Alice Kozower

Location 
Oranienburger Str. 9
District
Mitte
Stone was laid
October 2002
Born
19 June 1934 in Berlin
Deportation
on 28 January 1943 to Theresienstadt
Later deported
on 12 October 1944 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Alice Kozower wurde am 19. Juni 1934 in Berlin geboren. Ihre Eltern waren Gisela und Philip Kozower. Alice hatte noch zwei Geschwister. Die Mutter Gisela Kozower, geb. Herzberg, wurde am 18. Dezember 1901 in Breslau geboren, ihr Mann Philipp Kozower, am 29. Januar 1894 in Berlin. Die Familie Kozower wohnte in der Oranienburger Str. 9–10 in Berlin-Mitte. Philipp Kozower war Jurist und in Berlin als Rechtsanwalt und Notar tätig. Er war führend in der örtlichen Zionistischen Vereinigung als Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde und Dezernent für das Friedhofswesen. Zuletzt war er auch Vorstandsmitglied der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland. Philipp Kozower, seine Frau Gisela sowie ihre drei Kinder, Eva Rita (10 Jahre), Alice (8 Jahre) und Uri Aron (2 Monate) wurden am 28. Januar 1943 mit dem „83. Alterstransport“ nach Theresienstadt gebracht. Im  Sommer 1944 wurden in diesem „Vorzeigelager“  einige  Insassen angewiesen, im NS-Propagandafilm „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ als Komparsen mitzuwirken. So auch Familie Kozower: sie sollte in der Schlussszene eine idyllische Familiensstimmung im Ghetto vortäuschen.  Nach Fertigstellung des Films im September 1944  verschleppte man sie – wie fast alle anderen Mitwirkenden auch – in das Vernichtungslager Auschwitz. Der Transport erfolgte am 12. Oktober 1944.  Bei der Befreiung des Konzentrationslagers im Januar 1945 waren sie nicht unter den Überlebenden.

Alice Kozower wurde am 19. Juni 1934 in Berlin geboren. Ihre Eltern waren Gisela und Philip Kozower. Alice hatte noch zwei Geschwister. Die Mutter Gisela Kozower, geb. Herzberg, wurde am 18. Dezember 1901 in Breslau geboren, ihr Mann Philipp Kozower, am 29. Januar 1894 in Berlin. Die Familie Kozower wohnte in der Oranienburger Str. 9–10 in Berlin-Mitte. Philipp Kozower war Jurist und in Berlin als Rechtsanwalt und Notar tätig. Er war führend in der örtlichen Zionistischen Vereinigung als Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde und Dezernent für das Friedhofswesen. Zuletzt war er auch Vorstandsmitglied der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland. Philipp Kozower, seine Frau Gisela sowie ihre drei Kinder, Eva Rita (10 Jahre), Alice (8 Jahre) und Uri Aron (2 Monate) wurden am 28. Januar 1943 mit dem „83. Alterstransport“ nach Theresienstadt gebracht. Im  Sommer 1944 wurden in diesem „Vorzeigelager“  einige  Insassen angewiesen, im NS-Propagandafilm „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ als Komparsen mitzuwirken. So auch Familie Kozower: sie sollte in der Schlussszene eine idyllische Familiensstimmung im Ghetto vortäuschen.  Nach Fertigstellung des Films im September 1944  verschleppte man sie – wie fast alle anderen Mitwirkenden auch – in das Vernichtungslager Auschwitz. Der Transport erfolgte am 12. Oktober 1944.  Bei der Befreiung des Konzentrationslagers im Januar 1945 waren sie nicht unter den Überlebenden.