Frieda Löwenthal geb. Henoch

Verlegeort
Karl-Marx-Straße 76
Historischer Name
Berliner Str. 41
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
27. Oktober 2010
Geboren
07. Juni 1882 in Pleschen (Posen) / Pleszew
Deportation
am 27. November 1941 nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga

Frieda Löwenthal (geboren 1882) führte vermutlich bis 1939 das Konfektionsgeschäft ihres Mannes Jacob Löwenthal (geboren 1884) in der Berliner Straße 41. Jacob Löwenthal hatte aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und des harten Konkurrenzkampfs im eher einkommensschwachen Neukölln Ende Januar 1933 einen Offenbarungseid leisten müssen.<br />
<br />
Frieda Löwenthal und ihr Mann, der türkischer Staatsbürger war, wurden am 27. November 1941 nach Riga deportiert. Drei Tage später, am »Rigaer Blutsonntag«, erreichten sie die Hauptstadt Lettlands. Noch bevor deutsche Polizisten, SS-Angehörige und lokale Hilfspolizisten mehr als 27 500 lettische Jüdinnen und Juden erschossen, wurden die 1 053 Deportierten aus Berlin im Wald von Rumbula ermordet.<br />
<br />
Das Ehepaar Julius und Elisabeth Lewin (geboren 1877 und 1887) wohnte zur Untermiete bei Frieda und Jacob Löwenthal. Am 14. November 1941 wurden Julius und Elisabeth Lewin ins weißrussische Minsk deportiert und dort ermordet. Unter den rund 1 080 Deportierten des Berliner<br />
<br />
Transports befanden sich etwa 90 Personen aus Neukölln. Bis zur Liquidierung des Minsker Ghettos wurden schätzungsweise 60 000 Jüdinnen und Juden von den Einsatzgruppen der SS umgebracht. Rund 23 000 stammten aus dem Deutschen Reich.<br />
<br />
75 von ihnen überlebten.

Frieda Löwenthal (geboren 1882) führte vermutlich bis 1939 das Konfektionsgeschäft ihres Mannes Jacob Löwenthal (geboren 1884) in der Berliner Straße 41. Jacob Löwenthal hatte aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und des harten Konkurrenzkampfs im eher einkommensschwachen Neukölln Ende Januar 1933 einen Offenbarungseid leisten müssen.

Frieda Löwenthal und ihr Mann, der türkischer Staatsbürger war, wurden am 27. November 1941 nach Riga deportiert. Drei Tage später, am »Rigaer Blutsonntag«, erreichten sie die Hauptstadt Lettlands. Noch bevor deutsche Polizisten, SS-Angehörige und lokale Hilfspolizisten mehr als 27 500 lettische Jüdinnen und Juden erschossen, wurden die 1 053 Deportierten aus Berlin im Wald von Rumbula ermordet.

Das Ehepaar Julius und Elisabeth Lewin (geboren 1877 und 1887) wohnte zur Untermiete bei Frieda und Jacob Löwenthal. Am 14. November 1941 wurden Julius und Elisabeth Lewin ins weißrussische Minsk deportiert und dort ermordet. Unter den rund 1 080 Deportierten des Berliner

Transports befanden sich etwa 90 Personen aus Neukölln. Bis zur Liquidierung des Minsker Ghettos wurden schätzungsweise 60 000 Jüdinnen und Juden von den Einsatzgruppen der SS umgebracht. Rund 23 000 stammten aus dem Deutschen Reich.

75 von ihnen überlebten.