Felix Juliusburger

Felix Juliusburger wurde am 18. August 1897 als drittes Kind von Ismar und Fanny Juliusburger in der Reichenberger Str. 75/76 in Berlin-Kreuzberg geboren.

1909 zog die Familie in die Schönhauser Allee 118  III Treppen in Prenzlauer Berg.

Der Vater Ismar verstab im Mai 1910 mit noch nicht einmal 44 Jahren. Er war zu diesem Zeitpunkt – wie uns das Berliner Adressbuch verrät- Mitinhaber der Firma  S. Hermann & Co in der Spandauer Straße 36-39 in Berlin-Mitte.  Diese Firma produzierte und vertrieb im Großhandel Schürzen und Jupons (Unterröcke).

Seine Witwe Fanny blieb mit den Kindern in der Schönhauser Allee 118 wohnen.

Im Mai 1930 verstarb die Mutter Fanny Juliusburger. Die Kinder hatten in den 1920ger-Jahren eigene Familien gegründet und die Schönhauser Allee 118 verlassen.

Felix heiratet im Mai 1921 seine Frau Rosita Cohn (genannt Lotte). Sie wohnten in der Winsstr. 62. Dort wurde im Juni 1923 ihr Sohn Horst geboren.  

In den Berliner Adressbüchern dieser Jahre finden wir als Berufsbezeichnung für Felix die Angabe Buchhalter bzw. Kaufmann und ab 1937 (Umzug also in 1936) die  Winsstraße 12 als Wohnort der Familie.

Sechs Jahre lang - bis 1942 - wohnten die drei Juliusburgers - Felix, Lotte, Horst - ebendort und erlebten und erlitten alle Schikanen und Demütigungen, die Nazi-Deutschland seinen jüdischen Bürgern „staatlich verordnete“ – von Ausgrenzung, Tragen des Judensterns bis Zwangsarbeit….

Die Namen aller 3 Familienmitglieder standen auf der Transportliste der für den 29.11.1942 geplanten Berliner Deportation.  Offensichtlich nachträglich wurde dann der Name des 19-jährigen Horst (er war Schlosser) von der Liste gestrichen.

Seine Eltern Felix und Lotte (Rosita) wurden mit dem 23. Osttransport am 29.11.1942 nach Auschwitz ins Vernichtungslager transportiert und dort ermordet.

Nur zwei Monate später musste Horst seinen Eltern mit dem 27. Osttransport folgen. Als sein Todesdatum in Auschwitz wurde dort der 11.02.1943 dokumentiert.