Ernst Rexin

Verlegeort
Hielscherstraße 36
Historischer Name
Prinz-Heinrich-Straße 36
Bezirk/Ortsteil
Wilhelmsruh
Verlegedatum
05. Dezember 2017
Geboren
01. Dezember 1883 in Praust bei Danzig / Pruszcz Gdański
Beruf
Schlosser
Verhaftet
10. Oktober 1936 in Gefängnis Lehrter Straße
Ermordet
08. November 1943 in Berlin-Wilhelmsruh

Ernst Rexin wurde am 1. Dezember 1883 in Praust bei Danzig (heute Pruszcz Gdański) geboren. Nach der Schulentlassung erlernte er in seiner Heimat das Schlosserhandwerk. Im Jahr 1905 kam er als Schlossergeselle nach Berlin. Am 9. August 1909 heiratete er in Danzig Johanna Martha Rohleder.<br />
Im Berliner Adressbuch ist Ernst Rexin von 1917 bis 1943, zunächst als Schlosser, später als Monteur in der ‚Prinz-Heinrich-Straße 36 Zwg.‘ (Zwischengeschoss) eingetragen. <br />
Ab 1927 arbeitete er in der Maschinenfabrik Prometheus in Reinickendorf-Ost. Gewerkschaftlich engagierte er sich im Metallarbeiterverband und von 1929 bis 1933 in der RGO (Revolutionäre Gewerkschaftsorganisation). Parteipolitisch war er zunächst Mitglied der USPD, von 1920 bis 1934 gehörte er der KPD an, blieb aber auch nach deren Verbot aktiv.<br />
Unter der politischen Leitung von Fritz Wöhrer und Alfred Hoernle versuchten Ernst Rexin und ein größerer Kreis von Arbeitskollegen, bei der Firma Prometheus, die zum Unterbezirk Reinickendorf der illegalen KPD gehörte, eine kommunistische Betriebszelle aufzubauen. Ihre Aufgaben bestanden darin, Mitglieder zu werben, Zeitschriften wie „Die Rote Sturmfahne des Nordens“ zu verteilen und kleine Sammlungen für die "Rote Hilfe" durchzuführen. <br />
1936 war es der Geheimen Staatspolizei gelungen, die illegale KPD in Berlin zu zerschlagen. Am 10. Oktober 1936 wurden der nicht vorbestrafte Ernst Rexin und viele andere verhaftet und zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Berlin-Lehrter Straße eingeliefert. <br />
Ernst Rexin und die Mitangeklagten wurden am 9. Dezember 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vom 4. Strafsenat des Kammergerichts in Berlin verurteilt. Rexin erhielt dreieinhalb Jahre Zuchthaus. <br />
Soviel wissen wir. Wo aber Ernst Rexin die nächsten Jahre seiner Haft verbrachte; ob er danach freigelassen oder gleich im Anschluss an die verbüßte Haft wieder neu verhaftet und in ein Lager eingewiesen wurde ("Schutzhaft"), war bisher nicht herauszufinden.<br />
Laut Sterbeurkunde Nr. 1826 vom 9. November 1943 im Sterbebuch Berlin-Pankow starb Ernst Rexin am 8. November 1943 in seiner Wohnung in Berlin-Wilhelmsruh (Prinz-Heinrich-Straße 36). Als Todesursuche wurde "Magenkrebs, Lebermetastasen" angegeben, vermutlich Folgen der jahrelangen Haft (nicht selten wurden damals Totkranke aus der Haft nach Hause zum Sterben entlassen).<br />
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Ernst Rexin wurde am 1. Dezember 1883 in Praust bei Danzig (heute Pruszcz Gdański) geboren. Nach der Schulentlassung erlernte er in seiner Heimat das Schlosserhandwerk. Im Jahr 1905 kam er als Schlossergeselle nach Berlin. Am 9. August 1909 heiratete er in Danzig Johanna Martha Rohleder.
Im Berliner Adressbuch ist Ernst Rexin von 1917 bis 1943, zunächst als Schlosser, später als Monteur in der ‚Prinz-Heinrich-Straße 36 Zwg.‘ (Zwischengeschoss) eingetragen.
Ab 1927 arbeitete er in der Maschinenfabrik Prometheus in Reinickendorf-Ost. Gewerkschaftlich engagierte er sich im Metallarbeiterverband und von 1929 bis 1933 in der RGO (Revolutionäre Gewerkschaftsorganisation). Parteipolitisch war er zunächst Mitglied der USPD, von 1920 bis 1934 gehörte er der KPD an, blieb aber auch nach deren Verbot aktiv.
Unter der politischen Leitung von Fritz Wöhrer und Alfred Hoernle versuchten Ernst Rexin und ein größerer Kreis von Arbeitskollegen, bei der Firma Prometheus, die zum Unterbezirk Reinickendorf der illegalen KPD gehörte, eine kommunistische Betriebszelle aufzubauen. Ihre Aufgaben bestanden darin, Mitglieder zu werben, Zeitschriften wie „Die Rote Sturmfahne des Nordens“ zu verteilen und kleine Sammlungen für die "Rote Hilfe" durchzuführen.
1936 war es der Geheimen Staatspolizei gelungen, die illegale KPD in Berlin zu zerschlagen. Am 10. Oktober 1936 wurden der nicht vorbestrafte Ernst Rexin und viele andere verhaftet und zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Berlin-Lehrter Straße eingeliefert.
Ernst Rexin und die Mitangeklagten wurden am 9. Dezember 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vom 4. Strafsenat des Kammergerichts in Berlin verurteilt. Rexin erhielt dreieinhalb Jahre Zuchthaus.
Soviel wissen wir. Wo aber Ernst Rexin die nächsten Jahre seiner Haft verbrachte; ob er danach freigelassen oder gleich im Anschluss an die verbüßte Haft wieder neu verhaftet und in ein Lager eingewiesen wurde ("Schutzhaft"), war bisher nicht herauszufinden.
Laut Sterbeurkunde Nr. 1826 vom 9. November 1943 im Sterbebuch Berlin-Pankow starb Ernst Rexin am 8. November 1943 in seiner Wohnung in Berlin-Wilhelmsruh (Prinz-Heinrich-Straße 36). Als Todesursuche wurde "Magenkrebs, Lebermetastasen" angegeben, vermutlich Folgen der jahrelangen Haft (nicht selten wurden damals Totkranke aus der Haft nach Hause zum Sterben entlassen).