Rudolf Herzfeld

Verlegeort
Ludolfinger Weg 42
Historischer Name
Franziskaner Weg 19-21
Bezirk/Ortsteil
Frohnau
Verlegedatum
17. März 2011
Geboren
07. August 1895 in Horn (Kr. Lippe, Westfalen)
Beruf
Fabrikant
Deportation
am 17. November 1941 nach Kowno / Kaunas, Fort IX
Ermordet
25. November 1941 in Kowno, Fort IX

Rudolf Herzfeld wurde am 7. August 1895 in Horn im Kreis Lippe/Westfalen geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Isaac, genannt Isidor, Herzfeld und Caroline, geb. Edler. Beide stammten ebenfalls aus Horn. Rudolf hatte zwei Brüder, Siegfried, geboren am 20. Oktober 1893 und Erich, geboren am 16. August 1899. Beide Brüder kamen ebenfalls in Horn zur Welt.<br />
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Vermutlich im Jahr 1915 zog Rudolf Herzfeld nach Berlin. Zuerst wohnte er in der damals noch selbständigen Stadt Schöneberg in der Lutherstraße 4, der heutigen Keithstraße. Im gleichen Jahr noch erwarb er, zunächst gemeinsam mit dem Fabrikanten Siegmund Fendler aus Berlin, das Grundstück Franziskaner Weg 19–21 in Berlin-Frohnau, heute Ludolfinger Weg 40–44. Bereits ein Vierteljahr später, ab August 1915, wurde er im Grundbuch als alleiniger Eigentümer mit der Berufsbezeichnung Fabrikant geführt.<br />
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Über die nächsten Lebensjahre von Rudolf Herzfeld ist wenig bekannt, sie lassen sich nur anhand von Telefonbucheintragungen nachvollziehen. So wurde sein Haus in Frohnau 1920 als Landhaus Martha aufgeführt. Gleichzeitig war Rudolf Herzfeld dort mit einer Firma für Import, Export und Finanzierungen mit Sitz Unter den Linden 56 in Berlin-Mitte eingetragen. Sieben Jahre später lautete die Firmenbezeichnung „Bankgeschäft“. Die letzte Eintragung im Telefonbuch erfolgte im Jahr 1934.<br />
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Danach verliert sich die Spur von Rudolf Herzfeld zunächst. Im Januar 1935 erwarb der Kaufmann Max Baer das Grundstück in Frohnau.<br />
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Vor seiner Deportation wohnte Rudolf Herzfeld in der Kantstr. 33 in Berlin-Charlottenburg. Zu dieser Zeit war er als Arbeiter bei der Generalbauinspektion in der Abteilung Materialverwaltung, am Kaihof 9–10, beschäftigt.<br />
<br />
Am 17. November 1941 wurde Rudolf Herzfeld zusammen mit 1005 weiteren Personen vom Bahnhof Berlin-Grunewald mit dem „6. Osttransport“ nach Kowno in Litauen deportiert. Der Transport erreichte am 21. November 1941 Kowno. Vom Bahnhof wurden alle Deportierten zum Fort IX von Kowno gebracht und dort am 25. November 1941 erschossen.<br />
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Durch einen Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 21. September 1961 wurde als Todestag für Rudolf Herzfeld der 8. Mai 1945 festgestellt.

Rudolf Herzfeld wurde am 7. August 1895 in Horn im Kreis Lippe/Westfalen geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Isaac, genannt Isidor, Herzfeld und Caroline, geb. Edler. Beide stammten ebenfalls aus Horn. Rudolf hatte zwei Brüder, Siegfried, geboren am 20. Oktober 1893 und Erich, geboren am 16. August 1899. Beide Brüder kamen ebenfalls in Horn zur Welt.

Vermutlich im Jahr 1915 zog Rudolf Herzfeld nach Berlin. Zuerst wohnte er in der damals noch selbständigen Stadt Schöneberg in der Lutherstraße 4, der heutigen Keithstraße. Im gleichen Jahr noch erwarb er, zunächst gemeinsam mit dem Fabrikanten Siegmund Fendler aus Berlin, das Grundstück Franziskaner Weg 19–21 in Berlin-Frohnau, heute Ludolfinger Weg 40–44. Bereits ein Vierteljahr später, ab August 1915, wurde er im Grundbuch als alleiniger Eigentümer mit der Berufsbezeichnung Fabrikant geführt.

Über die nächsten Lebensjahre von Rudolf Herzfeld ist wenig bekannt, sie lassen sich nur anhand von Telefonbucheintragungen nachvollziehen. So wurde sein Haus in Frohnau 1920 als Landhaus Martha aufgeführt. Gleichzeitig war Rudolf Herzfeld dort mit einer Firma für Import, Export und Finanzierungen mit Sitz Unter den Linden 56 in Berlin-Mitte eingetragen. Sieben Jahre später lautete die Firmenbezeichnung „Bankgeschäft“. Die letzte Eintragung im Telefonbuch erfolgte im Jahr 1934.

Danach verliert sich die Spur von Rudolf Herzfeld zunächst. Im Januar 1935 erwarb der Kaufmann Max Baer das Grundstück in Frohnau.

Vor seiner Deportation wohnte Rudolf Herzfeld in der Kantstr. 33 in Berlin-Charlottenburg. Zu dieser Zeit war er als Arbeiter bei der Generalbauinspektion in der Abteilung Materialverwaltung, am Kaihof 9–10, beschäftigt.

Am 17. November 1941 wurde Rudolf Herzfeld zusammen mit 1005 weiteren Personen vom Bahnhof Berlin-Grunewald mit dem „6. Osttransport“ nach Kowno in Litauen deportiert. Der Transport erreichte am 21. November 1941 Kowno. Vom Bahnhof wurden alle Deportierten zum Fort IX von Kowno gebracht und dort am 25. November 1941 erschossen.

Durch einen Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 21. September 1961 wurde als Todestag für Rudolf Herzfeld der 8. Mai 1945 festgestellt.