Mathilde Sachs geb. Loebel

Verlegeort
Schmarjestraße 2
Historischer Name
1906-15.3.1939 Elsenstraße
Bezirk/Ortsteil
Zehlendorf
Verlegedatum
23. März 2017
Geboren
24. Februar 1869 in Ismail (Bessarabien) / Ismajil (Ukraine)
Deportation
am 17. Dezember 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 17. August 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Mathilde Sachs lebte mindestens seit 1933 in der Elsestraße 2 (ab 1939 Schmarjestraße 2) in Zehlendorf-Mitte als Mieterin. Immer ist sie als Hauptmieterin vermerkt obwohl sie noch in der Deportationsliste als verheiratet bezeichnet wird. Später im Adressbuch erscheint der Zusatz Ww. , was für Witwe steht.<br />
Über den Ehemann ist uns nicht bekannt, Die Familie hatte aber einen Sohn Walter, bereits 1893 geboren, der in die USA emigriert sein muss. Leider zu seinen Nachkommen kein Kontakt aufgenommen werden, weshalb uns die Familiengeschichte verborgen bleibt.<br />
Mathilde Sachs wurde Anfang 1941 aus ihrer Wohnung vertrieben und lebte seit dem 7. April 1941 in einem Zimmer für RM 84 zur Untermiete bei Heinrich Wiener in der Badenschen Straße 17 in Wilmersdorf. Diese Miete wurde bis 31. August 1942 bezahlt, wie den Akten zu entnehmen ist.<br />
Am 17. August 1942 wurde Mathilde Sachs mit dem 1. Großen Alterstransport mit weiteren 996 Personen nach Theresienstadt deportiert. Von diesen überlebten nur 15 Menschen.<br />
Am 18. Dezember 1943 wurde sie schließlich nach Auschwitz transportiert und dort zu einem uns nicht bekannten Zeitpunkt umgebracht.<br />
Das Leid der Familie hatte damit aber noch kein Ende.<br />
Nach dem Krieg beantragte der Sohn Walter die Rückerstattung bzw. Entschädigung von Bankguthaben und Eigentum von Matilde Sachs.<br />
Sie hatte nachweislich ein Bankguthaben von 61.250 RM, das am 1. Juli 1942 eingezogen worden war. Der Wert der Wohnungseinrichtung wird mit 10.000 RM angegeben und der Wert eines Grundstücks, das sie 1939 zwangsverkaufen musste wird mit 103.000 RM angegeben.<br />
Gerichte lehnen diese Ansprüche zunächst ab, nach langen Rechtsstreitigkeiten wird eine Entschädigung gezahlt, mit den neuen Eigentümern des Grundstücks wird ebenfalls eine Restitutionszahlung vereinbart.<br />
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Mathilde Sachs lebte mindestens seit 1933 in der Elsestraße 2 (ab 1939 Schmarjestraße 2) in Zehlendorf-Mitte als Mieterin. Immer ist sie als Hauptmieterin vermerkt obwohl sie noch in der Deportationsliste als verheiratet bezeichnet wird. Später im Adressbuch erscheint der Zusatz Ww. , was für Witwe steht.
Über den Ehemann ist uns nicht bekannt, Die Familie hatte aber einen Sohn Walter, bereits 1893 geboren, der in die USA emigriert sein muss. Leider zu seinen Nachkommen kein Kontakt aufgenommen werden, weshalb uns die Familiengeschichte verborgen bleibt.
Mathilde Sachs wurde Anfang 1941 aus ihrer Wohnung vertrieben und lebte seit dem 7. April 1941 in einem Zimmer für RM 84 zur Untermiete bei Heinrich Wiener in der Badenschen Straße 17 in Wilmersdorf. Diese Miete wurde bis 31. August 1942 bezahlt, wie den Akten zu entnehmen ist.
Am 17. August 1942 wurde Mathilde Sachs mit dem 1. Großen Alterstransport mit weiteren 996 Personen nach Theresienstadt deportiert. Von diesen überlebten nur 15 Menschen.
Am 18. Dezember 1943 wurde sie schließlich nach Auschwitz transportiert und dort zu einem uns nicht bekannten Zeitpunkt umgebracht.
Das Leid der Familie hatte damit aber noch kein Ende.
Nach dem Krieg beantragte der Sohn Walter die Rückerstattung bzw. Entschädigung von Bankguthaben und Eigentum von Matilde Sachs.
Sie hatte nachweislich ein Bankguthaben von 61.250 RM, das am 1. Juli 1942 eingezogen worden war. Der Wert der Wohnungseinrichtung wird mit 10.000 RM angegeben und der Wert eines Grundstücks, das sie 1939 zwangsverkaufen musste wird mit 103.000 RM angegeben.
Gerichte lehnen diese Ansprüche zunächst ab, nach langen Rechtsstreitigkeiten wird eine Entschädigung gezahlt, mit den neuen Eigentümern des Grundstücks wird ebenfalls eine Restitutionszahlung vereinbart.