Berthold Nordon wurde 1863 als Sohn eines Fotografen in Lissa bei Posen (heute: Leszno / Polen) geboren. Nach dem Abitur studierte er in Berlin Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften und unterrichtete nach dem Ende seines Studiums an Berliner Gemeindeschulen. <br />
Er wurde 1906 zum Professor ernannt und Ostern 1911 an die Luisenstädtische Oberrealschule versetzt. Diese Schule lag in der Wilsnacker Straße in Moabit, wo sich heute der Spielplatz befindet. <br />
Später heiratete er die Breslauerin Henriette Nordon, und die Eheleute zogen 1910 in das Haus Thomasiusstraße 15. Sie hatten keine Kinder. Im Jahr 1924 wurde Berthold Nordon in den Ruhestand versetzt. <br />
Nachdem in den 1930er Jahren auch die Nordons vielen Repressalien gegen Juden ausgesetzt waren, nahm sich Berthold Nordon am 3. September 1941 im Alter von 78 Jahren das Leben. Sein Leichnam wurde anonym in Weißensee begraben. <br />
Seine Witwe teilte sich ihre Wohnung in diesen Jahren der erzwungenen Wohnungswechsel mit vier weiteren alleinstehenden jüdischen Frauen, bis auch Henriette Nordon gezwungen wurde, sich zur sogenannten Evakuierung nach dem Osten in ein Sammellager zu begeben. Henriette Nordon wurde am 2. April 1942 mit dem „12. Transport“ in das Warschauer Ghetto deportiert und später ermordet.<br />
Für ihre vor der Deportation enteignete Habe musste Frau Nordon eine Liste erstellen. Eine in dieser Liste angegebene Nähmaschine musste auf Anordnung der Oberfinanzdirektion Berlin der Ghettoverwaltung in Łódź zum Verkauf angeboten werden. Etwas Bettzeug und ein Opernglas wurden an Einzelbieterinnen versteigert. Der größte Teil wurde danach von einem Händler übernommen. Sogar für ihre Deportation wurde von ihrem Konto bei der Deutschen Bank eine sogenannte „Transportabgabe“ von 1.200 RM abgebucht.<br />
Er wurde 1906 zum Professor ernannt und Ostern 1911 an die Luisenstädtische Oberrealschule versetzt. Diese Schule lag in der Wilsnacker Straße in Moabit, wo sich heute der Spielplatz befindet.
Später heiratete er die Breslauerin Henriette Nordon, und die Eheleute zogen 1910 in das Haus Thomasiusstraße 15. Sie hatten keine Kinder. Im Jahr 1924 wurde Berthold Nordon in den Ruhestand versetzt.
Nachdem in den 1930er Jahren auch die Nordons vielen Repressalien gegen Juden ausgesetzt waren, nahm sich Berthold Nordon am 3. September 1941 im Alter von 78 Jahren das Leben. Sein Leichnam wurde anonym in Weißensee begraben.
Seine Witwe teilte sich ihre Wohnung in diesen Jahren der erzwungenen Wohnungswechsel mit vier weiteren alleinstehenden jüdischen Frauen, bis auch Henriette Nordon gezwungen wurde, sich zur sogenannten Evakuierung nach dem Osten in ein Sammellager zu begeben. Henriette Nordon wurde am 2. April 1942 mit dem „12. Transport“ in das Warschauer Ghetto deportiert und später ermordet.
Für ihre vor der Deportation enteignete Habe musste Frau Nordon eine Liste erstellen. Eine in dieser Liste angegebene Nähmaschine musste auf Anordnung der Oberfinanzdirektion Berlin der Ghettoverwaltung in Łódź zum Verkauf angeboten werden. Etwas Bettzeug und ein Opernglas wurden an Einzelbieterinnen versteigert. Der größte Teil wurde danach von einem Händler übernommen. Sogar für ihre Deportation wurde von ihrem Konto bei der Deutschen Bank eine sogenannte „Transportabgabe“ von 1.200 RM abgebucht.