 in Posen (heute: Poznań / Polen) zur Welt. Er war das mittlere der drei Kinder von Simon Ephraim und dessen Frau Marie (geb. Wiener), die beide aus jüdischen Kaufmannsfamilien stammten. Harry Ephraims Schwester Berta Ruth war eineinhalb Jahre älter, Elly Ernestine drei Jahre jünger als er. Im Mai 1910, als Harry neun Jahre alt war, starb seine Mutter mit nur 39 Jahren. Sein Vater heiratete Ende 1911 in zweiter Ehe Beate Plessner. Ein Jahr später wurde Harrys Halbschwester Marianne geboren.
Harry Ephraim besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen und machte dort während des Ersten Weltkriegs 1917 das Notabitur. Nach Kriegsende begann er ein Medizinstudium in Würzburg, das er nach vier Semestern abbrach. Sein Vater und seine Stiefmutter waren damals offenbar im Begriff, Posen zu verlassen, dass nun gemäß dem Versailler Vertrag zum wiedergegründeten Staat Polen gehörte. Doch dann starb Harrys Vater Simon am 8. März 1921 im Alter von 58 Jahren in seiner Heimatstadt.
Nach dem Abbruch seines Studiums fand Harry Ephraim eine Anstellung bei der Metallfirma Joseph Kober in Breslau. Er heiratete Ruth Sklarz, die aus dem oberschlesischen Kreuzburg (Kluczbork) stammte und in Breslau einen Abschluss zur Mittelschullehrerin gemacht hatte. 1924 wurde Harry Ephraim nach Berlin versetzt. In der Firmenzentrale, die sich in der Burgstraße 29 am Hackeschen Markt befand, war er in leitender Position tätig. Mit seiner Frau wohnte er in der Levetzowstraße 19a.
In den folgenden Jahren kamen ihre Kinder Simon (*4.12.1925), Mirjam (*30.1.1927) und Manfred (*19.1.1930) zur Welt. Da die Wohnung in der Levetzowstraße mit drei Kindern zu klein wurde, zog die Familie Anfang 1933 in eine 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Als sein jüdischer Arbeitgeber die Metallfirma zwangsweise schließen musste, wurde Harry Ephraim arbeitslos. Um seine Familie zu ernähren, kaufte er eine Küchenausstattung und eröffnete einen kleinen Gaststättenbetrieb, in dem er Mittagstisch anbot.
Harry Ephraims Stiefmutter Beate und seine jüngeren Schwestern, die ihre Namen zu Elly Ester (verheiratete Ehrlich) und Mirjam änderten, emigrierten nach Palästina. Seine ältere Schwester Ruth (verheiratete Zuntz) lebte mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie starb dort im August 1938 im Alter von vierzig Jahren, ihre Todesursache ist nicht bekannt. Einen Monat später starb auch Harry Ephraims Stiefmutter in Tel Aviv.
Am 26. Oktober 1942 wurde Harry Ephraim mit seiner Frau und seinen Kindern, die 16, 15 und 12 Jahre alt waren, nach Lettland deportiert. Alle 800 mit dem „22. Osttransport“ Deportierten wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern bei Riga ermordet.
Harry Ephraim besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen und machte dort während des Ersten Weltkriegs 1917 das Notabitur. Nach Kriegsende begann er ein Medizinstudium in Würzburg, das er nach vier Semestern abbrach. Sein Vater und seine Stiefmutter waren damals offenbar im Begriff, Posen zu verlassen, dass nun gemäß dem Versailler Vertrag zum wiedergegründeten Staat Polen gehörte. Doch dann starb Harrys Vater Simon am 8. März 1921 im Alter von 58 Jahren in seiner Heimatstadt.
Nach dem Abbruch seines Studiums fand Harry Ephraim eine Anstellung bei der Metallfirma Joseph Kober in Breslau. Er heiratete Ruth Sklarz, die aus dem oberschlesischen Kreuzburg (Kluczbork) stammte und in Breslau einen Abschluss zur Mittelschullehrerin gemacht hatte. 1924 wurde Harry Ephraim nach Berlin versetzt. In der Firmenzentrale, die sich in der Burgstraße 29 am Hackeschen Markt befand, war er in leitender Position tätig. Mit seiner Frau wohnte er in der Levetzowstraße 19a.
In den folgenden Jahren kamen ihre Kinder Simon (*4.12.1925), Mirjam (*30.1.1927) und Manfred (*19.1.1930) zur Welt. Da die Wohnung in der Levetzowstraße mit drei Kindern zu klein wurde, zog die Familie Anfang 1933 in eine 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Als sein jüdischer Arbeitgeber die Metallfirma zwangsweise schließen musste, wurde Harry Ephraim arbeitslos. Um seine Familie zu ernähren, kaufte er eine Küchenausstattung und eröffnete einen kleinen Gaststättenbetrieb, in dem er Mittagstisch anbot.
Harry Ephraims Stiefmutter Beate und seine jüngeren Schwestern, die ihre Namen zu Elly Ester (verheiratete Ehrlich) und Mirjam änderten, emigrierten nach Palästina. Seine ältere Schwester Ruth (verheiratete Zuntz) lebte mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie starb dort im August 1938 im Alter von vierzig Jahren, ihre Todesursache ist nicht bekannt. Einen Monat später starb auch Harry Ephraims Stiefmutter in Tel Aviv.
Am 26. Oktober 1942 wurde Harry Ephraim mit seiner Frau und seinen Kindern, die 16, 15 und 12 Jahre alt waren, nach Lettland deportiert. Alle 800 mit dem „22. Osttransport“ Deportierten wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern bei Riga ermordet.
Harry Ephraim kam am 25. August 1899 in Posen (heute: Poznań / Polen) zur Welt. Er war das mittlere der drei Kinder von Simon Ephraim und dessen Frau Marie (geb. Wiener), die beide aus jüdischen Kaufmannsfamilien stammten. Harry Ephraims Schwester Berta Ruth war eineinhalb Jahre älter, Elly Ernestine drei Jahre jünger als er. Im Mai 1910, als Harry neun Jahre alt war, starb seine Mutter mit nur 39 Jahren. Sein Vater heiratete Ende 1911 in zweiter Ehe Beate Plessner. Ein Jahr später wurde Harrys Halbschwester Marianne geboren.
Harry Ephraim besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen und machte dort während des Ersten Weltkriegs 1917 das Notabitur. Nach Kriegsende begann er ein Medizinstudium in Würzburg, das er nach vier Semestern abbrach. Sein Vater und seine Stiefmutter waren damals offenbar im Begriff, Posen zu verlassen, dass nun gemäß dem Versailler Vertrag zum wiedergegründeten Staat Polen gehörte. Doch dann starb Harrys Vater Simon am 8. März 1921 im Alter von 58 Jahren in seiner Heimatstadt.
Nach dem Abbruch seines Studiums fand Harry Ephraim eine Anstellung bei der Metallfirma Joseph Kober in Breslau. Er heiratete Ruth Sklarz, die aus dem oberschlesischen Kreuzburg (Kluczbork) stammte und in Breslau einen Abschluss zur Mittelschullehrerin gemacht hatte. 1924 wurde Harry Ephraim nach Berlin versetzt. In der Firmenzentrale, die sich in der Burgstraße 29 am Hackeschen Markt befand, war er in leitender Position tätig. Mit seiner Frau wohnte er in der Levetzowstraße 19a.
In den folgenden Jahren kamen ihre Kinder Simon (*4.12.1925), Mirjam (*30.1.1927) und Manfred (*19.1.1930) zur Welt. Da die Wohnung in der Levetzowstraße mit drei Kindern zu klein wurde, zog die Familie Anfang 1933 in eine 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Als sein jüdischer Arbeitgeber die Metallfirma zwangsweise schließen musste, wurde Harry Ephraim arbeitslos. Um seine Familie zu ernähren, kaufte er eine Küchenausstattung und eröffnete einen kleinen Gaststättenbetrieb, in dem er Mittagstisch anbot.
Harry Ephraims Stiefmutter Beate und seine jüngeren Schwestern, die ihre Namen zu Elly Ester (verheiratete Ehrlich) und Mirjam änderten, emigrierten nach Palästina. Seine ältere Schwester Ruth (verheiratete Zuntz) lebte mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie starb dort im August 1938 im Alter von vierzig Jahren, ihre Todesursache ist nicht bekannt. Einen Monat später starb auch Harry Ephraims Stiefmutter in Tel Aviv.
Am 26. Oktober 1942 wurde Harry Ephraim mit seiner Frau und seinen Kindern, die 16, 15 und 12 Jahre alt waren, nach Lettland deportiert. Alle 800 mit dem „22. Osttransport“ Deportierten wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern bei Riga ermordet.
Harry Ephraim besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen und machte dort während des Ersten Weltkriegs 1917 das Notabitur. Nach Kriegsende begann er ein Medizinstudium in Würzburg, das er nach vier Semestern abbrach. Sein Vater und seine Stiefmutter waren damals offenbar im Begriff, Posen zu verlassen, dass nun gemäß dem Versailler Vertrag zum wiedergegründeten Staat Polen gehörte. Doch dann starb Harrys Vater Simon am 8. März 1921 im Alter von 58 Jahren in seiner Heimatstadt.
Nach dem Abbruch seines Studiums fand Harry Ephraim eine Anstellung bei der Metallfirma Joseph Kober in Breslau. Er heiratete Ruth Sklarz, die aus dem oberschlesischen Kreuzburg (Kluczbork) stammte und in Breslau einen Abschluss zur Mittelschullehrerin gemacht hatte. 1924 wurde Harry Ephraim nach Berlin versetzt. In der Firmenzentrale, die sich in der Burgstraße 29 am Hackeschen Markt befand, war er in leitender Position tätig. Mit seiner Frau wohnte er in der Levetzowstraße 19a.
In den folgenden Jahren kamen ihre Kinder Simon (*4.12.1925), Mirjam (*30.1.1927) und Manfred (*19.1.1930) zur Welt. Da die Wohnung in der Levetzowstraße mit drei Kindern zu klein wurde, zog die Familie Anfang 1933 in eine 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Als sein jüdischer Arbeitgeber die Metallfirma zwangsweise schließen musste, wurde Harry Ephraim arbeitslos. Um seine Familie zu ernähren, kaufte er eine Küchenausstattung und eröffnete einen kleinen Gaststättenbetrieb, in dem er Mittagstisch anbot.
Harry Ephraims Stiefmutter Beate und seine jüngeren Schwestern, die ihre Namen zu Elly Ester (verheiratete Ehrlich) und Mirjam änderten, emigrierten nach Palästina. Seine ältere Schwester Ruth (verheiratete Zuntz) lebte mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Sie starb dort im August 1938 im Alter von vierzig Jahren, ihre Todesursache ist nicht bekannt. Einen Monat später starb auch Harry Ephraims Stiefmutter in Tel Aviv.
Am 26. Oktober 1942 wurde Harry Ephraim mit seiner Frau und seinen Kindern, die 16, 15 und 12 Jahre alt waren, nach Lettland deportiert. Alle 800 mit dem „22. Osttransport“ Deportierten wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern bei Riga ermordet.